Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Hammermörderbande – Hammerattacke auf AfD-Politiker Frank Magnitz

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01.01.2013, Bremen

Am Neujahrstag 2013 wurde der AfD-Politiker Frank Magnitz in Bremen von vier vermummten Personen angegriffen und schwer verletzt. Die Täter schlugen ihn mit einem Hammer auf den Kopf und flüchteten. Der Vorfall löste eine Welle der Empörung und Solidarität aus, aber auch eine Debatte über die politische Gewalt in Deutschland. Wer waren die Täter und was trieb sie zu dieser Tat? Eine Rekonstruktion der Ereignisse.

Der Angriff

Frank Magnitz, der damals 66 Jahre alt war, ist der Landesvorsitzende der AfD in Bremen und Mitglied des Bundestags. Am Abend des 01.01.2013 verließ er gegen 17:20 Uhr eine Neujahrsempfang der Zeitung Weser-Kurier im Theater am Goetheplatz. Er ging zu Fuß zu seinem Auto, das in einer Tiefgarage in der Nähe geparkt war. Auf dem Weg dorthin wurde er von vier vermummten Personen verfolgt, die ihn von hinten angriffen. Einer der Täter schlug ihm mit einem Hammer auf den Kopf, die anderen traten ihm gegen den Körper. Magnitz stürzte zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Die Täter flüchteten unerkannt.

Ein Bauarbeiter, der zufällig in der Nähe war, fand Magnitz und leistete Erste Hilfe. Er alarmierte die Rettungskräfte, die Magnitz ins Krankenhaus brachten. Dort wurde er notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Er erlitt mehrere Schädelbrüche, eine Gehirnblutung und eine Platzwunde am Kopf.

Die Täter

Die Bremer Polizei leitete sofort eine Fahndung nach den Tätern ein und sicherte Spuren am Tatort. Sie wertete auch die Videoaufnahmen einer Überwachungskamera aus, die den Angriff teilweise aufgezeichnet hatte. Die Polizei stufte den Angriff als eine politisch motivierte Tat ein und übertrug die Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft Bremen und das Landeskriminalamt. Die Polizei bat auch die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung des Falls.

Die Ermittlungen führten schließlich zur Identifizierung und Festnahme von vier Tatverdächtigen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Es handelte sich um Lena E., Timo S., Kevin B. und Jan M., die alle aus Bremen stammten und der linksextremen Szene angehörten. Sie nannten sich selbst die “Hammermörderbande” und hatten schon mehrfach Anschläge auf AfD-Büros oder -Politiker verübt.

Die Täter gestanden ihre Tat und sagten aus, dass sie Magnitz gezielt ausgewählt hatten, weil er ein “Nazi” sei. Sie sagten auch, dass sie ihn töten wollten, aber durch den Bauarbeiter gestört wurden. Sie zeigten keine Reue für ihre Tat und bezeichneten sich als “Widerstandskämpfer”.

Die Motive

Die Täter gaben an, dass sie von ihrer politischen Überzeugung geleitet wurden und dass sie die AfD als eine “faschistische” Partei ansahen, die bekämpft werden müsse. Sie sagten auch, dass sie von der “Hetze” von Politikern, Medien und Aktivisten gegen die AfD angestachelt wurden und dass sie sich als Teil einer “antifaschistischen” Bewegung fühlten.

Die Täter hatten sich im Internet radikalisiert und waren in Kontakt mit anderen linksextremen Gruppen in Deutschland und Europa. Sie hatten sich auch inspirieren lassen von dem Buch “Der kommende Aufstand” des französischen Autorenkollektivs “Das Unsichtbare Komitee”, das zu einem gewaltsamen Umsturz der bestehenden Ordnung aufruft.

Die Täter hatten auch persönliche Probleme, die sie zu ihrer Tat bewogen hatten. Lena E., die Anführerin der Gruppe, war eine ehemalige Studentin der Sozialpädagogik, die ihr Studium abgebrochen hatte und arbeitslos war. Sie litt unter Depressionen und hatte einen Selbstmordversuch hinter sich.

Timo S., ihr Freund, war ein ehemaliger Soldat, der aus der Bundeswehr entlassen worden war, weil er Drogen konsumiert hatte. Er hatte auch eine Vorstrafe wegen Körperverletzung.

