Farmmorde in Südafrika – Das Schicksal von Christo und Christa Morrison 

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  1. November 2025

Die Farmmorde in Südafrika sind seit Jahren ein brisantes Thema, das die Gesellschaft tief spaltet. Besonders tragisch ist der Fall von Christo Morrison (1948–2024) und seiner Ehefrau Christa Morrison (1951–2024), die im Mai 2024 Opfer eines grausamen Überfalls auf ihrer Farm Rietfontein nahe Glen in der Provinz Freistaat wurden. Ihr Tod reiht sich ein in eine lange Serie von Angriffen auf Farmer, die das Land erschüttern und die Diskussion über Sicherheit und Kriminalität erneut entfacht haben. 

Am Morgen des 3. Mai 2024 drangen mehrere Täter in das Wohnhaus der Morrisons ein. Sie überraschten das Ehepaar und setzten es sofort unter Gewalt. Die Angreifer zwangen die Opfer, Geld zu überweisen, und folterten sie, um weitere Informationen über Wertgegenstände zu erhalten. Das Haus wurde durchsucht und geplündert, Blutspuren auf dem Boden zeugten später von einem verzweifelten Kampf. Die Brutalität der Tat war außergewöhnlich: Christo Morrison wurde schwer misshandelt und schließlich rund 300 Meter vom Haupthaus entfernt in einem Bohrloch zurückgelassen. Seine Frau Christa wurde in einem drei Meter tiefen septischen Tank entdeckt. Beide hatten massive Verletzungen, die auf Folter und Misshandlungen hindeuteten. 

Die Polizei leitete sofort eine großangelegte Fahndung ein. Wenige Tage später wurden zwei Verdächtige, Mohau Lebeko (39) und Motlalento Wolf (26), in einem Gästehaus in Bloemhof festgenommen. Sie waren im Besitz der Handys der Morrisons und kannten das Gelände, da sie zuvor als Farmarbeiter beschäftigt gewesen waren. Ermittler gehen davon aus, dass der Angriff gezielt geplant war und die Täter die Abläufe auf der Farm genau kannten. 

Die Tat löste landesweit Entsetzen aus. Politiker, Nachbarn und Organisationen verurteilten die Brutalität und forderten mehr Schutz für Farmer. Laut Polizeistatistik gab es allein im Jahr 2023 über 60 Farmangriffe, viele davon tödlich. Farmmorde unterscheiden sich von urbanen Raubüberfällen durch ihre extreme Gewalt und die gezielte Auswahl von Opfern. Kritiker werfen der Regierung vor, nicht genug gegen diese Art von Kriminalität zu unternehmen. 

Christo Morrison war früher leitender Direktor bei Absa und später Finanzdirektor bei Sentraal-Wes. Das Ehepaar galt als hilfsbereit und engagiert in der Gemeinschaft. Ihr Tod hat nicht nur die lokale Bevölkerung erschüttert, sondern auch die Debatte über die Sicherheit von Farmern in Südafrika neu entfacht. 

Die Ermordung der Morrisons ist ein Symbol für die Unsicherheit, die viele Farmer in Südafrika erleben. Sie verdeutlicht die tiefe Kluft zwischen Landbesitz, wirtschaftlicher Ungleichheit und politischer Rhetorik. Farmmorde sind nicht nur individuelle Tragödien, sondern auch Ausdruck eines strukturellen Problems, das das Vertrauen in die Sicherheit des Landes schwer beschädigt. 

 

Quellen 

 

 

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