Alptraum im Luftschutzbunker – Der Hamburger Hauptbahnhof und die Tragödie vom 20. Juli 1943 

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  1. Oktober 2025

Einleitung 

Die Bombennächte des Sommers 1943 haben Hamburg für immer geprägt. Unter dem Decknamen „Operation Gomorrha“ begann am 24. Juli 1943 eine Serie verheerender Luftangriffe der Royal Air Force und der USAAF, die die Hansestadt in Schutt und Asche legten. Bereits am 20. Juli 1943, kurz vor Beginn der eigentlichen Operation, traf ein verheerender Bombenangriff den Luftschutzbunker am Hamburger Hauptbahnhof. Rund 370 Menschen fanden dort den Tod – ein Ereignis, das bis heute als eines der dunkelsten Kapitel der Hamburger Kriegsgeschichte gilt. 

Der Luftschutzbunker am Hauptbahnhof 

Der Bunker am Hamburger Hauptbahnhof war ein zentraler Zufluchtsort für Zivilisten. Er bot mehreren Hundert Menschen Platz und galt als vermeintlich sicherer Schutzraum gegen die zunehmenden Luftangriffe. Am 20. Juli 1943 jedoch wurde diese Illusion zerstört: Ein direkter Volltreffer durch alliierte Bomben ließ den Bunker einstürzen. 

Die Menschen, die dort Schutz gesucht hatten – Familien, Kinder, ältere Menschen – wurden unter den Trümmern begraben. Zeitzeugenberichte schildern die Katastrophe als ein unvorstellbares Inferno, das innerhalb weniger Sekunden hunderte Leben auslöschte. 

Operation Gomorrha: Der Kontext 

Die Bombardierungen, die unter dem biblischen Namen „Operation Gomorrha“ bekannt wurden, begannen offiziell am 24. Juli 1943 und dauerten bis zum 3. August 1943. Ziel war es, Hamburg als industrielles Zentrum des Deutschen Reiches zu zerstören und die Moral der Bevölkerung zu brechen. 

  • 24./25. Juli 1943: Beginn der Angriffe durch die Royal Air Force. 
  • 27. Juli 1943: Entstehung des berüchtigten Feuersturms, der ganze Stadtteile vernichtete. 
  • 3. August 1943: Ende der Angriffe, mehr als 30.000 Menschen waren tot, Hunderttausende obdachlos. 

Der Angriff auf den Bunker am Hauptbahnhof am 20. Juli 1943 gilt als Vorbote dieser Zerstörungswelle. 

Opferzahlen und Folgen 

Die Zahl der Opfer im Bunker am Hauptbahnhof wird auf etwa 370 Menschen geschätzt. Viele von ihnen konnten nie identifiziert werden. Die Katastrophe verdeutlicht die Verletzlichkeit selbst massiver Schutzbauten, wenn sie direkt getroffen wurden. 

Die Tragödie hatte nicht nur unmittelbare menschliche Folgen, sondern auch eine psychologische Wirkung: Das Vertrauen in die Sicherheit der Luftschutzbunker wurde nachhaltig erschüttert. 

Erinnerungskultur 

Heute erinnert in Hamburg nur wenig sichtbar an die Katastrophe im Bunker am Hauptbahnhof. Während an anderen Orten der Stadt Gedenktafeln und Mahnmale an die Opfer der Operation Gomorrha erinnern, bleibt dieser spezifische Ort weitgehend im Schatten der Erinnerung. Historiker und Initiativen fordern seit Jahren, die Ereignisse stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. 

 

Quellen 

 

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