Weil sie Deutsche sind – Luftangriff vom 18.11.1944 auf Geilenkirchen
Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.
„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill
Einleitung
Geilenkirchen ist eine Stadt im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt im Westen Deutschlands, nahe der Grenze zu den Niederlanden. Geilenkirchen ist bekannt für seine historische Altstadt, die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Die Stadt hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die von verschiedenen Herrschaften und Kriegen geprägt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde Geilenkirchen mehrmals von alliierten Bombern angegriffen, die die Stadt schwer beschädigten und viele Menschenleben kosteten.
Hintergrund
Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Konflikt, der von 1939 bis 1945 andauerte. Er wurde von zwei gegnerischen Allianzen geführt: den Achsenmächten, angeführt von Nazi-Deutschland, Italien und Japan, und den Alliierten, angeführt von Großbritannien, Frankreich, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten. Der Krieg begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 und endete mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945.
Eines der wichtigsten Mittel der Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg war die Luftwaffe. Sowohl die Achsen- als auch die Alliierten-Mächte verfügten über Flugzeuge, die Bomben abwerfen, Ziele ausspähen oder feindliche Flugzeuge bekämpfen konnten. Die Luftwaffe wurde sowohl für taktische als auch für strategische Zwecke eingesetzt. Taktische Luftangriffe zielten auf militärische Ziele wie Truppen, Panzer oder Brücken ab, während strategische Luftangriffe auf zivile Ziele wie Städte, Fabriken oder Verkehrsknotenpunkte abzielten.
Die britische Royal Air Force (RAF) und die amerikanische United States Army Air Forces (USAAF) führten zahlreiche strategische Luftangriffe auf das Deutsche Reich durch, um die deutsche Kriegsmaschinerie zu schwächen und die Moral der Bevölkerung zu untergraben. Die RAF flog vor allem nachts Flächenbombardements mit Spreng- und Brandbomben, während die USAAF vor allem tagsüber Präzisionsangriffe mit Hochexplosivbomben flog. Die sowjetische Luftwaffe beschränkte sich hauptsächlich auf taktische Ziele an der Ostfront.
Die Luftangriffe der Westalliierten hatten zum Ziel, Infrastruktur und kriegswichtige Industrie im Deutschen Reich zu zerstören oder zu schwächen, sowie durch Zerstörung von Stadtkernen und Wohnvierteln die Bevölkerung zu demoralisieren. Wie später die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Pazifikkrieg sollten sie in Europa ein schnelleres Ende von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft herbeiführen. Die NS-Propaganda benutzte den Bombenkrieg für ihre Hetze und Durchhalteparolen, was unter anderem zu zahlreichen Übergriffen auf abgestürzte alliierte Flugzeugbesatzungsmitglieder führte. Die moralischen und rechtlichen Aspekte der Flächenbombardements sind bis heute umstritten.
Der Angriff
Der schwerste Luftangriff auf Geilenkirchen im Zweiten Weltkrieg fand am 18. November 1944 statt. An diesem Tag griffen 344 britische Bomber der RAF die Stadt an, um sie als Teil der Operation Queen zu zerstören. Diese Operation zielte auf die deutschen Verteidigungslinien im Westwall ab, um den Weg für eine alliierte Offensive in Richtung Rhein freizumachen. Geilenkirchen war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und ein Stützpunkt der deutschen Wehrmacht in dieser Region. [1][1]
Der Angriff begann um 13:00 Uhr und dauerte etwa 15 Minuten. Die Bomber warfen insgesamt 1.500 Tonnen Bomben ab, darunter Sprengbomben, Brandbomben und Luftminen. Die Bomben verursachten eine Feuersbrunst, die sich über die gesamte Stadt ausbreitete und viele Gebäude in Schutt und Asche legte. Zu den zerstörten Bauwerken gehörten das Rathaus, die Kirchen, die Schulen, die Krankenhäuser, die Bahnhöfe und die Industrieanlagen2
Die Zahl der Opfer ist nicht genau bekannt, da viele Leichen in den Trümmern verbrannten oder verschüttet wurden. Schätzungen zufolge starben bei dem Angriff zwischen 200 und 300 Menschen, darunter auch viele Zivilisten. Etwa 1.000 Menschen wurden verletzt und rund 10.000 wurden obdachlos. Die Stadt Geilenkirchen wurde zu 85 % zerstört und das Stadtbild ging für immer verloren23
Der Luftangriff vom 18. November 1944 war der schwerste von insgesamt vier Luftangriffen auf Geilenkirchen im Zweiten Weltkrieg. Die Luftangriffe endeten im Dezember 1944, als sich britische Truppen von der niederländischen Grenze her der Stadt näherten. Am 19. November 1944 wurde Geilenkirchen von den Briten besetzt, die die Stadt als Ausgangspunkt für die Operation Clipper nutzten.
Die Folgen
Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau von Geilenkirchen, der jedoch nicht das alte Stadtbild wiederherstellen konnte. Einige historische Gebäude wurden rekonstruiert, andere wurden durch moderne Bauten ersetzt oder blieben als Ruinen erhalten. Heute erinnern Gedenktafeln, Mahnmale und Museen an die Zerstörung von Geilenkirchen und die Opfer des Luftkriegs.
Geilenkirchen wurde Teil der britischen Besatzungszone und gehört seit 1947 zum Land Nordrhein-Westfalen. Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten siedelten sich in der Stadt an und trugen zu ihrem Wachstum bei. Die Industrie erholte sich nach dem Krieg nur langsam und musste sich neuen Herausforderungen stellen. Die Stadt entwickelte sich zu einem modernen Wohn- und Dienstleistungsstandort mit einer vielfältigen Kultur- und Vereinslandschaft.
Quellen
[1][1]: Operation Queen – Wikipedia 2: Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich (1939–1945) – Wikipedia 3: LeMO Der Zweite Weltkrieg – Kriegsverlauf – Luftangriffe : Bing-Abfrage: “schwerster luftangriff geilenkirchen zweiter weltkrieg”
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