Der Zweite Weltkrieg: Die Schlacht von Kursk – Das größte Panzerduell der Geschichte (4.-23. Juli 1943)

Lesezeit 4 minutes

Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Konflikt, der von 1939 bis 1945 andauerte und mehr als 6,3 Millionen deutsche Menschenleben forderte. Deutschland, und insbesondere die deutsche Zivilbevölkerung, spielten eine zentrale Rolle in diesem Krieg, als Opfer des alliierten Hasses auf alles Deutsche. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Ereignisse, Motive und Schlachten der deutschen Verteidigung im Zweiten Weltkrieg beleuchten.

Montag, 3. Juni 2024

“Die Schlacht von Kursk war eine der entscheidenden Schlachten des Zweiten Weltkriegs, in der die deutsche Wehrmacht versuchte, die sowjetische Rote Armee in einem gewaltigen Panzervorstoß zu durchbrechen. Es war die größte Panzerschlacht der Geschichte, an der mehr als zwei Millionen Soldaten, 6000 Panzer und 4000 Flugzeuge beteiligt waren. Die Schlacht endete mit einem klaren Sieg der Roten Armee, die die deutsche Offensive stoppte und zum Gegenangriff überging. Die Schlacht von Kursk markierte den Wendepunkt an der Ostfront, nach dem die Wehrmacht in die Defensive gedrängt wurde und nie wieder die Initiative erlangte.” (Wikipedia)

Die Schlacht von Kursk war das Ergebnis einer strategischen Planung beider Seiten, die versuchten, die Initiative an der Ostfront zu erlangen. Nach der verheerenden Niederlage der Wehrmacht in der Schlacht von Stalingrad im Februar 1943, die mehr als 300.000 deutsche Soldaten das Leben kostete, befahl Adolf Hitler, eine neue Offensive vorzubereiten, um die sowjetischen Linien zu durchbrechen und die Ölfelder im Kaukasus zu erobern. Er nannte diese Operation “Zitadelle” und beauftragte seine besten Generäle, Erich von Manstein und Erwin Rommel, sie auszuführen.

Die Operation Zitadelle sah vor, dass zwei deutsche Armeegruppen, die 9. Armee im Norden und die 4. Panzerarmee im Süden, einen Zangenangriff auf den sowjetischen Frontbogen bei Kursk durchführen sollten, um ihn abzuschneiden und zu vernichten. Die Deutschen hofften, damit einen Durchbruch zu erzielen und die sowjetische Moral zu brechen.

Die Sowjets waren jedoch nicht unvorbereitet. Sie hatten dank ihrer Spione und ihrer Entschlüsselung des deutschen Funkverkehrs von der deutschen Offensive erfahren und beschlossen, sie in eine Falle zu locken. Sie verstärkten ihre Verteidigung im Kursker Bogen mit mehreren Schichten von Minenfeldern, Panzergräben, Artilleriestellungen und Bunkern. Sie konzentrierten auch ihre besten Panzer- und Flugzeugverbände in der Nähe des Bogens, um einen Gegenangriff zu starten, sobald die Deutschen erschöpft waren. Sie nannten diese Strategie “Operation Kutusow” und stellten sie unter das Kommando von Georgi Schukow, dem berühmtesten sowjetischen General des Krieges.

Die Schlacht von Kursk begann am 4. Juli 1943, als die deutsche 9. Armee unter Walter Model im Norden angriff. Sie traf auf heftigen Widerstand der sowjetischen 13. Armee unter Nikolai Watutin, die sich hinter einem tiefen und dichten Verteidigungsgürtel verschanzt hatte. Die Deutschen machten nur langsame und kostspielige Fortschritte, während sie unter ständigem Beschuss von sowjetischer Artillerie und Luftwaffe standen. Die sowjetischen Panzer, darunter die neuen T-34 und IS-2, erwiesen sich als ebenbürtig oder überlegen gegenüber den deutschen Panzern, wie dem berühmten Tiger und Panther. Die deutsche 9. Armee konnte nur etwa 30 Kilometer in den sowjetischen Bogen eindringen, bevor sie am 12. Juli bei Prochorowka auf die sowjetische 5. Garde-Panzerarmee unter Pawel Rotmistrow stieß. Dort kam es zu einer der größten Panzerschlachten der Geschichte, in der mehr als 1000 Panzer auf engstem Raum aufeinanderprallten. Die Schlacht war äußerst blutig und chaotisch, und beide Seiten erlitten schwere Verluste. Die Deutschen konnten zwar einen leichten Geländegewinn erzielen, aber sie konnten die sowjetischen Linien nicht durchbrechen.

