Weil sie Deutsche sind – Die Rheinwiesenlager
Die “Befreiung” Deutschlands war bereits zu Beginn von den Alliierten darauf ausgerichtet gewesen, alle Deutschen systematisch zu vernichten. Wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. Die Amerikaner hatten gar nicht die erklärte Absicht, deutsche Kriegsgefangene vernünftig zu versorgen, mit Nahrung, sauberem Wasser, geeigneten Unterkünften und medizinischer Versorgung.
Vor dem Einfall der Amerikaner gab General Eisenhower seinen Soldaten die Losung mit, alle Deutsche zu vernichten. Und hieran hielten sie sich.
Millionen deutscher Soldaten fielen als Kriegsgefangenen den Amerikanern in die Hände. Doch wo sollten sie geeignet untergebracht werden? Sollten sie in die VSA überführt werden? In Konzentrationslagern nach England geschafft werden?
Eisenhower entschied sich für eine sehr einfache Lösung. Anstatt Millionen Menschen für teueres Geld irgendwo hin zu überführen, wurden sie wie Vieh auf Wiesen gehalten. Das war billiger und effektiver zur systematischen Vernichtung der Deutschen.
Man muss sich heute hierbei vor Augen halten, dass die Nahrungsmittelversorgung ab 1945 (und bereits vorher) in Deutschland vollständig zusammenbrach. Es kam zu einer gravierenden Hungersnot in Deutschland. Entsprechend unterernährt waren sowohl die Soldaten als auch die deutsche Zivilbevölkerung.
Um die deutschen Kriegsgefangenen im Falle ihrer Gefangenschaft wenigstens die halbe Portion der notwendigen Kalorienmenge zuzuführen, waren die Lebensmittellager der Amerikaner überfüllt mit Nahrung. Doch die deutschen Kriegsgefangen erhielten hiervon nichts. Sie sollten langsam durch Verdursten und Verhungern vernichtet werden.
Um die Millionen unterzubringen, wurden die “Rheinwiesenlager” errichtet. Wer sich nun Lager mit Hallen zur Unterbringung der Gefangenen hierunter vorstellt, irrt. Es wurden Felder mit Stacheldrahtzäunen umzäunt und darin die unterernährten, teils verletzten deutschen Kriegsgefangenen untergebracht. Unter freiem Himmel, der Witterung schutzlos ausgesetzt.
Es gab keine medizinische Versorgung. Keine Nahrung. Kein Wasser. Keine Unterbringung. Die Lager waren mit Menschen dermaßen überfüllt, dass die Männer stehen mußten. Stundenlang. Tagelang. Ohne Sitzen. Schlafen im Stehen, dicht an dicht mit dem Nächsten. Es gab keine sanitären Anlagen. Die erschöpften Männer waren genötigt, sich im Stehen zu erleichtern. Und dies oft tagelang.
So ist es zu verstehen, dass in den Lagern Seuchen ausbrachen.
Kommen wir nun zu den geschichtlichen Fakten des Unfassbaren.
Sie werden sich sicherlich fragen, wie man Kriegsgefangenen so unmenschlich unterbringen konnte. Gab es nicht die Haager Landkriegsordnung? Ja, die gab es. Allerdings wurden deutschen Kriegsgefangenen bereits 1943 lediglich dem Schutz als “Disarmed Enemy Forces”, als “entwaffnete feindliche Kämpfer” von Eisenhower zugesprochen.
Also dem selben Status, welche heutzutage die Gefangenen in Guantanamo zugestanden wird.
Demzufolge galten die Inhaftierten rein rechtlich nicht als Kriegsgefangene, die unter dem Schutz der Haager Landkriegsordnung fielen, sondern lediglich als schutzlose feindliche Kämpfer. So erklärte sich deren Unterbringung und Behandlung.
In diesen amerikanischen Vernichtungslagern wurden ca. 4 Millionen deutsche Kriegsgefangen systematisch vernichtet. Im Vernichtungslager Bretzenheim waren die allerschlimmsten Verhältnisse.
