Weil sie Deutsche sind – Das Massaker von Schulzenwalde am 22.10.1944

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Als das Deutsche Reich am Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenbrach, war es für die Deutsche Wehrmacht ein verzweifelter Kampf ums Überleben. Für die Zivilbevölkerung war es der Beginn eines Albtraums, denn sie wurde plötzlich zum Freiwild für die Rachegelüste des Feindes. Dieser hasste sie so sehr, dass er ihnen kein Erbarmen zeigte. Was die Deutschen in jenen Tagen erleiden mussten, war grausamer als alles, was sie sich je hätten vorstellen können.

Schulzenwalde, heute Dubrawa in Russland, war eine deutsche Staatsdomäne in Ostpreußen, die sich vor allem der Trakehnerpferdezucht widmete. Im Oktober 1944 wurde der Ort Schauplatz eines der umstrittensten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkrieges, als sowjetische Soldaten bei ihrem ersten Vorstoß auf Reichsgebiet mehrere Zivilisten töteten und angeblich vergewaltigten.

Die historischen Fakten

Am 16. Oktober 1944 begann die Rote Armee ihre Offensive gegen Ostpreußen, die als Operation Bagration bekannt ist. Nach heftigen Kämpfen gelang es den sowjetischen Truppen, am 20. Oktober die Grenze zu überschreiten und mehrere Ortschaften zu besetzen, darunter auch Schulzenwalde. Am nächsten Tag zogen sie sich jedoch wieder zurück, da sie von deutschen Gegenangriffen bedroht waren.

Als deutsche Soldaten am 22. Oktober Schulzenwalde erreichten, fanden sie dort etwa 30 tote Zivilisten vor, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Einige Leichen wiesen Spuren von Gewalt und sexuellem Missbrauch auf. Die deutschen Behörden machten sofort Fotos von den Opfern und meldeten den Vorfall.

Die deutschen Behörden sprachen von nachweislich 72 grauenhaft ermordeten Deutschen. Die Bilder wurden öffentlich gemacht. Nach Veröffentlichung der grausigen Bilder der verstümmelten und vergewaltigten Deutschen setzte eine Fluchtwelle im Osten Richtung Reich ein.Niemand wollte den Russen in die Hände fallen und ein ähnliches Schicksal erleiden.

Die historische Aufarbeitung

Nach dem Krieg wurde der Vorfall von Schulzenwalde Gegenstand mehrerer Untersuchungen und Kontroversen. Die sowjetischen Behörden bestritten jede Verantwortung für das Geschehen und beschuldigten die Deutschen, die Leichen manipuliert zu haben. Die westlichen Alliierten hielten sich mit einer Bewertung zurück und sahen den Fall als Teil des brutalen Krieges an der Ostfront.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde der Vorfall lange Zeit als ein Beweis für die sowjetische Barbarei angesehen und als Rechtfertigung für die Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen verwendet.

Ab den 1980 Jahren setzte eine Welle der deutschen Geschichtsrevision ein, die die Kriegsverbrechen der Siegermächte relativierte und schön zeichnete.

Sie wiesen darauf hin, dass die Zahl der Opfer stark übertrieben war, dass es keine Beweise für systematische Vergewaltigungen gab und dass einige der Toten möglicherweise durch deutsche Artillerie oder Fliegerbomben getötet worden waren.

Heute gilt der Vorfall von Schulzenwalde als ein Beispiel für die Grausamkeit des Krieges, aber auch für die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Propaganda. Er zeigt, wie schwierig es ist, historische Wahrheit von politischer Lüge zu unterscheiden.

