Attentate und Anschläge– der geheime Krieg: Attentat auf Präsident Ronald Reagan 30.03.1981 

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Attentate und Anschläge auf Persönlichkeiten haben die Geschichte immer wieder erschüttert und verändert. Diese gezielten Angriffe auf einflussreiche Personen sind oft Ausdruck politischer, sozialer oder ideologischer Konflikte. Von Julius Cäsar bis John F. Kennedy – die Motive und Auswirkungen solcher Taten sind vielfältig und komplex. In diesem Artikel beleuchten wir einige der bekanntesten Attentate, ihre Hintergründe und die Folgen für die betroffenen Gesellschaften. Dabei wird deutlich, wie tiefgreifend solche Ereignisse das politische und gesellschaftliche Gefüge beeinflussen können.  

  1. September 2024

Einleitung 

Das Attentat auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan am 30. März 1981 war ein schockierendes Ereignis, das die Welt in Atem hielt. Der Angriff fand vor dem Hilton Hotel in Washington, D.C. statt und wurde von John Hinckley Jr. verübt. Reagan und drei weitere Personen wurden verletzt, überlebten jedoch den Anschlag. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe, den Ablauf und die Folgen des Attentats in detaillierter Weise. 

Der Täter: John Hinckley Jr. 

John Hinckley Jr. wurde später als unzurechnungsfähig und psychisch krank eingestuft. Seine Motive für das Attentat waren bizarr und tragisch zugleich. Hinckley wollte mit der Tat die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster erlangen, die er durch den Film “Taxi Driver” verehrte. Er schrieb ihr sogar einen Brief, in dem er seine Liebe und seine Absicht, Reagan zu töten, schilderte. Dieser Brief wurde jedoch nie abgeschickt1. 

Vorbereitung des Attentats 

Hinckley kam am Abend des 29. März 1981 in Washington, D.C. an und checkte im Park Central Hotel ein. Am nächsten Morgen frühstückte er in einem nahegelegenen McDonald’s und kehrte dann ins Hotel zurück. Aus Angst, das Attentat nicht zu überleben, schrieb er den bereits erwähnten Brief an Jodie Foster. Er verbrachte den Rest des Tages damit, sich auf den bevorstehenden Angriff vorzubereiten1. 

Der Tag des Attentats 

Am 30. März 1981 verließ Präsident Ronald Reagan das Hilton Hotel in Washington, D.C., nachdem er eine Rede vor einer Gewerkschaftsversammlung gehalten hatte. Es war ein sonniger Nachmittag, und Reagan war von seinen Leibwächtern und einer kleinen Gruppe von Journalisten umgeben. Als er in Richtung seiner Limousine ging, mischte sich John Hinckley Jr. unter die Menge. Hinckley, der eine .22-Kaliber Röhm RG-14 Revolver bei sich trug, hatte sich sorgfältig auf diesen Moment vorbereitet. 

Um 14:27 Uhr eröffnete Hinckley das Feuer. Er gab insgesamt sechs Schüsse ab. Der erste Schuss verfehlte Reagan und traf den Pressesprecher des Weißen Hauses, James Brady, in den Kopf, was ihn schwer verletzte und ihn dauerhaft behindert zurückließ. Der zweite Schuss traf den Polizeibeamten Thomas K. Delahanty in den Nacken. Der dritte Schuss prallte von einem Gebäude ab und traf niemanden. Der vierte Schuss traf den Secret-Service-Agenten Timothy McCarthy in den Bauch, als dieser sich schützend vor den Präsidenten stellte. 

Der fünfte Schuss war derjenige, der Reagan traf. Die Kugel prallte vom kugelsicheren Fensterglas der Limousine ab und drang seitlich in Reagans linken Lungenflügel ein. Reagan, der zunächst dachte, er sei nur von einem Leibwächter zu Boden gestoßen worden, wurde schnell in die Limousine gezogen. Erst als der Secret-Service-Agent Jerry Parr bemerkte, dass Reagan blutete, wurde entschieden, ihn ins George Washington University Hospital zu bringen. 

Der sechste und letzte Schuss verfehlte ebenfalls sein Ziel. Reagan wurde im Krankenhaus notoperiert, und die Kugel wurde erfolgreich entfernt. Trotz der schweren Verletzungen erholte sich Reagan relativ schnell und konnte seine Amtsgeschäfte bald wieder aufnehmen. Hinckley wurde sofort festgenommen und später als unzurechnungsfähig eingestuft, was zu seiner Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus führte. 

Das Attentat auf Ronald Reagan war ein dramatisches Ereignis, das die Sicherheitsvorkehrungen für US-Präsidenten nachhaltig veränderte und die Gefahren verdeutlichte, denen öffentliche Persönlichkeiten ausgesetzt sind. 

Die Verletzungen und die unmittelbare Reaktion 

Reagan wurde zunächst für unverletzt gehalten und sollte ins Weiße Haus zurückgebracht werden. Erst als der Secret-Service-Agent Jerry Parr bemerkte, dass Reagan blutete, wurde er sofort ins George Washington University Hospital gebracht. Die Kugel war seitlich in den linken Lungenflügel eingedrungen und verursachte eine starke innere Blutung. Reagan wurde notoperiert und überlebte den Angriff12. 

Die Folgen für Reagan 

Nach dem Attentat verbrachte Reagan fast zwei Wochen im Krankenhaus. Trotz der schweren Verletzungen setzte er seine Präsidentschaft fort und wurde später wiedergewählt. Das Attentat führte zu einem Anstieg seiner Zustimmungswerte in der Bevölkerung. Reagan zeigte sich nach dem Vorfall entschlossen und humorvoll, was ihm zusätzliche Sympathien einbrachte2. 

Die Folgen für John Hinckley Jr. 

Hinckley wurde wegen seiner psychischen Erkrankung als unzurechnungsfähig eingestuft und in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Er verbrachte viele Jahre in Behandlung und wurde 2022 aus der psychiatrischen Aufsicht entlassen. Hinckley versuchte, sich eine Karriere als Maler und Sänger aufzubauen, blieb jedoch aufgrund seiner Vergangenheit umstritten2. 

Verschwörungstheorien 

Wie bei vielen historischen Ereignissen ranken sich auch um das Attentat auf Reagan verschiedene Verschwörungstheorien. Einige behaupten, dass Hinckley nicht allein gehandelt habe oder dass es politische Motive hinter dem Angriff gegeben habe. Diese Theorien konnten jedoch nie bewiesen werden und bleiben spekulativ1. 

Langfristige Auswirkungen 

Das Attentat hatte langfristige Auswirkungen auf die Sicherheitsmaßnahmen für US-Präsidenten. Die Schutzvorkehrungen wurden erheblich verschärft, und der Secret Service führte neue Protokolle ein, um zukünftige Angriffe zu verhindern. Das Ereignis diente auch als Mahnung für die Gefahren, denen öffentliche Persönlichkeiten ausgesetzt sind1. 

 

 

 

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