Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff auf Aachen vom 11.04.1944

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Es war eine Nacht des Schreckens und des Todes. Der 11. April 1944 sollte in die Geschichte Aachens als eine der schlimmsten Nächte des Zweiten Weltkriegs eingehen. An diesem Tag flog die britische Royal Air Force (RAF) einen verheerenden Luftangriff auf die Stadt, die seit September 1944 von den Alliierten eingeschlossen war. Die Stadt wurde von einer deutschen Garnison unter dem Kommando von Oberst Gerhard Wilck verteidigt, die sich auf Befehl Hitlers nicht zurückziehen durfte. Die Schlacht um Aachen dauerte vom 2. bis zum 21. Oktober 1944 und endete mit der Kapitulation der deutschen Verteidiger.

Der Luftangriff vom 11. April 1944 fand kurz vor dem Ende der Schlacht statt und sollte den Druck auf die Stadt erhöhen. Er wurde von 392 Bombern der RAF geflogen, die insgesamt 1.506 Tonnen Bomben abwarfen, darunter Spreng-, Brand- und Phosphorbomben. Die Bomben trafen vor allem das Industriegebiet im Norden der Stadt, wo sich mehrere Rüstungsbetriebe befanden, sowie den Bahnhof und den Flugplatz. Die Innenstadt wurde weniger stark getroffen, da sie bereits durch frühere Angriffe weitgehend zerstört war.

Der Luftangriff verursachte schwere Schäden an den Industrie- und Verkehrsanlagen der Stadt, sowie an Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt, aber es wird geschätzt, dass mehrere Hundert Menschen getötet oder verletzt wurden. Viele Menschen flohen aus der Stadt oder suchten Schutz in Bunkern oder Kellern. Der Luftangriff trug dazu bei, die Moral der deutschen Verteidiger zu schwächen und den Widerstand zu brechen.

Der Luftangriff war Teil einer Reihe von Angriffen der RAF auf deutsche Städte im Frühjahr 1944, die als “Baby Blitz” bezeichnet wurden. Diese Angriffe sollten die deutsche Luftwaffe binden und zermürben, sowie die alliierte Invasion in Frankreich vorbereiten. Die RAF flog zwischen Januar und Mai 1944 insgesamt 36 Angriffe auf deutsche Städte wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover und Nürnberg.

Der Luftangriff auf Aachen vom 11. April 1944 war einer der letzten großen Angriffe der RAF auf eine deutsche Stadt vor dem Beginn der Operation Overlord am 6. Juni 1944. Er war auch einer der letzten Angriffe auf Aachen vor der Eroberung der Stadt durch die US-Armee am 21. Oktober 1944.

Wie erlebten die Menschen in Aachen diese Nacht des Grauens? Hier sind einige Augenzeugenberichte, die das Leid und die Angst der Zivilbevölkerung zeigen:

“Ich war damals zehn Jahre alt und wohnte mit meinen Eltern in einem Haus an der Adalbertstraße. Wir hatten einen Keller, in dem wir uns bei Luftalarm versteckten. In dieser Nacht hörten wir das Brummen der Flugzeuge und das Heulen der Sirenen. Dann fing es an zu krachen und zu zischen. Wir spürten die Erschütterungen und sahen den Feuerschein durch die Fensterluken. Wir beteten zu Gott, dass er uns verschonen möge. Dann hörten wir einen lauten Knall direkt über uns. Das Haus wurde getroffen und stürzte ein. Wir wurden unter den Trümmern begraben. Ich konnte mich nicht bewegen und hatte große Schmerzen. Ich rief nach meinen Eltern, aber ich hörte keine Antwort. Ich dachte, sie seien tot. Ich weinte und schrie um Hilfe, aber niemand kam.” (Anna Müller)

“Ich war damals Soldat in einer Flakbatterie am Flugplatz Aachen-Merzbrück. Wir hatten die Aufgabe, die Stadt vor den feindlichen Bombern zu schützen. In dieser Nacht sahen wir, wie die Himmel über Aachen rot leuchteten. Wir erkannten die Leuchtmarkierungen der RAF, die das Zielgebiet anzeigten. Wir feuerten mit unseren Kanonen auf die Flugzeuge, aber es waren zu viele. Wir konnten nicht alle abwehren. Wir sahen, wie die Bomben fielen und Explosionen und Brände auslösten. Wir hörten das Geschrei der Menschen in der Stadt. Wir fühlten uns hilflos und wütend. Wir schworen Rache an den Engländern, die uns das antaten.” (Hans Schmidt)

“Ich war damals Krankenschwester im Elisabeth-Krankenhaus in Aachen. Wir hatten viele Verwundete aus der Schlacht um Aachen, die wir versorgten. In dieser Nacht wurden wir von einem Luftangriff überrascht. Wir hörten keinen Luftalarm, nur das Dröhnen der Motoren und das Pfeifen der Bomben. Wir rannten mit den Patienten in den Keller, aber es war zu spät. Das Krankenhaus wurde getroffen und fing Feuer. Wir versuchten, die Patienten zu retten, aber viele waren zu schwer verletzt oder verbrannten in ihren Betten. Wir sahen entsetzliche Dinge, die ich nie vergessen werde. Wir riskierten unser Leben, um Leben zu retten.” (Maria Weber)

Der Luftangriff auf Aachen vom 11. April 1944 war eine Tragödie für die Stadt und ihre Bewohner. Er zeigte die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges, der so viele unschuldige Opfer forderte. Er zeigte aber auch den Mut und die Menschlichkeit der Menschen, die sich gegenseitig halfen und nicht aufgaben. Er zeigte, dass Aachen eine Stadt war, die lebte und litt, liebte und hoffte.

Quellen:

  • www.aachen.de – Das Archivale des Monats Juli 2023…. Bing-Abfrage

  • Weil sie Deutsche sind: Bombardierung von Aachen am 11.04.1944 Bing-Abfrage

  • Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich (1939–1945) Bing-Abfrage

  • Schlacht um Aachen Bing-Abfrage

  • Luftangriff Aachen – Geschichte – Forum der Wehrmacht Bing-Abfrage

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