Bilden Sie sich daher bitte Ihre eigene Meinung:

„In Schulzenwalde, 12 Kilometer südlich Gumbinnen, wurden aufgefunden: 95 ermordete Zivilisten, darunter drei Frauen, die ebenfalls geschändet und dann erschlagen und erschossen wurden.“

Hauptmann der Reserve Herminghaus berichtet über Nemmersdorf und Schulzenwalde:

„Den deutschen Truppen bot sich bei der Rückgewinnung in dem Orte Nemmersdorf ein grauenvolles Bild, das erstmalig in eindeutiger Form dem deutschen Volke zeigte, was jeder einzelne zu erwarten hatte, wenn die russischen Soldaten Gewalt über ihn haben. Es wurden die in dem Dorf überraschten Frauen, darunter auch einige Ordensschwestern, nach der Eroberung durch die Russen zusammengetrieben, vergewaltigt und übel zugerichtet. Dann sind die Frauen auf bestialische Art und Weise erstochen oder erschossen worden. 

Das übertraf an Scheußlichkeit alle bisher erlebten Kampfeindrücke. Seitens der Armee wurde sofort um Entsendung der damals noch neutralen Presse gebeten.

Es waren Reporter aus der Schweiz und Schweden, auch Spanier und Franzosen aus dem besetzten Frankreich dorthin gebracht worden, die das schreckliche Geschehen in Augenschein nahmen. In einem großen Durchlaß eines Vorflutgrabens hatten sich Frauen mit ihren Kindern und auch alte Männer versteckt. Die Russen schossen, als sie diese Menschen entdeckt hatten, mit Maschinengewehren und warfen Handgranaten hinein. In Nemmersdorf fand man 60, im Raum von Schulzenwalde 95 ermordete Personen.“

Eine Opferliste mit Tötungsarten des Grauens, die Leiden der unschuldigen Opfer mussten unfassbar gewesen sein:

Aufgefunden wurden 26 Leichen (13 Frauen, 8 Männer, 5 Kinder), von denen 24 Leichen sich bereits in einem offenen Grabe befanden.

In den Nemmersdorfer Häusern von sowjetischen Soldaten erschossen und auf dem Dorffriedhof beigesetzt:

Aschmoneit, Bertha * 1874 saß mit gefalteten Händen mit Decke auf dem Sofa, Kopftschuß mit Revolver

(eine etwa 70 Jahre alte Frau), identifiziert durch Bauer Spiesshöfer,

Ergänzung: Das Wüten der sowjetischen Bestien. In einer ausgeplünderten Wohnung saß eine Frau auf dem Sofa, die Decke noch um die Beine geschlagen. In dieser Stellung war sie offenbar von den Mordbanditen überrascht und durch Kopfschuß getötet worden.

In einer Stube fanden wir auf einem Sofa in sitzender Stellung eine alte Frau von 84 Jahren vor, die vollkommen erblindet [gewesen] und bereits tot war. Dieser Toten fehlte der halbe Kopf, der anscheinend mit einer Axt oder Spaten von oben nach dem Halse weggespalten war. Quelle unseriös.

Aschmoneit, Elli Kopfschuß mit Revolver

Ergänzung: Hildegard Aminde aus Allenstein: Sie fand eine erschossene Bekannte. In einem Hause fanden sie zwei alte Damen auf einem Sofa sitzend, als sie sich nicht rührten, stellten die Soldaten fest, dass beide einen Kopfschuß hatten.

Brandtner, Herta aus einem Treck aus Schameitschen mit Maschinenpistole erschossen

Brandtner, Margitta aus einem Treck aus Schameitschen mit Maschinenpistole erschossen

Brosius, Bernhard * 1885 von sowjetischen Soldaten auf unbekannte Weise ermordet

Grimm, Johannes* 1907 mit Maschinenpistole erschossen 

Herr Leichnert, Rentner mit Spaten erschlagen

Lojewski, Lisbeth vergewaltigt, lag mit gespreizten Beinen, Schuß in den Mund mit Revolver

