Als es dunkel wurde – der Große Blackout in Deutschland

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In unserem Land ist Strom selbstverständlich geworden, im Alltag nehmen wir diesen als gegeben hin und nutzen ihn, ohne groß darüber nachzudenken. Wir kennen kein Leben ohne Strom. Sicherlich, ab und an kommt es zum kurzen Stromausfall, doch dieser ist nach wenigen Minuten schnell repariert und der Strom fließt wieder.

Doch – wenn er nicht wiederkommt?

Stellen Sie sich bitte einmal Folgendes vor: Sie sitzen morgens 09:00 h im Sommer an Ihrem Eßtisch, und möchten Ihren Kaffeautomaten einschalten, Sie benötigen Toast und stellen den Toaster an und plötzlich verweigern diese für selbstverständlich genommenen  Geräte ihren Dienst: Stromausfall! Kein Strom da. Gut, warten Sie halt wenige Minuten, wird schon wiederkommen. So hoffen Sie.

Es ist zwölf Uhr und der Strom immer noch nicht wieder zurück. Kein TV, kein Handyempfang, da die Sendemasten auch nur für drei Stunden mit Notstrom versorgt wurden. Das Festnetz geht nicht, da Ihr Router keinen Strom hat. Aus Ihrem Gefrierschrank tropft Wasser heraus, das Gefriergut fängt an zu tauen. Sie haben Durst, nehmen sich ein Glas und öffnen den Wasserhahn… kein Wasser!

Zwischenzeitlich bedarf es einen Toilettengang, bei dem Sie feststellen, dass auch dort keine Wasserspülung mehr vorhanden ist.

15.00 h. Sie bekommen Durst und Hunger, doch der Strom ist immer noch nicht da. Die Ursache erfahren Sie nicht, da weder Internet noch das Telefonnetz funktionieren. Sie entschließen sich dazu, zum nächsten Supermarkt zu laufen, der Aufzug funktioniert nicht und das Treppenhaus ist duster. Am Markt angekommen, bemerken Sie entsetzt, dass auch andere Hungrige dies vorhatten, doch der Markt ist zu! Ohne Strom keine Türöffnung, ohne Strom keine Kassen und ohne Strom taut die Kühlware auf.

Schnell zum Bankautomaten, Geld abholen und mit Bargeld zahlen. Doch diesen Gedanken hatten wiederum um andere Betroffene und es bilden sich lange Schlangen vor den funktionslosen Geldautomaten – denn ohne Strom auch keine Bankautomaten. Sie hoffen und bangen, dass der Strom schnellstmöglichst wiederkommen möge.!

Der Abend der Erkenntnis

20.00 h. Kein Strom. Die Toilette können Sie nicht benutzen, es mieft daraus, da Sie kein Wasser haben, die Notdurft herunterzuspülen. Sie haben Durst und Hunger, kein Geld und keine Lebensmittel auf Vorrat, da Sie alles täglich kaufen. Und keine Kerzen zur Beleuchtung und wo war die Taschenlampe? Ihr Magen knurrt. Nachbarn klopfen an Ihrer Tür und fragen, ob Sie etwas zu essen und zu trinken haben. Aus Angst bilden sich Nachbargemeinschaften, die nun alle darüber sinnen, was eigentlich geschehen ist. Ein Anschlag? 

Ratlosigkeit um 0:00 h: Kein Strom. Auch am nächsten Morgen gegen 09:00. Kein Strom, seit 24 Stunden!

Und könnte es eine Woche lang gehen!

Wäre diese Geschichte unrealistisch in Ihren Augen? Sie denken, dass kann bei uns nicht geschehen, nicht in Deutschland? Doch. Wir hatten den großen Stromausfall 1978/1979 und erst 2005 im Münsterland, wo knapp eine Woche lang ganze Städte ohne Strom waren, 2006 einen europaweiten Stromausfall, als ein Kreuzfahrtschiff überführt werden sollte, und in diesem Jahr den großen Stromausfall in Berlin für 31 Stunden.

Blackouts geschehen plötzlich

Das deutsche Stromnetz läuft auf 50 hz, diese Netzfrequenz muss eingehalten werden. Toleranzen gehen von 60 hz bis hinunter auf 40 hz, darüber und darunter sorgt für einen Lastabwurf oder eine Schnell-Hinzu-Schaltung von starken Verbrauchern. Gelingt dies nicht, haben wir einen örtlich begrenzten Blackout, der auch zu einem Gesamtausfall des Stromnetzes führen kann – 2005 und 2006.

Ahnungslose und sorglose Bürger

So sitzen Sie nun seit vier Tagen zu Hause – und es kommt keine Hilfe. Selbstverständlich, wenn ganz Deutschland im Dunklen sitzt, kann der Zivilschutz nur 2 % der Bevölkerung helfen. Und nach vier Tagen sitzt dieser auch im Dunklen, da der Diesel für Notstromgeräte ausgeht! Krankenhäuser schließen nach zwei Tagen.

Rotes Kreuz? THW? Können Sie vergessen, es hilft Ihnen Niemand! Sie müssen sich selbst helfen.

Was bedeutet das für Jeden?

Legen Sie haltbare Vorräte für mindestens 14 Tage an! Feuerzeuge, Kerzen und Batterien. Und kaufen Sie einen Notstromgerät. Sie lachen? Ihnen wird Niemand helfen. Sie bekommen keine Nahrung während des Stromausfalls.

Und nach vier Tagen werden Ihre zivilisierten Nachbarn zu Bestien, die auf der Jagd nach Essbarem sind. Weder Polizei noch Feuerwehr sind für Sie erreichbar – Sie erinnern sich: Notstrom geht nur für 48 Stunden, danach sind die Leitstellen stromlos. 

Und geldaufwendig sind Notvorräte nicht. Wenn Sie bei jedem Einkauf Knäckebrot, Wasser oder Zwieback mitkaufen, legen Sie mit der Zeit Ihren Vorrat an. Vor Allem benötigen Sie Wasser, auch zum Waschen.

Und vergessen Sie Ihre benötigten Medikamente nicht, die Sie auch vor Vorrat halten sollten, da Ihr Hausarzt bei Stromausfall nicht erreichbar ist und seine Praxis geschlossen hat, auch Apotheken öffnen nicht.

…der Untergang am vierten Tag…

Haben Sie ein Auto? Fahren Sie schnellstens aufs Land! Halten Sie mindestens 20 Liter Benzin im Kofferraum auf Reserve und verlassen Sie größere Städte. Warum?

Wenn die Menschen nach mindestens vier Tagen bemerken, dass keinerlei Hilfe eintrifft, geht der Sturm auf die Lebensmittelmärkte los, es kommt zu Plünderungen und Morden.

Kein Wasser, kein Kläranlage. Ohne Strom funktionieren die Abwasserpumpen nicht und die Kläranlagen stehen still. In den Abwasserkanälen beginnt das Abwasser zu gären, giftige und hochentzündliche Gase wabern durch die Strassen.

Da in den Wohnungen die WC-Spülungen nicht funktionieren, beginnt das Unheil. Menschen erledigen ihre Notdurft im Flur oder auf den Strassen.

Seuchen und Großbrände entstehen, Brände können nicht gelöscht werden, da kein Löschwasser vorhanden ist oder die Feuerwehr nicht alarmiert werden kann.

Die Zivilisation bricht nach vier Tagen zusammen!

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