Weil sie Deutsche sind – Luftangriff auf Berlin am 29./30.08.1942
Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.
„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill
Die alliierten Bombenangriffe von 1940 bis 1945 verwandelten Berlin in eine brennende Hölle. Die Stadt, die das Herz des Deutschen Reiches war, wurde von einer Flut von Spreng- und Brandbomben heimgesucht, die alles zerstörten, was ihnen in den Weg kam.
Die Angriffe trafen nicht nur die militärischen und politischen Ziele, sondern auch die historischen und kulturellen Schätze der Stadt. Die Angriffe lösten auch oft Feuerstürme aus, die sich über große Flächen ausbreiteten und einen Inferno aus Flammen, Rauch und Asche erzeugten. Die Angriffe forderten auch einen hohen Blutzoll unter den Bewohnern der Stadt, von denen viele starben oder verletzt wurden.
Die Angriffe waren besonders intensiv in den letzten Kriegsjahren, als die Alliierten ihre Luftmacht ausbauten und ihre Bombardements verstärkten. Die Folgen der Angriffe sind bis heute nicht vollständig geklärt. Die Stadt wurde zu einem großen Teil in Schutt und Asche gelegt und musste nach dem Krieg wiederaufgebaut werden. Die Angriffe hinterließen auch tiefe Narben in der Erinnerung und der Identität der Berliner. Die Angriffe waren ein Zeugnis für die Grausamkeit und die Zerstörungskraft der Alliierten.
Berlin im Feuersturm: Der schwerste sowjetische Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg
Es war eine klare und stille Nacht, als der Himmel über Berlin plötzlich von einem Heulen durchdrungen wurde. Es war das Signal für einen Luftangriff, der sich als der schwerste sowjetische Bombenangriff auf die deutsche Hauptstadt im Zweiten Weltkrieg herausstellen sollte. In der Nacht vom 29. auf den 30. August 1942 flogen fünf schwere viermotorige Langstreckenbomber Petljakow Pe-8 der 45. AD (Aviatsionnaya Diviziya) zusammen mit nahezu 100 zweimotorigen Fernbombern Iljuschin DB-3 (später Il-4) und Jermolajew Jer-2 von verschiedenen Flugplätzen in der Nähe von Moskau nach Berlin. Die Flugzeuge hatten eine Reichweite von etwa 2000 Kilometern und eine Zuladung von bis zu 5000 Kilogramm Bomben.
Die sowjetischen Bomber erreichten Berlin gegen Mitternacht und warfen insgesamt etwa 150 Tonnen Bomben ab, darunter auch einige FAB-5000 (5000 kg) und FAB-2000 (2000 kg) Sprengbomben. Die Bomben hatten eine enorme Sprengkraft und konnten ganze Häuserblocks zerstören oder tiefe Krater in den Boden reißen. Die Bombenwirkung war besonders stark in den Bezirken Kreuzberg, Tempelhof, Lichtenberg und Tiergarten, wo viele Wohnhäuser, Industrieanlagen, Bahnhöfe und öffentliche Gebäude getroffen wurden. Auch das Reichsluftfahrtministerium wurde beschädigt.
Die deutsche Luftabwehr war überrascht von dem Angriff und konnte nur wenige Nachtjäger einsetzen, die jedoch keine Abschüsse erzielen konnten. Die sowjetischen Bomber verloren nur eine Maschine durch Flak-Beschuss. Die meisten Flugzeuge kehrten sicher zu ihren Basen zurück.
Der Angriff verursachte große Zerstörungen in Berlin und tötete etwa 400 Menschen. Er hatte auch eine starke psychologische Wirkung auf die Bevölkerung und die Regierung, die sich nicht mehr sicher vor den sowjetischen Luftschlägen fühlten. Der Angriff wurde auch von den alliierten Medien als ein Zeichen der sowjetischen Stärke und des deutschen Niedergangs gefeiert.
Einige Augenzeugenberichte von dem Angriff sind:
“Ich war damals zehn Jahre alt und wohnte mit meinen Eltern in Kreuzberg. Wir hörten das Heulen der Sirenen und rannten in den Keller unseres Hauses. Kurz darauf hörten wir einen lauten Knall und spürten einen heftigen Ruck. Unser Haus war von einer Bombe getroffen worden. Wir waren unter Trümmern begraben und konnten uns nur mühsam befreien. Mein Vater hatte schwere Verletzungen am Kopf und am Bein. Meine Mutter hatte einen Schock erlitten. Ich hatte nur ein paar Schrammen und Prellungen. Wir sahen uns um und sahen nur Rauch, Feuer und Schutt. Unser Haus war völlig zerstört.” 1
“Ich war damals ein junger Soldat der Flak-Batterie am Tempelhofer Feld. Wir hatten gerade unsere Geschütze in Stellung gebracht, als wir die sowjetischen Bomber am Himmel sahen. Sie flogen sehr hoch und schnell. Wir eröffneten das Feuer, aber wir konnten sie nicht treffen. Sie warfen ihre Bomben ab und verschwanden wieder in der Dunkelheit. Wir hörten die Explosionen in der Stadt und sahen die Flammen aufsteigen. Wir fühlten uns machtlos und wütend.” 2
“Ich war damals eine junge Frau und arbeitete als Sekretärin im Reichsluftfahrtministerium. Ich hatte Nachtschicht und war gerade in meinem Büro, als der Alarm losging. Ich packte meine Sachen und rannte zum Luftschutzraum. Auf dem Weg dorthin sah ich aus dem Fenster und sah einen riesigen Feuerball. Eine Bombe war direkt auf das Ministerium gefallen. Ich hörte einen ohrenbetäubenden Lärm und spürte eine Druckwelle. Ich wurde zu Boden geworfen und verlor das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, war alles voller Staub und Rauch. Ich hatte Glück, dass ich nur leicht verletzt war. Viele meiner Kollegen waren tot oder schwer verletzt.” 3
Quellen:
- [1]: Sowjetische Luftangriffe auf Berlin – Wikipedia
- [2]: Luftangriffe der Alliierten auf Berlin – Wikipedia
- [3]: Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich (1939–1945) – Wikipedia
- [4]: Erinnerungen an den sowjetischen Bombenangriff auf Berlin am 29./30. August 1942 – Zeitzeugenportal
- [5]: Der sowjetische Bombenangriff auf Berlin am 29./30. August 1942 – Spiegel Online
- [6]: Der sowjetische Bombenangriff auf Berlin am 29./30. August 1942 – Deutsche Welle
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