Zeitzeugenberichte
[…]”Der Schock war enorm, zuerst im [Lager] Niederbreisig, dann im [Lager] Remagen, sie wurden von den Lastwagen heruntergescheucht, und dann mussten alle deutschen Soldaten eine „Gasse“, also eine „Spiessrutengasse“, die die „amerikanischen“ Soldaten gebildet hatten, durchlaufen, um zum Lagertor zu gelangen, und die kriminellen „Amis“ riefen dann jeweils „Come on – let’s go“ und schlugen die deutschen Soldaten mit Holzlatten jeweils auf den Rücken. Und ab diesem Zeitpunkt war jegliche Erwartung möglich.”[…]
Bericht Rotes Kreuz:
[…]” Die Kriegsgefangenen waren auf freiem Feld zusammengepfercht. Keinerlei Unterkunft. Auch in den ersten Wochen für die Verwundeten nicht. Das ganze Gelände war ein Weizenfeld, das von den Kriegsgefangenen niedergetrampelt wurde. Die Kriegsgefangenen standen bis zu den Waden im Dreck. Mit Konservendosen wurden Löcher in die Erde gegraben. Eine Art Wohngrube. Keine Zeltplane, keine Decken. Tag um Tag Regen. Die Löcher hatten den Nachteil, dass sie sich sofort in Badewannen verwandelten, wenn es regnete. In diesen Fällen marschierte das ganze Lager mit nasser Kleidung in langen Zügen stundenlang im Lager umher. Es waren katastrophale Verhältnisse. Es war nichts für die Kriegsgefangenen eingerichtet. Keine Wasserleitung, kein Abort, keine auch noch so bescheidene Unterstellmöglichkeit, nur der Stacheldraht in mehrfacher Reihe. Die Insassen der „Rheinwiesenlager“, zu dem auch das Kgf.-Lager Bad Kreuznach / Bretzenheim gehörte, traf die bedingungslose Kapitulation mit voller Wucht.”[…]
Bericht des IKRK über deutsche Kriegsgefangene in den Rheinwiesenlagern 02 [23]
[…]” Krankheiten am Lehmboden: Lungenentzündung, Hungerödem, Ruhr, Typhus, Sephritis, Rheuma, Ischias, Beinleiden, Herz- und Kreislaufstörungen
Der Gesundheitszustand war bei der Einlieferung der Lage entsprechend. Erst im Laufe der Wochen machte sich der Mangel an Verpflegung, Wasser und Unterbringung sodann bemerkbar. Die Unterernährung und das Übernachten unter freiem Himmel (ebne Zeltplane und ohne Decken, schlechte Kleidung) auf dem Lehmboden, hatten zu schweren, gesundheitlichen Schäden geführt, Lungenentzündung, Hungerödem, Ruhr, Typhus, Sephritis, Rheuma, Ischias, Beinleiden, Herz- und Kreislaufstörungen, dürften zu den hohen Ausfällen geführt haben.
Ebenso das Fehlen jeglicher sanitären und hygienischen Einrichtungen (es gab keinen Schutz gegen Ansteckung), förderte den gesundheitlichen Verfall der Kriegsgefangenen in hohem Masse. Die Amerikaner behandelten die Kranken nicht, sondern setzten später nur Krank-Verdächtige aus, die im Lazarette abtransportiert wurden.
Für die Kranken der ca. 120.000 Kriegsgefangenen wurde eine Schule freigegeben. Die Räume waren völlig ungenügend und ohne jegliche Einrichtung. Keine Medikamente und keine Sanitäts-Materialien. Die Bevölkerung stiftete Betten, Wäsche sowie Kleidung für die Kriegsgefangenen, die zum Teil nur im Schlafanzug waren, weil sie in den Betten verhaftet wurden.”[…]
[…] „Wir haben – ich persönlich hatte – andere länger – haben vier Wochen auf dem Acker gelebt zu einer Zeit im Frühjahr, wo nach anfänglich warmem Wetter dann das typische März-April-Wetter einsetzte: Kalt, nass, Regen. Und, da man sich ja nirgendwo niederlassen konnte, haben wir hauptsächlich gestanden oder sind auf und ab gegangen.“[…]
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