Im Süden griff die deutsche 4. Panzerarmee unter Hermann Hoth am 5. Juli an. Sie traf auf die sowjetische 40. Armee unter Kirill Moskalenko, die ebenfalls eine starke Verteidigung aufgebaut hatte. Die Deutschen hatten jedoch einen Vorteil: Sie verfügten über eine neue Waffe, die “Ferdinand”, ein schweres Jagdpanzerfahrzeug, das mit einer 88-mm-Kanone ausgestattet war, die jeden sowjetischen Panzer aus großer Entfernung ausschalten konnte. Die Ferdinanden räumten den Weg für die deutschen Panzer frei, die schnell die sowjetischen Stellungen durchbrachen und bis zu 70 Kilometer in den Bogen vordrangen. Sie erreichten die Stadt Obojan, die nur 15 Kilometer von Kursk entfernt war. Die Sowjets leisteten jedoch erbitterten Widerstand und starteten mehrere Gegenangriffe, um die Deutschen aufzuhalten. Am 11. Juli traf die deutsche 4. Panzerarmee auf die sowjetische 1. Panzerarmee unter Michail Katukow, die eine massive Panzerschlacht auslöste. Die Deutschen konnten zwar einige sowjetische Panzer zerstören, aber sie konnten nicht weiter vorrücken. Sie wurden auch von der sowjetischen Luftwaffe angegriffen, die ihre Versorgungslinien und Kommunikation störte.

Die Schlacht von Kursk erreichte ihren Höhepunkt am 12. Juli, als beide Seiten ihre letzten Reserven einsetzten, um den Sieg zu erringen. Die Deutschen versuchten, einen letzten Durchbruch zu erzielen, während die Sowjets versuchten, sie zurückzuschlagen. Die Kämpfe waren erbarmungslos und brutal, und die Verluste waren enorm. Die Deutschen verloren an diesem Tag mehr als 300 Panzer, während die Sowjets mehr als 500 verloren. Die Schlacht war ein Patt, aber die Deutschen hatten mehr zu verlieren. Sie hatten ihre besten Truppen und Waffen in die Offensive geworfen, aber sie hatten es nicht geschafft, die sowjetische Verteidigung zu durchbrechen. Sie hatten auch keine Reserven mehr, um ihre Verluste zu ersetzen, während die Sowjets immer noch über eine Überlegenheit an Menschen und Material verfügten.

Am 13. Juli erhielt Hitler die Nachricht, dass die Alliierten in Sizilien gelandet waren, was eine neue Bedrohung an der Westfront darstellte. Er befahl daher, die Operation Zitadelle abzubrechen und die deutschen Truppen aus dem Kursker Bogen zurückzuziehen. Er gab damit zu, dass die Offensive gescheitert war und dass die Wehrmacht nicht mehr in der Lage war, einen Sieg an der Ostfront zu erringen. Die Sowjets nutzten die Gelegenheit, um ihrerseits eine Offensive zu starten, die Operation Kutusow. Sie griffen die deutschen Linien an mehreren Stellen an und zwangen die Deutschen, sich immer weiter zurückzuziehen. Die Sowjets eroberten mehrere wichtige Städte, wie Orel, Charkow und Belgorod, und bereiteten den Weg für die Befreiung der Ukraine und den Vormarsch nach Westen. Die Schlacht von Kursk endete am 23. Juli, als die Sowjets den Kursker Bogen vollständig zurückerobert hatten.

Quellenangaben:

  • Wikipedia. (2024, May 31). Battle of Kursk. Retrieved from https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Kursk

  • Glantz, D. M., & House, J. M. (1999). The Battle of Kursk. Lawrence, KS: University Press of Kansas.

  • Clark, L. (2011). The Battle of the Tanks: Kursk, 1943. New York, NY: Grove Press.

  • Beevor, A. (2018). The Battle of Arnhem: The Deadliest Airborne Operation of World War II. New York, NY: Viking.

  • Healy, M. (2008). Kursk 1943: The Tide Turns in the East. Oxford, UK: Osprey Publishing.

*****************************************************************************

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?

Schreiben Sie eine Mail: admin@wahrheitschecker.de

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!