Scheidt, Otto * 1883 Genickschuß mit Revolver

Scheidt, Maria * 1887 Kopfschuß mit Maschinenpistole

Ergänzung: Das Wüten der sowjetischen Bestien. In dem Zimmer eines anderen Hauses fand man ein 19-jähriges Mädchen mit dem Kopf gegen die Wand gelehnt auf dem Fußboden liegend. Das Mädchen war vergewaltigt und dann durch einen Schuß in den Mund umgebracht worden. In einer Ecke des gleichen Zimmers lag eine alte Frau mit aufgerissenem Schädel, die durch einen Gewehrschuß aus nächster Nähe ermordet worden ist. Am Tisch lag der Ehemann der Frau am Boden. Seine Leiche wies ebenfalls einen Genickschuß auf Auch in benachbarten Häusern wurden die Leichen der erschossenen Männer und Frauen gefunden.

Spei, Emil Melkermeister, etwa 70 Jahre alt * 1874, bei Susat in Nemmersdorf beschäftigt gewesen, (identifiziert durch Ob[er]l[eutnan]t Dorka der Gendarmerie aus Schlossberg). Mit Spaten erschlagen

Am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch von sowjetischen Soldaten erschossen und auf dem Dorffriedhof beigesetzt

Hobeck, Friedrich, geb. 17.9.72 in Rekeln, wohnhaft in Nemmersdorf (identifiziert durch die Tochter Gertrud Hobeck). Am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Hobeck, Amalie, geb. 16.7.70 in Nemmersdorf, dortselbst wohnhaft gewesen, (identifiziert durch die Tochter Gertrud Hobeck, Nachrichtenhelferin). Am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Hilbermann, Helene, aus Nemmersdorf (identifiziert durch die Nachrichtenhelferin Gertrud Hobeck). mit Maschinenpistole erschossen

Frau Hilgermann * 1884 hockte erschossen auf den Knien am Straßenrand hatte die Hände vor dem Gesicht, Genickschuß mit Revolver

Kaminski, Karl * 1865aus Nemmersdorf (identifiziert durch die Nachrichtenhelferin Gertrud Hobeck).

Am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Frau Kaminski (Ehefrau) am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Frau Kaminski (Schwiegertochter) am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Vier Enkelkinder von Kaminskis * 1940 drei mit Kopfschuß vom Revolver am Bunker, eins erschlagen an Hauswand

Ergänzung: Der Bericht Major Hinrichs Bericht von Nemmersdorf, 1. ll. 1944. BA-MA, RH 2-2684, Bl. 7 aus dem Freiburger Militärarchiv:

Die Schädeldecke eines Kindes von etwa 2 Jahren war durch zwei Hiebe zertrümmert worden.

 

Gumbinner, die zu Besuch bei Verwandten in Nemmersdorf waren

Verwandte von Kaminskis am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Verwandter von Kaminskis am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch angeschossen mit MP, Genickschuß mit Revolver.

Ergänzung: Das Wüten der sowjetischen Bestien. Einen alten Mann fand man einige Meter entfernt, auf den Knien vornübergebeugt, mit den Händen vor dem Gesicht. Die Leiche wies einen Genickschuß auf.

Klaus, Amalie * 1881 am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen (identifiziert durch die Nachrichtenhelferin Gertrud Hobeck).

Meczulat, Eduard * 1873 am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Müller, Pauline geb. Glaser wohnhaft Gumbinnen, Goldaperstr. 16, (identifiziert durch Sparkassenbuch) von sowjetische Soldaten auf unbekannte Weise ermordet

Pillkuhn, Otto mit Spaten erschlagen

 

Sosat, Erich * 1874 am Nemmersdorfer Kanaldurchbruch mit Maschinenpistole erschossen

Karl Schütz, Altsitzer * 1868 Ergänzung: Charlotte Müller: (…) Der Alte lag erschossen in seinem Hausflur.

