Alptraum im Luftschutzbunker – Duisburgs Tragödie vom 22. Februar 1945
- Oktober 2025
Ein Inferno über Duisburg
Am 22. Februar 1945 wurde die Duisburger Innenstadt Ziel eines der schwersten Luftangriffe der alliierten Bomberverbände im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt, die bereits zuvor durch zahlreiche Angriffe schwer getroffen worden war, erlebte an diesem Tag eine Katastrophe, die sich tief in das kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Besonders tragisch war das Schicksal mehrerer Kelleranlagen im Zentrum, die unter den Bomben einstürzten und hunderten Schutzsuchenden zum Verhängnis wurden.
Der Angriff
Die Operation war Teil der großangelegten Luftoffensive gegen das Ruhrgebiet, das als „Rüstkammer des Reiches“ galt. Am 22. Februar 1945 flogen alliierte Bomber einen massiven Angriff auf Duisburg. Innerhalb kürzester Zeit verwandelten sich ganze Straßenzüge in ein Flammenmeer. Die Innenstadt wurde schwer getroffen, zahlreiche Wohnhäuser, öffentliche Gebäude und Infrastrukturen wurden zerstört.
Die Kelleranlagen – vermeintliche Zuflucht
Viele Duisburger suchten in den Kellern der Innenstadt Schutz vor den Bomben. Diese Kelleranlagen galten als sicherer Rückzugsort, da sie massiv gebaut und tief in die Erde eingelassen waren. Doch die Wucht der Bombardierung führte dazu, dass mehrere dieser Keller verschüttet wurden. Für die Eingeschlossenen gab es kaum eine Überlebenschance.
Opferzahlen und menschliches Leid
Nach zeitgenössischen Berichten und späteren Recherchen kamen allein in den verschütteten Kellern der Innenstadt rund 200 Menschen ums Leben. Insgesamt forderte der Angriff vom 22. Februar 1945 in Duisburg mehrere hundert Todesopfer. Viele Familien wurden ausgelöscht, andere verloren Angehörige und Freunde. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, da die Trümmerberge groß und die Infrastruktur weitgehend zerstört waren.
Historischer Kontext
Der Angriff auf Duisburg war Teil der sogenannten „Operation Clarion“, einer Serie massiver Luftschläge gegen deutsche Städte und Verkehrswege im Februar 1945. Ziel war es, die letzten logistischen und industriellen Kapazitäten des Deutschen Reiches zu zerschlagen. Duisburg, als wichtiger Industriestandort mit Stahlwerken, Häfen und Bahnknotenpunkten, stand dabei im Zentrum der Angriffe.
Heute erinnern Gedenktafeln, Publikationen und Zeitzeugenberichte an die Tragödie. Die Ereignisse vom 22. Februar 1945 sind ein Mahnmal für die Schrecken des Luftkriegs und die Verwundbarkeit der Zivilbevölkerung. In Duisburg wird das Gedenken an die Opfer bis heute gepflegt, um die Erinnerung an das Leid wachzuhalten und kommende Generationen zu sensibilisieren.
Quellen
*****************************************************************************
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Nutzen Sie bitte den Chat oder das Kontaktformular, wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
