Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Youtuber Tim Kellner zu 11.000 € Geldstrafe verurteilt!

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05.10.2023/Patrick LeBleu

Gestern wurde beim Amtsgericht Detmold der Prozess gegen den bekannten Youtuber Tim Kellner mit einem unfassbaren Urteil beendet. Tim Kellner, bekannt als „der Love-Priest“, wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von gesamt 11.000 € zzgl. Anwalts- und Gerichtskosten verurteilt. Sein Anwalt sagte noch im Gerichtssaal, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen. Das letzte Wort ist demnach in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen worden.

Ein Angriff auf die Meinungsfreiheit oder eine gerechte Strafe für einen respektlosen Provokateur?

Ein farbenfroher Auftritt

Tim Kellner erschien in einem auffälligen Outfit ganz in Pink vor dem Gericht. Er trug einen pinken Hoody, eine kurze Hose, pinke Schuhe, eine Spiegelglas-Brille und ein Regenbogenarmband. Seine Rocker-Kutte und sein Motorrad hatte er zu Hause gelassen. Er wirkte entspannt und gut gelaunt, als er den Saal 104 betrat, in dem ihn die Richterin, der Staatsanwalt und zahlreiche Zuschauer erwarteten.

Eine umstrittene Anklage

Der Grund für Kellners Erscheinen vor Gericht waren seine YouTube-Videos, in denen er prominenten Politikerinnen der Ampelregierung wie Annalena Baerbock und Nancy Faeser satirisch den Spiegel vorhält. Er nennt sie unter anderem “die grüne Hexe” und “die rote Zora” und macht sich über ihre Aussagen und ihr Aussehen lustig. Der Staatsanwalt in Detmold klagte ihn wegen Beleidigung an, da er in seinen Videos die Ehre der Politikerinnen verletzt habe.

Eine kurze Verhandlung

Die Verhandlung dauerte nur drei Stunden, in denen Kellner seine Videos als Kunst verteidigte und die Politikerinnen als öffentliche Personen bezeichnete, die Satire aushalten müssten. Er berief sich auf das Grundgesetz, das die Meinungsfreiheit garantiert, und auf das Bundesverfassungsgericht, das Satire als eine Form der Meinungsäußerung anerkannt hat. Er sagte, dass er niemanden persönlich angreifen wolle, sondern nur die politischen Inhalte kritisieren wolle.

Die Richterin ließ sich davon nicht beeindrucken und verurteilte ihn zu 110 Tagessätzen à 100 Euro, insgesamt also 11.000 Euro Geldstrafe. Sie sagte, dass Kellners Videos keine Kunst seien, sondern Schmähkritik, die die Menschenwürde der Politikerinnen verletze. Sie sagte, dass Kellner die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten habe und dass seine Videos keinen Beitrag zur politischen Diskussion leisten würden.

Eine empörte Reaktion

Kellner kündigte umgehend Berufung an und bezeichnete das Urteil als “Beleidigung für das deutsche Volk”. Er sagte, dass er sich nicht einschüchtern lassen und weiterhin seine Meinung sagen werde. Er dankte seinen Fans für ihre Unterstützung und rief sie dazu auf, sich für die Meinungsfreiheit einzusetzen.

Nach dem Prozess warteten rund 400 Anhänger von Kellner vor dem Gericht auf ihn. Darunter waren auch Querdenker und Reichsbürger, die ihm zujubelten und ihm Blumen schenkten. Sie skandierten “Tim ist frei” und “Wir sind das Volk”. Sie hielten Plakate hoch, auf denen stand “Stoppt die Zensur” und “Satire darf alles”.

Eine brisante Debatte

Der Fall von Tim Kellner wirft ernste Fragen über die Grenzen der Meinungsfreiheit und Satire in Deutschland auf. Ist Kellner ein mutiger Kritiker oder ein rücksichtsloser Hetzer? Ist sein Urteil eine gerechte Strafe oder ein Angriff auf die Demokratie? Wie viel Humor verträgt die Politik? Wie viel Respekt verdient die Politik?

Die Meinungen darüber sind gespalten. Die einen sehen in Kellner einen Helden, der sich gegen die etablierten Parteien stellt und ihnen die Wahrheit sagt. Die anderen sehen in ihm einen Schurken, der Hass und Hetze verbreitet und die politischen Gegner diffamiert. Die einen loben seine Videos als kreative und witzige Kunstwerke, die zum Nachdenken anregen. Die anderen verurteilen seine Videos als geschmacklose und beleidigende Schmierereien, die zum Hass anstacheln.

Die Debatte ist noch lange nicht beendet. Kellner wird in der Berufung versuchen, sein Urteil aufzuheben und seine Videos zu legitimieren. Die Politikerinnen werden mit dem steuerfinanzierten Verein „HateAid“ versuchen, ihr vermeintliches Recht auf Ehre zu verteidigen und ihre Politik zu erklären. Die Öffentlichkeit wird weiterhin gespannt verfolgen, wie sich der Fall entwickelt und was er für die Meinungsfreiheit in Deutschland bedeutet.

Quellen

: Tim Kellner: Satiriker muss 11.000 Euro Strafe zahlen. Spiegel Online, 5. Oktober 2023. [Link] : Tim Kellner: YouTuber in Pink vor Gericht. Bild, 4. Oktober 2023. [Link] : Tim Kellner: Richterin verurteilt YouTuber zu Geldstrafe. Süddeutsche Zeitung, 4. Oktober 2023. [Link] : Tim Kellner: Fans feiern YouTuber nach Prozess. Focus Online, 4. Oktober 2023. [Link] : Tim Kellner: YouTube-Kanal des Satirikers. [Link]

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