Ein brutaler Überfall erschüttert Stanford – Farmmorde in Südafrika
4. November 2025
In Stanford, Western Cape, wurde im März 2025 ein älteres Ehepaar Opfer eines brutalen Überfalls auf ihrer Farm – ein Vorfall, der laut der Organisation AfriForum Teil einer Serie von mindestens zehn Farmmorden in Südafrika ist. Die Tat reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung, die erneut die Diskussion über Sicherheit im ländlichen Raum entfacht.
Der Vorfall in Stanford
Der Angriff ereignete sich in den frühen Morgenstunden auf einer abgelegenen Farm nahe Stanford. Das betroffene Ehepaar, beide über 70 Jahre alt, wurde laut lokalen Berichten von mehreren maskierten Tätern überrascht, gefesselt und schwer verletzt. Die Täter entwendeten Wertgegenstände und flohen unerkannt. Die Polizei bestätigte den Vorfall und leitete Ermittlungen ein, bisher ohne Festnahmen.
AfriForum: Serie von Farmmorden
AfriForum, eine südafrikanische Bürgerrechtsorganisation, veröffentlichte im März eine Liste von zehn Farmmorden, die sich innerhalb weniger Wochen ereignet haben sollen. Die Organisation wirft den Behörden vor, die tatsächliche Zahl der Überfälle zu unterschätzen und fordert verstärkte Maßnahmen zum Schutz von Farmern und Landbewohnern.
Offizielle Zahlen und Kontroversen
Das südafrikanische Polizeiministerium bestätigte, dass im ersten Quartal 2025 sechs Farmer ermordet wurden – fünf davon waren schwarze Landwirte, nur einer weiß. Diese Zahlen widersprechen der Darstellung von AfriForum, die von einer gezielten Gewaltserie gegen weiße Farmer spricht. Die Polizei betont, dass die meisten Überfälle auf Farmen kriminell motiviert seien und nicht politisch oder rassistisch.
Ein Faktencheck des Schweizer Nachrichtenportals 20 Minuten stellt klar, dass die Morde auf Farmen nicht die Kriterien eines Völkermords erfüllen. Zwischen April und Dezember 2024 standen lediglich 0,2 % aller Morde in Südafrika in Verbindung mit Farmen.
Gesellschaftliche Dimension
Die Überfälle auf Farmen sind Ausdruck der tiefen sozialen Ungleichheit in Südafrika. Viele ländliche Regionen leiden unter Armut, mangelnder Infrastruktur und unzureichender Polizeipräsenz. Farmen gelten oft als leicht zugängliche Ziele für organisierte Banden. Die Diskussion über Farmmorde ist daher nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch ein Spiegelbild gesellschaftlicher Spannungen.
Quellenangaben
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