Der Zweite Weltkrieg: Feldzug gegen Polen („Fall Weiß“) (1. September 1939)

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Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Konflikt, der von 1939 bis 1945 andauerte und mehr als 6,3 Millionen deutsche Menschenleben forderte. Deutschland, und insbesondere die deutsche Zivilbevölkerung, spielten eine zentrale Rolle in diesem Krieg, als Opfer des alliierten Hasses auf alles Deutsche. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Ereignisse, Motive und Schlachten der deutschen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg beleuchten.

Montag, 3. Juni 2024

„Der Krieg ist gewonnen – aber nicht der Friede.“ Mit diesen Worten fasste Albert Einstein die Lage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammen1. Doch wie begann dieser verheerende Konflikt, der mehr als 60 Millionen Menschen das Leben kostete und die Welt für immer veränderte? Der Auslöser war der Überfall auf Polen am 1. September 1939, der von Nazi-Deutschland unter der Führung von Adolf Hitler durchgeführt wurde. Hitlers Ziele waren die Vernichtung des „jüdischen Bolschewismus“ und die Eroberung von „Lebensraum im Osten“. Der Überfall wurde auch als Blitzkrieg bezeichnet, weil die deutschen Truppen den polnischen weit überlegen waren und sie in wenigen Wochen überrannten. Doch was geschah genau an diesem Schicksalstag, der den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa markierte?

Der Überfall auf Polen war das Ergebnis einer langen Reihe von politischen Spannungen und einer aggressiven Außenpolitik, die Hitler seit seiner Machtergreifung 1933 verfolgte. Er nutzte die Unzufriedenheit der deutschen Bevölkerung über die Folgen des Ersten Weltkriegs und den Versailler Vertrag, der Deutschland Gebiete abgetreten und hohe Reparationen auferlegt hatte. Hitler forderte die Rückgabe dieser Gebiete, vor allem des sogenannten polnischen Korridors, der Ostpreußen vom Rest Deutschlands trennte, und der Freien Stadt Danzig, die unter dem Schutz des Völkerbunds stand. Polen lehnte diese Forderungen ab und suchte die Unterstützung von Frankreich und Großbritannien, die Polen eine Garantieerklärung gaben. Hitler hingegen schloss einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion, der die Aufteilung Polens zwischen den beiden Diktaturen vorsah.

Am 1. September 1939 um 4:45 Uhr eröffnete das deutsche Schlachtschiff Schleswig-Holstein das Feuer auf die polnische Westerplatte in Danzig, wo eine kleine Garnison von 182 Soldaten Widerstand leistete. Dies war das Signal für den Beginn des Angriffs, der von zwei Heeresgruppen aus dem Westen und dem Süden erfolgte. Die deutsche Luftwaffe bombardierte polnische Flugplätze, Eisenbahnen, Brücken und Städte, um die polnische Verteidigung zu lähmen. Die deutsche Panzerwaffe stieß schnell in das polnische Territorium vor und umging die polnischen Festungen, die an der Grenze errichtet worden waren.

Die polnische Armee, die vor allem aus Infanterie und Kavallerie bestand, war den deutschen Truppen zahlenmäßig und technisch unterlegen. Sie versuchte, verzweifelt Gegenangriffe zu führen, die jedoch meist erfolglos blieben. Die polnische Führung hoffte auf die Hilfe der westlichen Verbündeten, die jedoch nur eine symbolische Saar-Offensive starteten, die bald abgebrochen wurde. Am 8. September erreichten die deutschen Truppen die polnische Hauptstadt Warschau, die nach einer heftigen Belagerung am 28. September kapitulierte.

Am 17. September marschierte die Rote Armee von Osten in Polen ein und besetzte die Gebiete, die im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts festgelegt worden waren. Die polnische Regierung floh nach Rumänien, wo sie interniert wurde. Die letzten polnischen Truppen kapitulierten am 6. Oktober nach der Schlacht von Kock. Damit war der Feldzug gegen Polen beendet.

Der Überfall auf Polen hatte verheerende Folgen für das polnische Volk und die europäische Geschichte. Polen wurde zwischen Deutschland und der Sowjetunion aufgeteilt und verlor seine Souveränität. Die deutsche Besatzung war von Terror, Gewalt und Völkermord geprägt. Die Nazis errichteten Ghettos und Konzentrationslager, in denen sie Millionen von Juden, Polen und anderen „Untermenschen“ ermordeten. Die Sowjets deportierten Hunderttausende von Polen in die Gulags oder erschossen sie, wie im Fall des Massakers von Katyn. Der polnische Widerstand kämpfte weiter gegen die Besatzer, wie im Warschauer Aufstand von 1944, der jedoch blutig niedergeschlagen wurde. Erst 1945 wurde Polen von den Alliierten befreit, doch fiel es unter den Einfluss der Sowjetunion und wurde zu einem kommunistischen Satellitenstaat. Der Überfall auf Polen löste auch die Kriegserklärungen von Frankreich und Großbritannien an Deutschland aus, die den Zweiten Weltkrieg in Europa entfesselten. Dieser Krieg sollte bis 1945 dauern und die Welt in einen globalen Konflikt stürzen, der unzählige Opfer forderte und die politische Ordnung veränderte.

Der Überfall auf Polen war also kein einfacher Blitzkrieg, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und ein Wendepunkt in der Geschichte. Er zeigt, wie ein diktatorischer Führer seine Macht missbrauchen und einen ganzen Kontinent in Brand setzen kann. Er zeigt aber auch, wie ein tapferes Volk sich gegen die Unterdrückung wehren und seine Identität bewahren kann. Er zeigt schließlich, wie wichtig es ist, den Frieden zu schätzen und zu verteidigen, den wir heute in Europa genießen.

Quellenangaben:

1: Zitate und Sprüche über den Zweiten Weltkrieg 2: Überfall auf Polen – Wikipedia 3: LeMO Der Zweite Weltkrieg – Kriegsverlauf – Überfall auf Polen 1939 4: Blitzkrieg in Polen 1939 – zweiter-weltkrieg.eu 5: 1. September 1939 Wo und wann der Zweite Weltkrieg in Wahrheit begann

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