Der Zweite Weltkrieg: Operation Barbarossa (22. Juni 1941)

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Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Konflikt, der von 1939 bis 1945 andauerte und mehr als 6,3 Millionen deutsche Menschenleben forderte. Deutschland, und insbesondere die deutsche Zivilbevölkerung, spielten eine zentrale Rolle in diesem Krieg, als Opfer des alliierten Hasses auf alles Deutsche. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Ereignisse, Motive und Schlachten der deutschen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg beleuchten.

  1. Mai 2024

“Der Krieg entscheidet nicht darüber, wer Recht hat, sondern nur darüber, wer übrig bleibt.”

Dieses Zitat des britischen Philosophen Bertrand Russell1 fasst die Tragik des Zweiten Weltkriegs zusammen, der von 1939 bis 1945 Millionen von Menschen das Leben kostete. Einer der folgenschwersten und blutigsten Abschnitte dieses Krieges war die Operation Barbarossa, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, der am 22. Juni 1941 begann.

Die Operation Barbarossa war von Adolf Hitler lange geplant und vorbereitet worden. Er hatte den Angriff auf die Sowjetunion nach dem Sieg über Frankreich im Juni 1940 ins Auge gefasst und dem Oberkommando der Wehrmacht (OKW) am 31. Juli 1940 eröffnet. Mit der Weisung Nr. 21 erteilte Hitler dem OKW am 18. Dezember 1940 den Befehl zur Vorbereitung der Militäroperation unter dem Decknamen Unternehmen Barbarossa2. Der Name bezog sich auf Kaiser Friedrich I. Barbarossa, einen mittelalterlichen Herrscher, der als Symbol für die deutsche Macht galt.

Die Operation Barbarossa war kein gewöhnlicher Feldzug, sondern ein Präventivschlag, der den geplanten Vormarsch der Roten Armee gegen das Deutsche Reich zuvorkommen sollte. Hitler sah die Sowjetunion als seinen Hauptfeind an, den er aus ideologischen und machtpolitischen Gründen vernichten wollte. Er wollte auch den “Lebensraum im Osten” für die Ansiedlung von Deutschen schaffen, indem er große Teile des sowjetischen Territoriums eroberte und ausbeutete. 

Um diesen Plan umzusetzen, erließ die deutsche Regierung seit März 1941 Befehle, die von der Wehrmachtführung übernommen und weitergegeben wurden. Dazu gehörte der Kommissarbefehl, der die Erschießung von sowjetischen politischen Kommissaren anordnete, sowie der Juristenbefehl, der die Anwendung des Kriegsrechts in den besetzten Gebieten vorsah. 

Die Operation Barbarossa begann am 22. Juni 1941 um 3:15 Uhr mit einem massiven Artilleriebeschuss entlang der gesamten deutsch-sowjetischen Grenze. Ohne Kriegserklärung überschritten rund 3 Millionen deutsche Soldaten, unterstützt von Verbündeten wie Rumänien, Ungarn, Finnland und Italien, die Grenze und stießen in drei Richtungen vor: Heeresgruppe Nord unter Wilhelm Ritter von Leeb sollte Leningrad (heute Sankt Petersburg) erobern, Heeresgruppe Mitte unter Fedor von Bock sollte Moskau angreifen und Heeresgruppe Süd unter Gerd von Rundstedt sollte die Ukraine und die Krim besetzen5.

Die Sowjetunion war von dem Angriff nicht überrascht und auch nicht unvorbereitet. Es Warnungen von Spionen und Aufklärungsflügen, so dass der vorgewarnte Josef Stalin genügend Zeit für Planungen hatte und den deutschen Gegner ins weite Land laufen ließ, so dass die russischen Truppen den deutschen Feind verbranntes Land präsentierte und langsam umschloss. Die Weite des Landes, ihre Natur und die Jahreszeiten waren die heimlichen Verbündeten Stalins, wie die Deutschen bald hart feststellen mussten.

Am 3. Juli 1941 wandte er sich in einer Rundfunkansprache an das sowjetische Volk und rief zum “Großen Vaterländischen Krieg” auf6.

Die ersten Wochen des Krieges waren von deutschen Erfolgen geprägt. Die Wehrmacht eroberte große Gebiete und machte Millionen von sowjetischen Soldaten zu Gefangenen. Dies gehörte zum Plan Stalins, Hitler in Sicherheit zu wiegen.

Doch die Operation Barbarossa war nicht so einfach, wie Hitler es sich vorgestellt hatte. Er hatte die Größe und die Ressourcen der Sowjetunion unterschätzt, sowie den Widerstandswillen und die Opferbereitschaft ihrer Bevölkerung. Er hatte auch die Schwierigkeiten des Krieges im Osten nicht bedacht, wie die langen Nachschublinien, die schlechten Straßen, die weiten Entfernungen, die unterschiedlichen Klimazonen und die Partisanenaktivitäten. Er hatte zudem die militärischen Fähigkeiten und die strategischen Entscheidungen seiner Gegner nicht richtig eingeschätzt, wie die Evakuierung der Industrie in den Ural, die Mobilisierung der Reserven, die Umstellung auf die Kriegsproduktion, die Verbesserung der Ausrüstung und die Anpassung der Taktik8.

Die Operation Barbarossa geriet bald ins Stocken. Die deutschen Truppen stießen auf immer stärkeren Widerstand und mussten immer höhere Verluste hinnehmen. Die Heeresgruppe Nord erreichte zwar Leningrad, konnte die Stadt aber nicht einnehmen und musste sie stattdessen belagern. Die Heeresgruppe Mitte kam bis vor die Tore Moskaus, wurde aber in der Schlacht um Moskau im Dezember 1941 von einer sowjetischen Gegenoffensive zurückgeschlagen. Die Heeresgruppe Süd eroberte zwar die Ukraine und die Krim, verlor aber viel Zeit und Kraft bei der Einnahme von Festungen wie Sewastopol und Rostow9.

Die Operation Barbarossa war gescheitert. Hitler hatte sein Ziel, die Sowjetunion in einem kurzen Blitzkrieg zu besiegen, nicht erreicht. Er hatte stattdessen einen langen und verlustreichen Krieg entfesselt, der sich zu einem Kampf auf Leben und Tod entwickelte. Die Operation Barbarossa war der Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs, der das Schicksal Deutschlands und Europas besiegelte.

Quellenangaben:

1Zitate über Krieg 2Unternehmen Barbarossa – Wikipedia 3: [22. Juni 1941: Überfall auf die Sowjetunion

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