Farmmord in Südafrika – Der brutale Tod von Elsabe du Toit erschüttert die Nordwest-Provinz 

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  1. November 2025

Ein Leben voller Hingabe – und ein gewaltsames Ende 

Am Morgen des 14. März 2024 wurde die 67-jährige Elsabe du Toit tot auf ihrer Farm nahe Lichtenburg in der südafrikanischen Nordwest-Provinz aufgefunden. Die alleinstehende Frau war eine bekannte Persönlichkeit in der lokalen Gemeinde – freundlich, hilfsbereit und tief verwurzelt in der Landwirtschaft. Ihr gewaltsamer Tod hat nicht nur ihre Familie, sondern auch die gesamte Region in Schock versetzt. 

Nachbarn entdeckten die Leiche von Elsabe du Toit in ihrem Wohnhaus, nachdem sie sich Sorgen gemacht hatten, weil sie nicht wie gewohnt zur Farmarbeit erschienen war. Die Szene, die sich den Ermittlern bot, war erschütternd: Du Toit war gefesselt, wies schwere Stichverletzungen auf und zeigte Spuren von Misshandlung. Die Polizei geht von einem gezielten Raubüberfall aus, bei dem auch persönliche Gegenstände und Bargeld entwendet wurden. Doch die Brutalität der Tat lässt vermuten, dass mehr dahintersteckt als ein gewöhnlicher Einbruch. 

Die Ermittlungen: Spuren, Verdächtige und offene Fragen 

Die Polizei nahm drei Männer fest, die in der Umgebung der Farm lebten und bereits wegen anderer Delikte bekannt waren. Die Ermittlungen ergaben, dass die Täter vermutlich über einen ungesicherten Nebeneingang in das Haus gelangten. Es wird vermutet, dass sie du Toit überraschten, während sie sich auf ihre morgendliche Routine vorbereitete. 

Die Tatzeit wird auf die frühen Morgenstunden des 14. März geschätzt. Die Täter sollen sie zunächst bedroht und dann brutal angegriffen haben. Die genaue Todesursache wurde als multiple Stichverletzungen festgestellt. Die Ermittler prüfen derzeit, ob es sich um eine gezielte Tat gegen du Toit handelte oder ob sie zufällig Opfer wurde. 

Die Rolle von AfriForum und die Sicherheitslage auf dem Land 

AfriForum, eine Bürgerrechtsorganisation, dokumentierte den Fall in ihrem Community Safety Report 2024. Der Mord an Elsabe du Toit wird dort als Beispiel für die eskalierende Gewalt gegen Farmer in Südafrika aufgeführt. Laut dem Bericht wurden allein im ersten Quartal 2024 über 80 Farmüberfälle registriert – 12 davon endeten tödlich. 

AfriForum kritisiert die Regierung für die mangelhafte Polizeipräsenz in ländlichen Regionen und fordert die Wiedereinführung spezialisierter Einheiten zur Bekämpfung von Farmkriminalität. Die Organisation bietet auch juristische Unterstützung für die Familie du Toit und begleitet den Fall bis zur Gerichtsverhandlung, die für Anfang 2026 angesetzt ist. 

Gesellschaftliche Spannungen und politische Dimensionen 

Der Mord an Elsabe du Toit fällt in eine Zeit wachsender gesellschaftlicher Spannungen. Aussagen wie „Töte den Buren, töte den Farmer“ – geäußert von Politikern wie Julius Malema – haben die Debatte über ethnisch motivierte Gewalt neu entfacht. Während viele Stimmen vor Pauschalisierungen warnen, sehen andere in solchen Taten ein Muster gezielter Gewalt gegen weiße Farmer. 

Internationale Medien und Organisationen wie Amnesty International berichten regelmäßig über die komplexe Sicherheitslage in Südafrika. Die Ursachen für Farmmorde sind vielfältig: soziale Ungleichheit, politische Rhetorik, organisierte Kriminalität und mangelnde staatliche Kontrolle. 

 

Quellen 

Sicherheit in Südafrika – Reiseblog Viel Unterwegs 

COMPACT – Südafrika: Blut, Boden und Bürgerkrieg 

Amnesty International – Südafrika: Menschenrechtlerin in Lebensgefahr 

 

 

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