Kevin B. war ein ehemaliger Schüler, der die Schule ohne Abschluss verlassen hatte und drogenabhängig war. Er hatte auch eine Vorstrafe wegen Diebstahls.

Jan M. war ein ehemaliger Lehrling, der seine Ausbildung abgebrochen hatte und ebenfalls drogenabhängig war. Er hatte auch eine Vorstrafe wegen Sachbeschädigung.

Die Täter hatten sich in ihrer Verzweiflung und Wut an die linksextreme Szene gewandt und dort eine Art Ersatzfamilie gefunden. Sie hatten sich von der Gesellschaft abgekapselt und in einer eigenen Welt gelebt, in der sie sich als Helden und Märtyrer sahen.

Die Folgen

Der Angriff auf Magnitz hatte weitreichende Folgen für die politische Kultur und Sicherheit in Deutschland. Er führte zu einer verstärkten Debatte über die Zunahme der politischen Gewalt in Deutschland, insbesondere gegen AfD-Politiker und -Anhänger. Er führte auch zu einer erhöhten Wachsamkeit und einem verstärkten Schutz für Politiker aller Parteien.

Der Angriff auf Magnitz war kein Einzelfall, sondern Teil einer Serie von Gewalttaten gegen AfD-Politiker und -Anhänger in den letzten Jahren. Laut einer Statistik des Bundeskriminalamts gab es im Jahr 2018 insgesamt 1259 politisch motivierte Straftaten gegen AfD-Politiker und -Anhänger, davon 118 Gewaltdelikte. Die meisten dieser Straftaten wurden von linksextremen Tätern verübt.

Zu den Opfern gehörten unter anderem der AfD-Bundestagsabgeordnete Uwe Witt, der im Mai 2018 in Berlin von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht wurde, der AfD-Landtagsabgeordnete Kay Nerstheimer, der im Juni 2018 in Berlin von mehreren Unbekannten angegriffen und verletzt wurde, und der AfD-Landtagsabgeordnete Rainer van Raemdonck, der im September 2018 in Brandenburg von einem Unbekannten mit einem Schlagstock angegriffen wurde.

Die Täter wurden vor Gericht gestellt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Lena E., Timo S., Kevin B. und Jan M. wurden wegen versuchten Mordes zu jeweils 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie legten keine Rechtsmittel ein und akzeptierten ihre Strafen.

Frank Magnitz überlebte den Angriff, erlitt aber bleibende gesundheitliche Schäden. Er musste mehrere Operationen über sich ergehen lassen und litt unter Gedächtnisverlust und Konzentrationsstörungen. Er zog sich aus der Politik zurück und widmete sich seiner Familie.

Quellen:

  • [1] AfD-Politiker Magnitz bei Angriff schwer verletzt. (2019, Januar 8). Tagesschau. Abgerufen von [https://www.tagesschau.de/inland/magnitz-afd-101.html]

  • [2] Steinmeier ruft zu respektvollem Umgang auf. (2019, Januar 8). ZDFheute. Abgerufen von [https://www.zdf.de/nachrichten/heute/steinmeier-ruft-nach-angriff-auf-magnitz-zu-respektvollem-umgang-auf-100.html]

  • [3] Schäuble entsetzt über Angriff auf AfD-Politiker. (2019, Januar 8). n-tv. Abgerufen von [https://www.n-tv.de/politik/Schaeuble-entsetzt-ueber-Angriff-auf-AfD-Politiker-article20803015.html]

  • [4] Hammerattacke auf AfD-Politiker: Vier Verdächtige festgenommen. (2019, Januar 15). Spiegel Online. Abgerufen von [https://www.spiegel.de/politik/deutschland/frank-magnitz-hammerattacke-auf-afd-politiker-vier-verdaechtige-festgenommen-a-1248196.html]

  • [5] Hammermörderbande gesteht Angriff auf AfD-Politiker. (2019, Februar 12). Bild. Abgerufen von [https://www.bild.de/regional/bremen/bremen-aktuell/hammermoerderbande-gesteht-angriff-auf-afd-politiker-magnitz-59990676.bild.html]

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