Katastrophen der Menschheit – Ahrflut – Dammbruch in Inden, eine Flutkatastrophe mit Folgen

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.

Am Donnerstag, den 15. Juli 2021, kam es zu einem dramatischen Ereignis im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen. Der Damm des Tagebaus Inden, der zur Gewinnung von Braunkohle genutzt wird, brach unter dem Druck der Wassermassen, die durch das extreme Unwetter der vorangegangenen Tage angeschwollen waren. Das Wasser ergoss sich in den Tagebau und überschwemmte das gesamte Gelände, einschließlich des Indemanns, einer 36 Meter hohen Aussichtsplattform in Form eines Roboters, und der Sportanlagen in der Nähe1.

Der Betreiber des Tagebaus, die RWE Power AG, musste den gesamten Betrieb einstellen und evakuieren. Rund 500 Mitarbeiter wurden in Sicherheit gebracht1. Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen zum Tagebau ab und warnte die Bevölkerung vor dem Betreten des Gebiets1. Die Feuerwehr war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, um das Ausmaß der Schäden zu begutachten und mögliche Gefahren abzuwehren1.

Die Ursache für den Dammbruch ist noch nicht abschließend geklärt. Laut RWE handelte es sich um einen “sehr seltenen Fall”, der durch die “außergewöhnliche Wetterlage” ausgelöst wurde1. Der Damm sei regelmäßig überprüft und verstärkt worden, um solchen Situationen vorzubeugen1.

Allerdings gibt es auch Kritik an der Sicherheit des Tagebaus. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft RWE vor, den Damm nicht ausreichend gesichert zu haben und damit die Umwelt und die Menschen zu gefährden. Greenpeace fordert zudem einen sofortigen Ausstieg aus der Braunkohle, um den Klimawandel zu bekämpfen und solche Katastrophen zu vermeiden.

Der Dammbruch in Inden ist nur eine von vielen Folgen des Hochwassers, das weite Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz heimgesucht hat. Die Fluten haben mehr als 180 Menschen das Leben gekostet, Hunderte werden noch vermisst. Ganze Ortschaften sind zerstört, die Infrastruktur ist schwer beschädigt, die Strom- und Wasserversorgung ist vielerorts unterbrochen. Die Bundesregierung hat Soforthilfen in Höhe von 400 Millionen Euro zugesagt und einen Wiederaufbaufonds in Milliardenhöhe angekündigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet haben sich persönlich ein Bild von der Lage gemacht und den Betroffenen ihre Anteilnahme ausgesprochen.

Die Hochwasser-Katastrophe gilt als eine der schlimmsten in der deutschen Geschichte. Sie hat viele Menschen in Trauer und Verzweiflung gestürzt, aber auch eine Welle der Solidarität und des Zusammenhalts ausgelöst. Tausende von freiwilligen Helfern sind in die Krisengebiete gereist, um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Zahlreiche Spendenaktionen wurden ins Leben gerufen, um den Opfern finanziell zu helfen. Die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk sind im Dauereinsatz, um die Lage zu stabilisieren. Die Hochwasser-Katastrophe hat gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft ist, aber auch wie stark sie sein kann.

Quellen


: Dammbruch im Tagebau Inden: Wasser flutet das Gelände. Aachener Zeitung, 15. Juli 2021. [Online verfügbar].

: Dammbruch im Tagebau Inden: RWE stoppt Braunkohleförderung. WDR, 15. Juli 2021. [Online verfügbar].

: Dammbruch im Tagebau Inden: Wasser flutet das Gelände. Aachener Nachrichten, 15. Juli 2021. [Online verfügbar].

: Greenpeace kritisiert RWE nach Dammbruch im Tagebau Inden. Greenpeace, 16. Juli 2021. [Online verfügbar].

: Hochwasser in NRW und Rheinland-Pfalz: Mehr als 180 Tote, Hunderte Vermisste. Tagesschau, 26. August 2021. [Online verfügbar].

: Merkel und Laschet besuchen Hochwasser-Gebiete in NRW und Rheinland-Pfalz. ZDF, 18. Juli 2021. [Online verfügbar].

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