Der Erste Weltkrieg: Die Schlacht an der Drina von 08.-16.09.1914

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Der Erste Weltkrieg war nicht nur ein globaler Konflikt, der Millionen von Menschenleben forderte. Wir werden die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieser deutschen Schlachten erläutern, die sowohl heroische als auch tragische Momente beinhalteten. Der Erste Weltkrieg war auch ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte, der das Land und seine Bevölkerung nachhaltig prägte und der bis in die Gegenwart reicht.

  1. Mai 2024

“Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Unterstützung zu leisten, weder direkt noch indirekt.” – Bertha von Suttner, österreichische Friedensnobelpreisträgerin, 1914

Serbien hatte 1912 zusammen mit seinen Verbündeten Montenegro, Griechenland und Bulgarien den Ersten Balkankrieg gegen das Osmanische Reich gewonnen und seine Gebiete erweitert. Dies weckte den Unmut von Österreich-Ungarn, das befürchtete, seinen Einfluss in der Region zu verlieren. Nach dem Attentat von Sarajevo erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg und begann eine Invasion, die als Erste Schlacht an der Drina bekannt wurde.

Die Schlacht an der Drina war eine Reihe von Gefechten, die vom 8. bis zum 16. September 1914 entlang des Flusses Drina stattfanden, der die Grenze zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina bildete, einer Provinz von Österreich-Ungarn. Die österreichisch-ungarischen Truppen, die unter dem Kommando von General Oskar Potiorek standen, versuchten, die serbischen Verteidigungslinien zu durchbrechen und nach Belgrad vorzustoßen. Die serbischen Truppen, die unter dem Kommando von General Radomir Putnik standen, leisteten jedoch erbitterten Widerstand und konnten die Angreifer zurückdrängen.

Die Schlacht war eine der blutigsten des Ersten Weltkriegs. Die österreichisch-ungarischen Truppen litten unter schlechter Ausrüstung, mangelnder Koordination und geringer Moral. Sie mussten sich durch unwegsames Gelände, dichten Wald und steile Hänge kämpfen, während sie unter ständigem Beschuss der serbischen Artillerie standen. Die serbischen Truppen nutzten ihre Kenntnis des Terrains, ihre hohe Motivation und ihren Kampfgeist aus. Sie griffen die Angreifer aus Hinterhalten, Schützengräben und Festungen an. Sie fügten ihnen schwere Verluste zu und nahmen viele Gefangene.

Sie endete mit einem strategischen Sieg für Serbien, das seine Unabhängigkeit und Souveränität verteidigte. Die österreichisch-ungarischen Truppen mussten sich über die Drina zurückziehen und ihre Pläne, Belgrad zu erobern, aufgeben. Sie verloren etwa 50.000 Mann, während die serbischen Verluste auf etwa 25.000 Mann geschätzt wurden. Die Schlacht an der Drina zeigte die Entschlossenheit und den Mut der serbischen Armee, die trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit und ihres Mangels an Ressourcen einen überlegenen Gegner abwehrte. Die Schlacht an der Drina war auch ein Symbol für den serbischen Nationalismus, der sich gegen die österreichisch-ungarische Herrschaft auflehnte.

Die Schlacht an der Drina war jedoch nur der Anfang eines langen und grausamen Krieges, der den Balkan verwüstete. Serbien wurde in den folgenden Jahren von weiteren österreichisch-ungarischen, bulgarischen und deutschen Invasionen heimgesucht, die zu Hungersnöten, Seuchen und Massakern führten. Serbien verlor etwa ein Drittel seiner Bevölkerung und mehr als die Hälfte seines Territoriums. Erst 1918, nach dem Zusammenbruch der Mittelmächte, konnte Serbien seine Befreiung und seine Vereinigung mit Montenegro und anderen südslawischen Völkern im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen feiern.

Quellenangaben

  • Clark, Christopher. The Sleepwalkers: How Europe Went to War in 1914. Penguin Books, 2013.

  • Glenny, Misha. The Balkans: Nationalism, War and the Great Powers, 1804-2012. Penguin Books, 2012.

  • Mitrović, Andrej. Serbia’s Great War, 1914-1918. Purdue University Press, 2007.

  • Strachan, Hew. The First World War. Penguin Books, 2005.

  • Tucker, Spencer C., ed. The Encyclopedia of World War I: A Political, Social, and Military History. ABC-CLIO, 2005.

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