Alptraum im Luftschutzbunker – Die Tragödie vom Luftschutzbunker Hamburg-Rothenburgsort
- Oktober 2025
Einleitung
Am 30. Juli 1943 ereignete sich in Hamburg-Rothenburgsort eine der erschütterndsten Katastrophen der Operation „Gomorrha“. In einem Luftschutzbunker, der eigentlich Schutz bieten sollte, fanden rund 370 Menschen den Tod. Phosphor- und Sprengbomben der alliierten Luftangriffe verwandelten den vermeintlich sicheren Ort in eine tödliche Falle.
Hintergrund: Operation „Gomorrha“
Zwischen dem 24. Juli und dem 3. August 1943 flog die Royal Air Force gemeinsam mit der USAAF eine Serie massiver Luftangriffe auf Hamburg. Diese Angriffe gingen als „Operation Gomorrha“ in die Geschichte ein. Ziel war es, die Stadt als wichtigen Rüstungs- und Hafenstandort zu zerstören und die Moral der Bevölkerung zu brechen.
Der Bunker in Rothenburgsort
Der Luftschutzbunker in Rothenburgsort galt als einer der zentralen Schutzräume für die Zivilbevölkerung. Am Abend des 30. Juli 1943 suchten Hunderte Menschen dort Zuflucht. Doch die Bauweise des Bunkers konnte den extremen Bedingungen nicht standhalten.
Als die Bombardierung begann, trafen Phosphor- und Sprengbomben das umliegende Gebiet. Der Bunker wurde schwer beschädigt, die Zugänge verschüttet. Durch die Hitze und den Rauch verwandelte sich der Schutzraum in eine Todesfalle.
Phosphor und Sprengbomben: Die tödliche Kombination
Die eingesetzten Phosphorbomben hatten eine besonders grausame Wirkung. Phosphor entzündet sich bei Kontakt mit Sauerstoff und brennt mit extrem hoher Temperatur. In Verbindung mit Sprengbomben, die Gebäude zum Einsturz brachten, entstand ein Inferno, dem die Eingeschlossenen kaum entkommen konnten.
Die Opfer und die Erinnerung
Etwa 370 Menschen verloren in dieser Nacht ihr Leben. Viele Familien wurden ausgelöscht, ganze Straßenzüge in Rothenburgsort verschwanden. Der Bunker selbst wurde später abgetragen, doch die Erinnerung an die Opfer bleibt ein Mahnmal für die Schrecken des Luftkrieges.
Heute erinnern Gedenktafeln und lokale Initiativen an die Katastrophe. Historiker sehen in Rothenburgsort ein Symbol für die Ambivalenz der Luftschutzbunker: Orte, die Schutz versprachen, aber im Extremfall zur Falle wurden.
Historische Einordnung
Die Katastrophe von Rothenburgsort ist eingebettet in die Gesamtbilanz der Operation „Gomorrha“. Während in Hamburg insgesamt über 30.000 Menschen starben, steht der Bunker mit seinen 370 Opfern exemplarisch für das Leid der Zivilbevölkerung.
Die Ereignisse zeigen, wie sehr die Kriegsführung des Zweiten Weltkriegs auf die Zivilbevölkerung zielte und wie unzureichend selbst massive Schutzbauten gegen die neuartige Bombentechnik waren.
Quellen
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