Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Neues aus dem woken Berlin: Transfrau am Bahnhof Zoologischer Garten brutal attackiert
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15.07.2023
Berlin – Ein transfeindlicher Angriff hat sich am Mittwochmittag am Bahnhof Zoologischer Garten ereignet. Eine 21-jährige trans Frau wurde von einem Unbekannten ausgelacht, geschlagen und getreten. Der Täter konnte unerkannt fliehen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Beleidigung mit transfeindlichem Hintergrund.
Nach Angaben der Polizei soll die 21-Jährige gegen 12.30 Uhr an der Bushaltestelle der Linie 249 von einem Mann ausgelacht worden sein. Der Mann habe sie auch fotografiert, bevor sie in einen Bus stieg. Die trans Frau habe den Mann daraufhin zur Rede gestellt und sei von ihm verbal bedroht worden. Sie habe die Situation verlassen und sei Richtung eines Busses der Linie 204 gegangen.
Als sie einsteigen wollte, habe der Mann sie mit der flachen Hand geschlagen und ihr ins Gesicht getreten. Die 21-Jährige sei daraufhin mit dem Hinterkopf auf den Asphalt gestürzt und habe sich Verletzungen am Kopf zugezogen. Der Angreifer sei in unbekannte Richtung geflüchtet.
Die Transfrau wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht und ambulant behandelt. Sie erlitt eine Platzwunde am Hinterkopf, eine Schwellung an der Stirn und eine Prellung an der Lippe. Sie gab an, dass sie sich als Frau identifiziere und dass der Angriff transfeindlich motiviert gewesen sei.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen des Vorfalls. Der Täter wird als etwa 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Er habe dunkle Haare, einen Dreitagebart und eine Brille getragen. Er habe eine schwarze Jacke, eine blaue Jeans und weiße Turnschuhe angehabt.
Der Angriff ist nicht der erste Fall von transfeindlicher Gewalt in Berlin. Erst im Juni wurde eine 27-jährige trans Frau in Neukölln von zwei Männern beleidigt und mit einem Messer bedroht1. Im Mai wurde eine 40-jährige trans Frau in Schöneberg von einem Mann mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt2. Im April wurde eine 19-jährige trans Frau in Friedrichshain von einem Mann geschlagen und getreten3.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert mehr Sensibilität für die Belange von trans Personen bei den Sicherheitsbehörden. “Wir müssen uns stärker mit dem Thema Transfeindlichkeit auseinandersetzen und unsere Kollegen entsprechend schulen”, sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro4. Er betonte, dass die Polizei alle Formen von Hasskriminalität konsequent verfolge und die Opfer unterstütze.
Auch die Lesben- und Schwulenverband (LSVD) verurteilt den Angriff auf die trans Frau scharf. “Wir sind entsetzt über diese brutale Tat, die zeigt, wie gefährlich es für trans Menschen immer noch ist, sich öffentlich zu zeigen”, sagte LSVD-Sprecherin Henny Engels. Sie forderte mehr Prävention und Aufklärung über die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten in der Gesellschaft.
Quelle
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