Weil sie Deutsche sind  – Der Hamburger Feuersturm vom 24.07. – 25.07.1943

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Der Hamburger Feuersturm war eines der schrecklichsten Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Er entstand durch eine Serie von Luftangriffen der Alliierten auf die deutsche Hafenstadt Hamburg im Juli 1943. Die Operation mit dem Codenamen Gomorrha, benannt nach der biblischen Stadt, die Gott mit Feuer und Schwefel zerstört haben soll, hatte das Ziel, den deutschen Kriegswillen zu brechen und den Krieg zu beenden. Dabei kam eine damals neue Technologie zum Einsatz, die das Radarsystem der Nationalsozialisten nutzlos machte. Mehr als 30.000 Menschen starben, ganze Stadtteile brannten und die psychischen Folgen waren verheerend.

Die Vorgeschichte

Der Chef des RAF Bomber Command, Arthur Harris, war ein Verfechter des sogenannten Flächenbombardements, bei dem ganze Städte mit Brand- und Sprengbomben belegt wurden. Er glaubte, dass dies nicht nur die deutsche Kriegswirtschaft lähmen, sondern auch die Moral der Bevölkerung untergraben würde. Er nannte dies „die Zerstörung des feindlichen Willens“2. Harris erhielt schließlich die Zustimmung von Churchill und dem britischen Luftfahrtministerium für seine Strategie.

Die Operation Gomorrha

Hamburg war ein ideales Ziel für das Flächenbombardement. Die Stadt war die zweitgrößte Deutschlands und ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel, die Industrie und die Marine. Sie hatte auch eine hohe Bevölkerungsdichte und viele Holzbauten, die leicht Feuer fangen konnten. Hamburg war zudem von Wasserläufen umgeben, die eine natürliche Barriere für die Feuerwehr darstellten.

Die Operation Gomorrha begann in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943 mit einem Angriff von 791 britischen Bombern. Sie flogen in drei Wellen über Hamburg und warfen insgesamt 2.300 Tonnen Bomben ab3. Dabei nutzten sie eine neue Technologie namens Window, bei der sie dünne Aluminiumstreifen aus ihren Flugzeugen abwarfen, um das deutsche Radar zu stören. Die Deutschen waren von dieser Taktik überrascht und konnten nur wenige Abfangjäger entsenden.

Der erste Angriff verursachte große Brände in der Stadt, vor allem im Industriegebiet Hammerbrook. Die Feuerwehr war überfordert und konnte nicht alle Brandherde löschen. Die Bevölkerung suchte Schutz in Kellern und Bunkern oder floh aus der Stadt.

Die nächsten Angriffe folgten am 25., 26., 28., 29., 30. Juli und am 2. August 1943. Sie wurden sowohl von britischen als auch von amerikanischen Bombern durchgeführt, die tagsüber angriffen. Die Zahl der eingesetzten Flugzeuge variierte zwischen 700 und 1.000 pro Angriff. Die Bombenlast betrug zwischen 1.800 und 2.500 Tonnen pro Angriff.

Der schlimmste Angriff war der dritte, der in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 stattfand. Er wurde von 787 britischen Bombern geflogen, die 2.326 Tonnen Bomben abwarfen. Diesmal konzentrierten sie sich auf die Wohngebiete im Osten der Stadt, vor allem in Rothenburgsort, Hamm und Borgfelde. Die Bomben erzeugten einen Feuersturm, der durch die heiße Luft, die von den Bränden aufstieg, und die kalte Luft, die von außen nachströmte, entfacht wurde. Der Feuersturm erzeugte Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 km/h und Temperaturen von bis zu 800 °C. Er verschlang alles, was ihm in den Weg kam, und erstickte oder verbrannte die Menschen, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Die Folgen

Die Operation Gomorrha war ein verheerender Schlag für Hamburg. Die Stadt verlor etwa ein Drittel ihrer Bausubstanz und mehr als die Hälfte ihrer Industriekapazität. Etwa 30.000 bis 40.000 Menschen starben, die meisten von ihnen Zivilisten. Weitere 125.000 wurden verletzt und etwa eine Million wurden obdachlos. Die Überlebenden litten unter Schock, Trauer und Angst. Viele flohen aus der Stadt oder wurden evakuiert.

Die Operation Gomorrha hatte auch einen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Krieges. Sie zeigte die Wirksamkeit des Flächenbombardements und der Window-Taktik, die in späteren Angriffen auf andere deutsche Städte wie Berlin, Dresden oder Köln angewendet wurden. Sie schwächte auch die deutsche Luftverteidigung, die viele ihrer Radaranlagen und Flakbatterien verlor. Sie beeinflusste zudem die öffentliche Meinung in Deutschland, die zunehmend kriegsmüde wurde.

Die Operation Gomorrha war jedoch nicht das Ende des Leidens für Hamburg. Die Stadt wurde bis zum Kriegsende weiterhin bombardiert, wenn auch nicht mehr so intensiv wie im Juli 1943. Die alliierte Besatzung brachte auch neue Herausforderungen für die Bevölkerung mit sich, wie Hunger, Entnazifizierung und Wiederaufbau.

Das Fazit

Der Hamburger Feuersturm im Zweiten Weltkrieg war eine der größten humanitären Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Er war das Ergebnis einer brutalen Kriegsstrategie, die darauf abzielte, den Feind durch Terror zu besiegen.

Der Hamburger Feuersturm ist heute ein Mahnmal für den Frieden und die Menschlichkeit. Er ist ein Teil der Geschichte und des Gedächtnisses der Stadt Hamburg, die sich nach dem Krieg zu einer weltoffenen und demokratischen Metropole entwickelt hat.

Die Quellen

1: Zweiter Weltkrieg: Wie das biblische Gomorrha – als Hamburg im Feuersturm verglühte – WELT 2: Operation Gomorrha – Wikipedia 3: Operation Gomorrha: Feuersturm auf Hamburg | National Geographic : Operation Gomorrha – Wikipedia : Operation Gomorrha: Feuersturm auf Hamburg | National Geographic : Operation Gomorrha – Wikipedia : Operation Gomorrha: Feuersturm auf Hamburg | National Geographic : Operation Gomorrha – Wikipedia : [Operation Gomorrha: Feuersturm

Der Hamburger Feuersturm

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