Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff vom 23.03.1945 auf Dinslaken

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Es war ein Tag, der in die Geschichte der Stadt Dinslaken eingehen sollte: der 23. März 1945. An diesem Freitag flogen US-amerikanische Bomber einen schweren Luftangriff auf das niederrheinische Dinslaken, um den Weg für die Rheinüberquerung ihrer Bodentruppen freizumachen. Die Folgen waren verheerend: Das Stadtzentrum wurde zu 80 % zerstört, über 500 Menschen starben und Tausende wurden obdachlos.

Der Hintergrund des Angriffs

Dinslaken war im Zweiten Weltkrieg ein strategisch wichtiges Ziel für die Alliierten, denn es war umgeben von Flugabwehrstellungen, die die benachbarten Industriestandorte schützen sollten. Außerdem befand sich in Dinslaken selbst ein Walzwerk der damaligen August Thyssen-Hütte, das für die Rüstungsproduktion genutzt wurde. Im Randgebiet der Stadt lag zudem der Feldflugplatz Schwarze Heide, auf dem Einheiten der deutschen Luftwaffe stationiert waren.

Die Alliierten planten im März 1945 die Operation Plunder, eine großangelegte Rheinüberquerung zwischen Wesel und Dinslaken, um das Ruhrgebiet einzunehmen. Um die deutschen Verteidigungslinien zu schwächen, führten sie im Rahmen der Operation Flashpoint mehrere Luftangriffe auf Städte und Ziele am Niederrhein durch. Einer davon war der Angriff auf Dinslaken.

Der Ablauf des Luftangriffs

Am Morgen des 23. März 1945 starteten etwa 100 Bomber der 9. US-Luftflotte von ihren nordfranzösischen Stützpunkten aus. Sie gehörten zu den leichten bis mittelschweren Bomber-Typen Martin B-26 Marauder, Douglas A-20 Havoc und Douglas A-26 Invader. Gegen 9:30 Uhr erreichte der erste Angriffsverband das Zielgebiet. Die primären Ziele waren das Stadtzentrum und die Flugabwehrstellungen. Die Bomben fielen mit einem ohrenbetäubenden Lärm auf die Stadt und verwandelten sie in ein Inferno aus Feuer und Rauch.

Die Bewohner von Dinslaken versuchten verzweifelt, sich in Kellern und Schutzräumen in Sicherheit zu bringen. Viele wurden jedoch von den Explosionen getroffen oder unter den Trümmern begraben. Diejenigen, die überlebten, mussten mit ansehen, wie ihre Häuser, Geschäfte und Kirchen in Schutt und Asche lagen.

In einer zweiten Angriffswelle am frühen Nachmittag wurden weitere Ziele bombardiert, darunter das Walzwerk, das ebenfalls schwer beschädigt wurde. Der Angriff endete gegen 13:30 Uhr.

Die Folgen des Angriffs

Der Luftangriff auf Dinslaken war einer der schwersten des Zweiten Weltkriegs in Deutschland. Er kostete 511 Menschen das Leben, darunter 40 Zwangsarbeiter. Insgesamt wurden in Dinslaken 1.840 Wohnungen völlig zerstört, was einem Zerstörungsgrad von 24,9 % entspricht. Abgefahren wurden insgesamt 290.300 m³ Trümmerschutt.

Die Wehrmacht hatte sich bereits Tage zuvor aus Dinslaken zurückgezogen, die Flugabwehrkanonen waren bereits vor dem Angriff verlegt worden. Kurze Zeit nach dem Bombardement wurde die Stadt kampflos von amerikanischen Streitkräften besetzt.

Der 23. März 1945 ging als “schwarzer Freitag” in die Stadthistorie ein. Er markierte das Ende des Krieges für Dinslaken, aber auch den Beginn eines langen Wiederaufbaus.

Quellen

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