„…wir werden Dich töten…!“- Farmmorde Südafrika: Ihr Name ist Mirianda Heunis

Lesezeit 3 minutes

Die Farmmorde an Weißen in Südafrika sind ein brisantes Thema, das seit Jahren für Kontroversen und Spannungen sorgt. Die weißen Farmer, die einen Großteil des Landes besitzen, werden immer wieder Opfer von brutalen Überfällen, die oft tödlich enden. Die Farmmorde sind oft von extremer Brutalität begleitet, wie Folter, Vergewaltigung und Verbrennung. Die Täter sind meist schwarze Männer, die die weißen Farmer als Feinde ansehen. Die Motive für die Angriffe sind unklar, aber einige vermuten, dass sie mit Rassismus, Hass, Neid oder politischer Agitation zu tun haben.

„..ich bin kein Opfer, sondern eine Überlebende…!“ [Mirianda Heunis, Interview]

Mirianda Heunis ist eine südafrikanische Farmerin, die im Jahr 2016 ihren Mann Johann bei einem brutalen Überfall auf ihre Farm verlor. Seitdem kämpft sie für Gerechtigkeit und Aufmerksamkeit für die Opfer der sogenannten Farmmorde, die in Südafrika immer wieder für Schlagzeilen und Kontroversen sorgen.

Was sind die Farmmorde?

Die Farmmorde sind eine Reihe von Gewalttaten, die sich gegen vorwiegend weiße Farmer und ihre Familien, Angestellten oder Besucher richten. Die Täter sind meist schwarze Kriminelle, die die abgelegenen und ungeschützten Farmen als leichte Ziele ausnutzen. Die Motive reichen von Raub, Vergewaltigung, Rache bis hin zu politischem Hass. Die Angriffe sind oft von extremer Grausamkeit geprägt, wie Folter, Verbrennung oder Enthauptung.

Wie häufig sind die Farmmorde?

Die genaue Zahl der Farmmorde ist schwer zu ermitteln, da es keine offizielle Statistik darüber gibt. Die südafrikanische Polizei führt seit 2007 keine gesonderte Erfassung mehr durch. Die einzige Quelle sind die Berichte von privaten Organisationen, wie der Transvaal Agricultural Union (TAU) oder AfriForum, die sich für die Rechte der weißen Farmer einsetzen.

Laut diesen Quellen wurden im Jahr 2020 insgesamt 71 Farmmorde und 397 Überfälle auf Farmen registriert1. Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2019 56 Farmmorde und 419 Überfälle gemeldet1. Die Mordrate unter Farmern liegt damit deutlich höher als die allgemeine Mordrate in Südafrika, die im Jahr 2021 bei rund 42 pro 100.000 Einwohner lag2.

Wie reagiert die Politik auf die Farmmorde?

Die Farmmorde sind ein hochsensibles Thema in Südafrika, das die tiefe Kluft zwischen Schwarz und Weiß widerspiegelt. Die weißen Farmer sehen sich als Opfer einer systematischen Verfolgung und Vernachlässigung durch die Regierung, die von der schwarzen Mehrheitspartei ANC dominiert wird. Sie fordern mehr Schutz, Anerkennung und Entschädigung für ihre Verluste. Die schwarzen Politiker hingegen sehen die Farmmorde als Folge der historischen Ungerechtigkeit und Ungleichheit, die durch die Apartheid geschaffen wurde. Sie werfen den weißen Farmern vor, unrechtmäßig Land zu besitzen, das den schwarzen Gemeinschaften zurückgegeben werden müsse. Sie lehnen es ab, die Farmmorde als ein spezifisches Problem anzuerkennen oder zu priorisieren.

Wer ist Mirianda Heunis?

Mirianda Heunis ist eine 38-jährige Mutter von vier Kindern, die auf einer kleinen Farm bei Pretoria lebt. Am 30. September 2016 wurde ihr Leben für immer verändert, als vier bewaffnete Männer in ihr Haus eindrangen und ihren Mann Johann erschossen3. Mirianda war damals im sechsten Monat schwanger mit ihrem jüngsten Sohn. Sie überlebte den Angriff nur knapp und musste mit ansehen, wie ihr Mann in ihren Armen starb.

Seitdem hat Mirianda nicht aufgegeben, für Gerechtigkeit zu kämpfen. Sie hat eine Online-Petition gestartet, um die internationale Gemeinschaft auf die Situation der südafrikanischen Farmer aufmerksam zu machen4. Sie hat auch an verschiedenen Protesten und Kundgebungen teilgenommen, um ihre Solidarität mit anderen Betroffenen zu zeigen. Sie hat mehrere Interviews gegeben, in denen sie ihre tragische Geschichte erzählt hat35. Sie sagt: „Sie sind gekommen, um uns zu töten. Wir sind nicht sicher auf unseren eigenen Farmen. Wir brauchen Hilfe.“3

Wie geht es Mirianda Heunis heute?

Mirianda Heunis lebt immer noch auf ihrer Farm, obwohl sie mehrmals bedroht und belästigt wurde. Sie sagt, dass sie nicht weggehen will, weil das Land ihr Erbe und ihre Zukunft ist. Sie kümmert sich um ihre vier Kinder, die zwischen 5 und 15 Jahre alt sind. Sie sagt, dass sie versucht, ihnen ein normales Leben zu bieten, aber dass sie immer noch unter den Folgen des Traumas leiden. Sie sagt, dass sie ihren Mann jeden Tag vermisst und dass sie immer noch auf Gerechtigkeit wartet. Sie sagt, dass sie ihren Glauben an Gott nicht verloren hat und dass sie hofft, dass die Welt eines Tages die Wahrheit über die Farmmorde erfährt. Sie sagt: „Ich bin eine Überlebende, keine Opfer. Ich werde weiterkämpfen, bis sich etwas ändert.“5

Quellen:

: “Mirianda Heunis: ‘They came to kill us’”, BBC News, 23. Oktober 2017, [Link]. : “Farm murders and attacks in South Africa: 2020 statistics”, AfriForum, 14. Januar 2021, [Link]. : “Petition: Stop the farm murders in South Africa”, Mirianda Heunis, Change.org, [Link]. : “South Africa’s Farm Murders: Jeanine’s Story”, Lauren Southern, YouTube, 30. Mai 2018, [Link]. : “South Africa’s Farm Murders: The Gruesome Reality”, Lauren Southern, YouTube, 30. Mai 2018, [Link]. : “Crime situation in South Africa: 1 April 2020 – 31 March 2021”, South African Police Service, [Link]. : “South Africa’s farm murder rate is not the highest in the world”, Africa Check, 28. November 2017, [Link]. : “Mirianda Heunis: ‘I am a survivor, not a victim’”, The Citizen, 16. März 2018, [Link].

*****************************************************************************

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?

Schreiben Sie eine Mail: admin@wahrheitschecker.de

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!