 

Wagner, Richard * 1879 aus Nemmersdorf, männliche Leiche, (identifiziert durch die Nachrichtenhelferin Gertrud Hobeck) von sowjetischen Soldaten auf unbekannte Weise ermordet

Frau Wagner * 1879 von sowjetischen Soldaten auf unbekannte Weise ermordet

Frau Waltraut, geb. Didt von sowjetischen Soldaten auf unbekannte Weise ermordet

 

Von sowjetischen Soldaten ermordet und vergewaltigt

Unbekannte Anzahl von Gemeindeschwestern.

Die Gemeindeschwester lag im Straßengraben * 1922 Schädel gespalten mit Spaten, hielt einen Rosenkranz

An beiden Torflügeln der Rinese an der Einfahrt zum „Roten Krug“ von sowjetischen Soldaten gekreuzigt

Die 17 und 18 J. Töchter des Nemmersdorfer Schusters

Wisotzki, Emma * 1927 vergewaltigt, Bauch aufgeschlitzt

Wisotzki, Lina * 1926 vergewaltigt, war beim Auffinden in den letzten Atemzügen

  

In dem Keller des Mayerschen Hof von sowjetischen Soldaten ermordet

Zwei unbekannte Flüchtlingsfrauen aus Gut Eszerischken mit Spaten zerstückelt. Eine unbekannte Anzahl von Zivilisten lagen links und rechts im Straßengraben des Nemmersdorfer Dorfplatzes 

Von sowjetischen Soldaten ermordete und vergewaltigte Flüchtlinge in Trecks vor der Angerapp Brücke und auf dem Galgenberg beigesetzt

Walterkehmen

Lappschies, Anna mit Maschinenpistole erschossen

Lappschies, Friedrich Genickschuß mit Revolver

Schwedrat, Auguste Kopfschuß mit Revolver (2 Jahre altes Kind?)

Schwedrat, Johannes * 1923 vergewaltigt und erstochen

Schwedrat, Martha * 1919 hielt Kind, vergewaltigt und Genickschuß mit Revolver

Wenger, Fritz Wilhelm * 1919 Genickschuß mit Revolver

drei unbekannte Personen von T-34 plattgewalzt

Ein 18-jähriges Mädchen * 1926 vergewaltigt und Genickschuß mit Revolver

Mitten im Dorf lagen an einer Brücke (Angerappbrücke) nebeneinander zwei Frauen und ein Kind. Die jüngere Frau hielt das Kind noch an der Hand gefaßt. Sie ist von den bolschewistischen Bestien vergewaltigt und danach durch einen Stich die Brust getötet worden. Die Leichen des Kindes und einer älteren Frau wiesen Kopfschüsse auf. Auch am Ausgang des Dorfes lagen mehrere Frauen und ein Kind. Eine dieser Frauen war ebenfalls vergewaltigt worden.

Augstupönen

Bahrke, Oskar, Landarbeiter Genickschuß mit Revolver

 

Gumbinnen

Schmiedemeister Grohnwald von T-34 plattgewalzt

Adamshausen

Krajewski, Willi und durch Frl. Gertrud Hobeck, Nachrichtenhelferin, Feldpostnummer 00967. Genickschuß mit Revolver

Skardupchen

Koch, Maria * 1897 vergewaltigt und Genickschuß mit Revolver

Stallupönen

Preutel, K., Kr. Ebenrode, plattgewalzt von T-34

 

Rossian, Friedrich * 1868 Genickschuß mit Revolver

Rossian, Matilde * 1875 vergewaltigt und Genickschuß mit Revolver

Vor der Angerapp Brücke

Ergänzung: Oberleutnant der Reserve, Dr. H. Amberger. Auf der Landstraße Gumbinnen-Angerapp, in unmittelbarer Nähe der über das Flüßchen Angerapp führenden Straßenbrücke, einen von russischen Panzern zusammengefahrenen Flüchtlingstreck, von dem nicht nur die Fahrzeuge und Zugtiere, sondern auch eine große Anzahl von Zivilisten, vorwiegend Frauen und Kinder, durch die russischen Panzer plattgewalzt waren.

