Katastrophen der Menschheit: Gedenken Hiroshima vom 06.08.1945
Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.
Am 6. August 1945 wurde die Welt Zeuge eines beispiellosen Aktes der Zerstörung, als eine Atombombe mit dem Namen “Little Boy” über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen wurde. Die Explosion löschte fast die gesamte Stadt aus, tötete schätzungsweise 80.000 Menschen sofort und verletzte oder verstrahlte Hunderttausende mehr. Die Überlebenden mussten sich mit den Folgen des Feuers, des Schutts, der Krankheit und des Todes auseinandersetzen, die ihr Leben für immer veränderten.
Heute, am 06.08.2023, 78 Jahre später, gedenken wir der Opfer dieses tragischen Ereignisses und erinnern uns an die Lehren, die wir aus der Geschichte ziehen müssen. Wir erkennen an, dass die Atombombe nicht nur eine Waffe war, sondern auch ein Symbol für die menschliche Fähigkeit, sich selbst und andere zu vernichten.
Wir bekennen uns zu unserer gemeinsamen Verantwortung, den Frieden zu fördern und die Verbreitung von Kernwaffen zu verhindern. Wir bekunden unsere Solidarität mit den Hibakusha, den Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die uns ihre erschütternden Zeugnisse hinterlassen haben und uns auffordern, “nie wieder” zu sagen.
Wir ehren das Vermächtnis von Hiroshima als einer Stadt des Friedens, die sich aus der Asche erhoben hat und sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt. Wir schließen uns dem Appell des Friedensdenkmals in Hiroshima an, das aus den Ruinen einer ehemaligen Ausstellungshalle besteht: “Lasst all die Seelen hier in Frieden ruhen, denn wir werden niemals diesen Fehler wiederholen.” Wir hoffen, dass dieser Jahrestag uns dazu inspiriert, unsere gemeinsame Menschlichkeit zu bekräftigen und uns für eine friedlichere und sicherere Zukunft einzusetzen.
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