Katastrophen der Menschheit:  Kurscha-2-Brandkatastrophe am 03.08.1936

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.

Die Feuerhölle von Kurscha-2

Am 3. August 1936 ereignete sich in der sowjetischen Oblast Rjasan eine der schrecklichsten Brandkatastrophen der Geschichte. In dem kleinen Ort Kurscha-2, einer Arbeitersiedlung für Holzfäller und ihre Familien, brach ein verheerendes Feuer aus, das fast alle Einwohner auslöschte. Nur 20 Menschen überlebten das Inferno, das von der Regierung vertuscht und vergessen wurde.

Ein Funke genügt

Kurscha-2 lag inmitten von Pinienwäldern, die im Sommer trocken und brennbar waren. Am 2. August 1936 entzündete sich aus ungeklärter Ursache ein Brand in der Nähe des Ortes, der sich rasch ausbreitete. Die Bewohner ahnten noch nichts von der drohenden Gefahr, die sich ihnen näherte. Sie gingen ihren gewohnten Tätigkeiten nach: die Männer fällten Bäume und transportierten sie mit einer Schmalspurbahn zur Weiterverarbeitung nach Tuma, die Frauen kümmerten sich um den Haushalt und die Kinder, die Alten erzählten Geschichten aus alten Zeiten.

Am nächsten Tag bemerkten einige Arbeiter den Rauch am Horizont und schlugen Alarm. Sie versuchten, das Feuer mit Wasser und Sand zu löschen, aber es war zu spät. Der Wind fachte die Flammen an und trieb sie in Richtung des Ortes. Die Menschen gerieten in Panik und suchten nach einem Ausweg.

Der Zug in die Hölle

Die einzige Rettungsmöglichkeit war ein Zug, der zur Evakuierung der Bevölkerung beordert wurde. Er sollte die Menschen nach Tuma bringen, wo sie in Sicherheit wären. Die Menschen rannten zum Bahnhof und drängten sich in die Waggons. Sie nahmen nur das Nötigste mit: etwas Kleidung, etwas Essen, etwas Geld. Sie hofften, bald zurückkehren zu können.

Doch der Zug fuhr nicht los. Der Zugleiter hatte die Anweisung erhalten, zusätzlich noch Holzstämme aufzuladen, um sie vor dem Feuer zu retten. Er dachte nicht an die Menschen, sondern an den Profit. Er ignorierte die verzweifelten Rufe der Passagiere, die ihn anflehten, loszufahren. Er ließ sich Zeit.

Als der Zug endlich abfuhr, war es zu spät. Das Feuer hatte den Ort erreicht und umzingelte den Zug. Die Menschen sahen mit Entsetzen, wie ihre Häuser, ihre Kirchen, ihre Schulen in Flammen aufgingen. Sie schrien und weinten. Sie beteten zu Gott um Gnade.

Der Zug kam nach etwa drei Kilometern zum Stehen. Eine Holzbrücke war eingestürzt und versperrte den Weg. Der Zug war vom Feuer eingeschlossen. Die Menschen waren gefangen.

Das Ende

Das Feuer verschlang den Zug wie ein hungriges Tier. Die Holzstämme auf dem Dach entzündeten sich und fielen auf die Waggons. Die Fenster zerbarsten und ließen die Flammen eindringen. Die Menschen verbrannten bei lebendigem Leib oder erstickten am Rauch.

Nur wenige konnten sich befreien und aus dem Zug springen. Sie versuchten, durch das Feuer zu laufen oder sich im Fluss zu retten. Aber das Feuer war schneller und gnadenloser.

Das Feuer von Kurscha-2 forderte etwa 1.200 Todesopfer und löschte damit die Bevölkerung des Ortes aus12. Nur 20 Menschen überlebten3. Sie waren Zeugen eines unvorstellbaren Grauens.

Das Schweigen

Die sowjetische Regierung war bemüht, den Vorfall zu vertuschen oder das Ausmaß der Tragödie zu verschleiern. In den Medien wurde kaum über den Vorfall berichtet. Eine Aufarbeitung der Ereignisse oder zumindest ein russlandweites Gedenken an die Opfer der Tragödie hat nie stattgefunden und es finden sich in Museen und in der Literatur nur wenig Daten zu der Katastrophe.

Am Ort wurde im Jahr 2011 ein Kreuz aufgerichtet und eine Gedenktafel erinnert an die Opfer, die in einem Massengrab bestattet sind . Der fast völlig zerstörte Ort wurde nach dem Brand in wesentlich kleinerem Umfang wiederaufgebaut. In der Nachkriegszeit war Kurscha-2 nur noch spärlich besiedelt. Die Siedlung wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig aufgegeben.

Die Feuerhölle von Kurscha-2 bleibt eine der schlimmsten Brandkatastrophen der Geschichte, die fast vergessen wurde.

Quellen

1: https://wahrheitschecker.de/blog/2022/04/04/katastrophen-der-menschheit-kurscha-2-brandkatastrophe-am-03-08-1936/

2: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Brandkatastrophen

3: https://genieunique.blogspot.com/2015/09/5-most-deadly-forest-fire-all-time.html

: https://de.wikipedia.org/wiki/Kurscha-2

: https://www.newscientist.com/article/2336385-korean-nuclear-fusion-reactor-achieves-100-millionc-for-30-seconds/

: https://www.thesun.co.uk/news/17143468/holy-grail-fusion-experiments-breakthrough-race-unlimited-energy/

: https://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet/sunfact.html

: https://solar.physics.montana.edu/YPOP/Spotlight/SunInfo/Core.html

: https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_core

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