Ergänzung: Völk. Beob.: Das Wüten der sowjetischen Bestien: Neben Treckwagen der beim Aufbruch überraschten Einwohner des Dorfes lagen mehrere Frauen auf den Knien, nach vorn gebeugt, die Hände vor dem Gesicht. Ihre Stellung wies eindeutig darauf hin, daß sie nicht auf der Flucht oder während einer Kampfhandlung getötet wurden, sondern von den Mordbestien gezwungen worden sind, niederzuknien, ehe man ihnen den Genichschuß gab.

(…) Neben den niedergemachten Frauen lagen die aufgerissenen Handtaschen, aus denen alle Wertsachen entwendet waren.

 

Kopischken

Waldowski, Gertrud, geb. November 1925 in Kopischken, Kreis Darkehmen, durch Kennkarte ausgestellt am 21.3.41 im Kreis Angerapp, die bei ihr in der Handtasche gefunden wurde. Vergewaltigt und Genickschuß mit Revolver

(….) Die unter Punkt 1 genannte Waldowski ist nach den Feststellungen des Arztes geschlechtlich gebraucht worden. Bei einer zweiten Frau, deren Name bis jetzt noch nicht ermittelt werden konnte, ist die Wahrscheinlichkeit eines Notzuchtverbrechens vorhanden (…).

Ergänzung: Das Grauen von Nemmersdorf. Völkischer Beobachter. Kriegsberichter Kurt-Lothar Tank: (…) Ein 19-jähriges dunkelhaariges Mädchen (…) Grete Waldowski aus dem Kreis Darkehmen ist offenbar mit brutalster Gewalt genotzüchtigt und dann ermordet worden. Zur Seite liegt ein sechs Monate alter Säugling in blauer Wollkleidung, das Köpfchen ist durch einen Pistolenschuß blutig entstellt (…)

 

Gerwischken

Zahlmann, M. Bürgermeister Genickschuß mit Revolver

Nachzügler einer Flüchlingskolonne, die von sowjetischer Infanterie vergewaltigt und erschossen wurde bei den Schluchten von Eszerischken (Gut Teichhof)

drei unbekannte Flüchtlingsmänner Genickschuß mit Revolver

vier unbekannte Flüchtlingsfrauen drei wurden vergewaltigt, Genickschuß mit Revolver

Ergänzung: Völkischer Beobachter. Lebend an die Wand genagelt: An einer Straße bei Nemmersdorf wurden 13 weitere Leichen gefunden, darunter vier Frauen und sechs Kinder. Hierbei handelte es sich um Flüchtlinge, deren Treck durch einen Vorstoß der Bolschewisten überrollt worden war. Auch sie waren, wie die Untersuchungen Ergaben, aus nächster Nähe erschossen worden, und bei drei Frauen konnten einwandfrei die Anzeichen einer Vergewaltigung festgestellt werden.

Ergänzung: Das Wüten der sowjetischen Bestien. Auf zwei Gehöften, die vom Dorfe etwas entfernt lagen, wurden zwei weitere Frauen vergewaltigt und erschossen vorgefunden. 

sechs unbekannte Flüchtlingskinder an Wagenrädern erschlagen

Ergänzung: Johann Walz: „(…) im Feuerschein konnten wir sehen, wie die besoffenen Russen die Kinder an Wagenrädern totschlugen (…).

 

Vor einem Panzergraben zwischen Nemmersdorf und Tutteln lagen erschossene Zivilisten

vier unbekannte Flüchtlingsfrauen zwei wurden vergewaltigt, Genickschuß mit Revolver

drei unbekannte Flüchtlingskinder Kopfschüße mit Revolver

Ergänzung: Lebend an die Wand genagelt: 

In Tutteln, einem Ort, der drei Kilometer östlich von Nemmersdorf liegt, wurden insgesamt sieben Leichen, darunter vier Frauen und drei Kinder, gefunden. Auch sie waren sämtlich durch Nahschüsse ermordet.

