Blutiges Land – Farmmord in Lanseria erschüttert Südafrika 

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  1. November 2025

Am 30. Oktober 2025 ereignete sich in Lanseria, Gauteng Province, ein brutaler Angriff auf den Kleinbetrieb der Familie Müller. Gegen 11:00 Uhr drangen bislang unbekannte Täter auf das Gelände ein und griffen den Landwirt Manfred Müller sowie seine Ehefrau an. Beide Opfer wurden schwer verletzt und erlagen noch am Tatort ihren Verletzungen. Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Farmattacken, die Südafrika seit Jahren erschüttern und die ländlichen Gemeinden in Angst und Unsicherheit zurücklassen. 

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde der Angriff mit äußerster Gewalt durchgeführt. Die Polizei bestätigte, dass Ermittlungen aufgenommen wurden, bislang jedoch keine Festnahmen erfolgt sind. Das Motiv bleibt unklar, doch Experten weisen darauf hin, dass Farmmorde häufig mit Raubüberfällen, Landkonflikten oder gezielten Angriffen auf isolierte Höfe in Verbindung stehen. Die Abgeschiedenheit vieler landwirtschaftlicher Betriebe macht sie zu einem bevorzugten Ziel für Kriminelle, da schnelle Hilfe oft nicht gewährleistet ist. 

Die Tat in Lanseria fällt in eine Zeit, in der die Zahl der Farmattacken landesweit deutlich angestiegen ist. Laut unabhängigen Erhebungen der South African Agricultural Initiative (SAAI) wurden zwischen Januar und Oktober 2025 insgesamt 143 Angriffe auf Farmen registriert – ein Anstieg gegenüber 121 Fällen im Vorjahreszeitraum. Sicherheitsorganisationen kritisieren zudem die verzögerte Veröffentlichung offizieller Kriminalstatistiken durch die südafrikanische Polizei, was die Prävention und den Schutz der Landbevölkerung erheblich erschwert. 

Die Region Gauteng, in der Lanseria liegt, ist nicht nur wirtschaftlich bedeutend, sondern auch ein Brennpunkt für Kriminalität. Während städtische Gebiete stärker überwacht werden, bleibt die ländliche Umgebung oft schutzlos. Der Mord an der Familie Müller verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Behörden und Gemeinschaften handeln müssen, um die Sicherheit von Landwirten zu gewährleisten. Verschiedene Initiativen, darunter Nachbarschaftswachen und private Sicherheitsdienste, versuchen, die Lücken zu schließen, doch die Bedrohung bleibt bestehen. 

Der Fall hat landesweit Aufmerksamkeit erregt und wird von Medien und Menschenrechtsorganisationen als weiteres Beispiel für die eskalierende Gewalt gegen Landwirte gewertet. Die Opfer, Manfred Müller und seine Frau, hinterlassen eine Familie und eine Gemeinschaft, die nicht nur um ihre Angehörigen trauert, sondern auch mit der Angst lebt, dass ähnliche Taten jederzeit wieder geschehen können. Der Kleinbetrieb, einst ein Ort der Arbeit und des Lebens, ist nun Symbol für die Verwundbarkeit ländlicher Existenzen in Südafrika. 

Quellen 

  • Offizielles Dokument: Farm Attacks and Murders October 2025 (RISA) – npscloud.co.za 

 

 

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