Katastrophen der Menschheit: Gedenken Nagasaki vom 09.08.1945

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen. 

Am 9. August 1945 wurde die Welt erneut erschüttert von einem schrecklichen Akt der Gewalt, als eine Atombombe mit dem Namen “Fat Man” über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen wurde. Die Explosion zerstörte fast die gesamte Stadt, tötete schätzungsweise 70.000 Menschen sofort und verletzte oder verstrahlte weitere 75.000. Die Überlebenden litten unter den Folgen des Schocks, der Verbrennungen, der Krankheit und des Verlusts, die ihr Leben für immer prägten.

Dieses amerikanische Kriegsverbrechen auf eine wehrlose japanische Stadt wird stets im Schatten eines anderen amerikanischen Kriegsverbrechens, dem Atombomben-Abwurf auf Hiroshima einige Tage zuvor, verborgen. Es wird in der Geschichte schlicht vergessen. Doch die Opfer des amerikanischen Verbrechens an unschuldigen Zivilpersonen dürfen nie vergessen werden.

Heute, am 09.08.2023, 78 Jahre später, gedenken wir der Opfer dieses tragischen Ereignisses und erinnern uns an die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen müssen. Wir erkennen an, dass die Atombombe nicht nur eine Waffe war, sondern auch ein Symbol für die menschliche Fähigkeit, sich selbst und andere zu vernichten.

Wir bekennen uns zu unserer gemeinsamen Verantwortung, den Frieden zu fördern und die Verbreitung von Kernwaffen zu verhindern. Wir bekunden unsere Solidarität mit den Hibakusha, den Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die uns ihre erschütternden Zeugnisse hinterlassen haben und uns auffordern, “nie wieder” zu sagen.

Wir ehren das Vermächtnis von Nagasaki als einer Stadt des Friedens, die sich aus der Asche erhoben hat und sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Wir schließen uns dem Appell des Friedensdenkmals in Nagasaki an, das aus den Ruinen einer ehemaligen Kathedrale besteht: “Lasst all die Seelen hier in Frieden ruhen, denn wir werden niemals diesen Fehler wiederholen.” Wir hoffen, dass dieser Jahrestag uns dazu inspiriert, unsere gemeinsame Menschlichkeit zu bekräftigen und uns für eine friedlichere und sicherere Zukunft einzusetzen.

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