Ergänzung: Marianne Stumpenhorst: An unserem Hof (Hof Teichhof, Tutteln) standen schon russische Kommissare, und ein sicheres Gefühl warnte uns, auf den Hof zu gehen. Gleich hinter unserem Garten an der Landstraße nach Tutteln standen viele Russen und durchbohrten mit ihren Waffen die Treckwagen (…) Zu beiden Seiten der Brücke sah man an den Abhängen vergewaltigte Frauen, die ermordet waren oder blutüberströmt noch in den letzten Zuckungen lagen. Wir wurden wieder nach Schmuck und Wertsachen durchsucht, und es mußte sehr schnell gehen, sonst drohte man uns zu erhängen (…)

Ergänzung Archiv des Auswärtigern Amtes: (…) Im Laufe der Ermittlungen wurde noch festgestellt, dass zwischen Nemmersdorf und Tutteln vor einem Panzergraben zu beiden Seiten der Straße ebenfalls die Leichen erschossener Zivilisten gefunden worden waren. Die Besichtigung mit Kriegsgerichtsrat Groch und Stabsarzt Dr. Rose ergab, dass auch diese Opfer durch Kopfschüsse getötet wurden. In diesem Falle handelt es sich um vier Frauen und drei Kinder, deren Identifizierung nicht möglich war, weil sie keinerlei Ausweispapiere bei sich hatten. Zweifellos handelt es sich aber um Personen, die zu einem Treck gehörten. Vergewaltigungen wurden ärztlicherseits nicht festgestellt (…).

Ergänzung: Der Bericht Major Hinrichs Bericht von Nemmersdorf, 1. ll. 1944. BA-MA, RH 2-2684, Bl. 7 aus dem Freiburger Militärarchiv:

Tutteln:

Aufgefunden wurden 7 Leichen (4 Frauen, 3 Kinder) die sich noch am Ort der Ermordung befanden. Todesursache: Nahschüsse. Bei einer Frau wurde Vergewaltigung als sicher, bei einer anderen als wahrscheinlich festgestellt.

 

Von sowjetischen Soldaten ermordet

fünfzig französische Kriegsgefangene in Reckein mit Maschinenpistole erschossen

Ergänzung: Bürgermeister Fritz Feller: In Reckein sind auch französische Kriegsgefangene erschossen worden. Ergänzung; Generalmajor Dethleffsen: Dabei sind auch etwa 50 französische Kriegsgefangene durch russische Soldaten erschossen worden.

  • Der erste Absatz ist ein Zitat aus dem Bericht des Hauptmanns der Reserve Herminghaus, der am 23. Oktober 1944 an das Armeeoberkommando 4 (AOK 4) geschickt wurde. Dieser Bericht wurde von der NS-Propaganda als Beweis für das sowjetische Kriegsverbrechen in Nemmersdorf verwendet. Er ist in dem Buch “Nemmersdorf: Die Wahrheit über das Massaker” von Gerd-Ulrich Herrmann abgedruckt1.

  • Der zweite Absatz ist eine Zusammenfassung der Opferliste, die von der Geheimen Feldpolizei (GFP) erstellt wurde. Diese Liste wurde ebenfalls von der NS-Propaganda verbreitet und enthielt die Namen, das Alter, die Todesursache und die Identifizierung der getöteten Zivilisten in Nemmersdorf. Sie ist in dem Buch “Nemmersdorf: Das erste Kriegsverbrechen der Roten Armee auf deutschem Boden” von Alfred-Maurice de Zayas abgedruckt2.

  • Der dritte Absatz ist ein Auszug aus der Opferliste, der einige Beispiele für die Tötungsarten nennt. Er ist in dem Artikel “Weil sie Deutsche sind – Das Massaker von Schulzenwalde” von legolas auf der Website “IRRENHAUS DEUTSCHLAND” veröffentlicht3. Diese Website ist jedoch sehr unseriös und nationalistisch und verbreitet viele Falschinformationen und Hassreden.

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