Weil sie Deutsche sind – Rheinwiesenlager Teil 1

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Deutschland liegt 1945 durch den Krieg zerschlagen in rauchenden Trümmern; Millionen Deutsche sind auf der verzweifelten Flucht vor den vorrückenden Russen im Osten. Ebenso geraten 7.7 Millionen Wehrmachtssoldaten in alliierter Kriegsgefangenschaft. Doch wo bringt man Millionen feindliche Soldaten im Feindesland unter? Wie versorgt man diese feindlichen Soldaten mit dem Lebensnotwendigen? Diese wurden in Lagern am Rhein untergebracht; ohne jegliche Versorgung. Diese Lager nannten die deutschen Soldaten “Rheinwiesenlager”; sie waren nach Funktion Kriegsgefangenenlager. Millionen deutsche Kriegsgefangene starben in diesen “Rheinwiesenlagern”. Ein amerikanischer Buchautor macht sich die Mühe, die erhaltenen Unterlagen über diese Rheinwiesenlager in den Archiven zu untersuchen – und kommt zu einem erschreckenden anderen Schluss. Er ist der Meinung, dass die humanitäre Katastrophe in den Lagern durch die Alliierten vorsätzlich herbeigerufenen wurde. Doch trifft dies auch zu? Wie kam es zu dieser humanitären Katastrophe?

2 VORWORT

“Deutschland ist an allem Schuld” !?

Trifft diese Aussage tatsächlich auf Deutschland zu? Wenn man andere Länder befragt, sicherlich. Denn die Welt, gerade die westliche Welt, benötigt zu aller Zeit einen Sündenbock für alles. Auf dem man seine eigene Schuld abladen kann, der für eigene Fehler und Fehlentscheidungen stellvertretend büßen muss. Und kein anderes Land der westlichen Welt musste wie Deutschland tatsächlich ab 1871 als Sündenbock herhalten. Für Alles. Für fast jedes Land in Europa. Und auch kein anderes Volk wie die Deutschen zieht sich so eilfertig das Büßerhemd an wie die Deutschen.

Glücklicherweise für das selbstbüßende Deutschland wurde gerade von der westlichen Welt ein neuer Sündenbock auserkoren – Russland, das fortan die Rolle des Sündenbockes für Alles einnehmen soll. