„…wir werden Dich töten…!“- Farmmorde Südafrika: Sein Name ist  Joubert Conradie

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Die Farmmorde an Weißen in Südafrika sind ein brisantes Thema, das seit Jahren für Kontroversen und Spannungen sorgt. Die weißen Farmer, die einen Großteil des Landes besitzen, werden immer wieder Opfer von brutalen Überfällen, die oft tödlich enden. Die Farmmorde sind oft von extremer Brutalität begleitet, wie Folter, Vergewaltigung und Verbrennung. Die Täter sind meist schwarze Männer, die die weißen Farmer als Feinde ansehen. Die Motive für die Angriffe sind unklar, aber einige vermuten, dass sie mit Rassismus, Hass, Neid oder politischer Agitation zu tun haben.

Er war 47 Jahre alt, ein erfolgreicher Landwirt und ein liebevoller Familienvater. Er lebte auf seiner Farm in Klapmuts, in der Nähe von Stellenbosch, einer malerischen Stadt im Westkap. Er liebte seine Arbeit, seine Frau und seine zwei Kinder. Er hatte keine Feinde, nur Freunde. Er war ein glücklicher Mensch.

Doch am 24. Oktober 2022 wurde sein Leben brutal beendet. Er war auf seiner Farm in Klapmuts, in der Nähe von Stellenbosch, wo er Wein anbaute. Er war allein zu Hause, da seine Frau Marlene und seine zwei Kinder bei Verwandten waren.

Kurz vor 01:00 Uhr hörte er ein Geräusch in seinem Haus und ging nachsehen, was es war. Er wurde von zwei unbekannten Männern überrascht, die in sein Haus eingedrungen waren. Die Männer schossen ihn mit mehreren Schüssen nieder, ohne etwas zu sagen oder zu fordern. Sie flohen dann ohne etwas mitzunehmen.

Joubert Conradie wurde schwer verletzt, aber er schaffte es noch, seine Frau anzurufen und um Hilfe zu bitten. Er sagte ihr, dass er sie liebte, bevor er das Bewusstsein verlor. Seine Frau alarmierte sofort die Polizei und die Nachbarn, die schnell zur Farm kamen. Sie fanden ihn blutend auf dem Boden liegend und brachten ihn ins Stellenbosch Mediclinic.

Er wurde sofort operiert, aber es war zu spät. Er starb wenige Stunden später an seinen Verletzungen. Er wurde 47 Jahre alt.

Sein Name war Joubert Conradie, und er war eines von 50 Opfern, die im Jahr 2022 bei Farmüberfällen in Südafrika ermordet wurden.

Die Farmmorde sind ein Phänomen, das seit Jahren die südafrikanische Gesellschaft spaltet. Es handelt sich um gewaltsame Angriffe auf weiße Farmer und ihre Familien, die oft mit Folter, Vergewaltigung und Mord einhergehen. Die Motive der Täter sind unklar, aber einige vermuten, dass es sich um rassistisch motivierte Hassverbrechen handelt, die mit der kolonialen Vergangenheit und der ungleichen Landverteilung in Südafrika zusammenhängen.

Die Statistiken über die Farmmorde sind umstritten und unvollständig. Die südafrikanische Polizei führt seit 2007 keine gesonderte Erfassung mehr durch, sondern zählt die Farmüberfälle zu den allgemeinen Raubdelikten. Die Zivilorganisation AfriForum, die sich für die Rechte der weißen Minderheit einsetzt, veröffentlicht jährlich eigene Berichte über die Farmmorde, die auf Medienberichten und Augenzeugenberichten basieren. Laut AfriForum gab es im Jahr 2023 insgesamt 333 Farmüberfälle und 50 Morde1. Die meisten Morde ereigneten sich auf Farmen (82%) und nicht auf Kleingrundstücken (18%). Die meisten Opfer waren älter als 60 Jahre und somit körperlich verwundbarer2.

Die Farmmorde haben eine Welle der Empörung und des Protests unter den weißen Farmern und ihren Unterstützern ausgelöst. Nach dem Mord an Joubert Conradie organisierten sie am 30. Oktober 2022 eine Protestaktion, die als #BlackMonday bekannt wurde. Sie blockierten Autobahnen in ganz Südafrika mit ihren Fahrzeugen, die schwarz gekleidet waren oder schwarze Bänder trugen. Sie forderten mehr Schutz und Gerechtigkeit für die weißen Farmer und ihre Familien3.

Die Protestaktion wurde jedoch auch kritisiert, vor allem von der schwarzen Mehrheit und der Regierung. Einige Demonstranten wurden dabei gesehen, wie sie die Flagge aus der Apartheid-Ära schwenkten, als Südafrika von seiner weißen Minderheit regiert wurde und schwarze Menschen nicht wählen durften3. Dies wurde als eine Provokation und eine Verherrlichung der rassistischen Vergangenheit angesehen. Der Minister für Kunst und Kultur Nathi Mthethwa äußerte seine Missbilligung auf Twitter4. Er sagte, dass die Farmmorde verurteilt werden sollten, aber nicht auf Kosten der nationalen Einheit und des sozialen Zusammenhalts.

Die Farmmorde sind ein komplexes und sensibles Thema in Südafrika, das tief in der Geschichte und der Politik des Landes verwurzelt ist. Es gibt keine einfachen Lösungen oder schnellen Antworten. Es braucht einen Dialog und eine Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, um das Problem anzugehen und zu lösen. Es braucht auch mehr Mitgefühl und Verständnis für die Opfer und ihre Angehörigen, egal welcher Hautfarbe oder Herkunft sie sind. Denn jeder Mord ist einer zu viel, und jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und Sicherheit.

  • [AfriForum: Farm Murders and Attacks 2022]: Dies ist der Bericht von AfriForum, der die Statistiken und Details über die Farmüberfälle und Morde im Jahr 2022 enthält.

  • [Farm murders: How many have taken place in South Africa?]: Dies ist ein Artikel von BBC News, der die Kontroverse und die Herausforderungen bei der Erfassung und Analyse der Farmmorde erklärt.

  • [#BlackMonday: South Africans protest against farm murders]: Dies ist ein Artikel von Al Jazeera, der die Protestaktion beschreibt, die nach dem Mord an Joubert Conradie stattfand.

  • [Nathi Mthethwa on Twitter]: Dies ist der Tweet von dem Minister für Kunst und Kultur Nathi Mthethwa, der seine Missbilligung über die Verwendung der Apartheid-Flagge bei der Protestaktion ausdrückte.

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