Weil sie Deutsche sind – Blutbad in Rössel am 28.01.1945

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Als das Deutsche Reich am Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenbrach, war es für die Deutsche Wehrmacht ein verzweifelter Kampf ums Überleben. Für die Zivilbevölkerung war es der Beginn eines Albtraums, denn sie wurde plötzlich zum Freiwild für die Rachegelüste des Feindes. Dieser hasste sie so sehr, dass er ihnen kein Erbarmen zeigte. Was die Deutschen in jenen Tagen erleiden mussten, war grausamer als alles, was sie sich je hätten vorstellen können.

Das Blutbad von Rößel im Zweiten Weltkrieg

Das Blutbad von Rößel war eines der schrecklichsten Verbrechen, die von der Roten Armee an der deutschen Zivilbevölkerung in Ostpreußen verübt wurden. Am 28. Januar 1945 fielen die sowjetischen Truppen in die Stadt Rößel ein, die nicht rechtzeitig evakuiert worden war, und richteten ein Massaker an, das Hunderte von Menschen das Leben kostete.

Die Stadt Rößel (heute Reszel) lag im Ermland, einer historischen Region, die zum Bistum Ermland gehörte. Das Bistum war seit dem 15. Jahrhundert unter polnischer Oberhoheit, bis es 1772 an Preußen fiel. Der Kreis Rößel war einer der kleinsten und dichtesten besiedelten Kreise Ostpreußens. Er hatte vier Städte: Rößel, Bischofsburg, Seeburg und Bischofstein. Die Bevölkerung war überwiegend katholisch und teilweise polnischsprachig1.

Im Winter 1944 begann die sowjetische Offensive gegen Ostpreußen, die zum Ziel hatte, Berlin zu erreichen. Die deutsche Wehrmacht war den überlegenen sowjetischen Streitkräften nicht gewachsen und musste sich zurückziehen. Viele ostpreußische Städte und Dörfer wurden evakuiert, um die Zivilbevölkerung vor den Gräueltaten der Roten Armee zu schützen, die bereits in Nemmersdorf und anderen Orten wütete. Doch Rößel wurde von den deutschen Behörden vergessen und blieb ohne Schutz zurück2.

Am Nachmittag des 28. Januar 1945 erreichten die sowjetischen Truppen Rößel und besetzten die Stadt ohne nennenswerten Widerstand. Sofort begannen sie mit Plünderungen, Brandstiftungen, Vergewaltigungen und Morden. Die Bewohner, die nicht fliehen konnten, suchten verzweifelt nach einem sicheren Ort. Viele von ihnen versammelten sich im örtlichen Krankenhaus, das von Dr. Arnold Niedenzu geleitet wurde. Er war einer der wenigen Überlebenden, die später Zeugnis von dem Blutbad ablegten3.

Dr. Niedenzu berichtete, dass die sowjetischen Soldaten in das Krankenhaus eindrangen und wahllos auf Patienten, Personal und Flüchtlinge schossen. Sie vergewaltigten Frauen und Mädchen, auch Schwangere und Kranke. Sie erschlugen oder erschossen Männer, die ihre Familien verteidigen wollten. Sie stachen mit Bajonetten auf Kinder ein oder warfen sie aus den Fenstern. Sie zerstörten medizinische Geräte und verbrannten Akten. Sie tranken Alkohol und sangen Lieder, während sie ihre Opfer quälten3.

Dr. Niedenzu versuchte mehrmals, mit den sowjetischen Offizieren zu verhandeln und ihnen zu erklären, dass es sich um ein Krankenhaus handelte. Er bot ihnen sogar seine eigene Uhr an, um sie zu besänftigen. Doch er wurde ignoriert oder bedroht. Er konnte nur hilflos zusehen, wie seine Frau und seine Tochter vergewaltigt wurden3.

Das Massaker dauerte mehrere Stunden. Als es vorbei war, waren fast alle Menschen im Krankenhaus tot oder schwer verletzt. Dr. Niedenzu schätzte, dass etwa 300 Menschen ermordet wurden3. In der ganzen Stadt wurden mindestens 600 Menschen getötet. Die Leichen wurden in Massengräbern verscharrt oder verbrannt.

Das Blutbad von Rößel war kein Einzelfall, sondern Teil einer systematischen Vernichtungspolitik der Sowjetunion gegen das deutsche Volk. Es war ein Akt der Rache für die deutschen Verbrechen im Osten, aber auch ein Versuch, Ostpreußen zu entvölkern und zu russifizieren. Die Überlebenden von Rößel mussten nach dem Krieg ihre Heimat verlassen und wurden vertrieben oder deportiert. Die Stadt wurde polnisch und erhielt den Namen Reszel. Die Spuren des Blutbads wurden ausgelöscht oder verfälscht.

Das Blutbad von Rößel ist ein Beispiel für das Leid, das der Zweite Weltkrieg über Millionen von unschuldigen Menschen gebracht hat. Es ist eine Mahnung an die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges. Es ist eine Erinnerung an die Pflicht, die Wahrheit zu bewahren und die Opfer zu ehren.

Quellen:

1: Kreis Rößel – Wikipedia 2: Weil sie Deutsche sind – russisches Blutbad in Rößel am 28.01.1945 – Teil 1 – IRRENHAUS DEUTSCHLAND 3: Weil sie Deutsche sind – russisches Blutbad in Rößel am 28.01.1945 – Teil 2 – IRRENHAUS DEUTSCHLAND : Rößel (Reszel) – Ostpreußen.net : Rößel (Reszel) – Ostpreußen.net : Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten: Ursachen, Ereignisse, Folgen – Alfred M. de Zayas : Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten: Ursachen, Ereignisse, Folgen – Alfred M. de Zayas : Weil sie Deutsche sind – russisches Blutbad in Rößel am 28.01.1945 – Teil 3 – IRRENHAUS DEUTSCHLAND

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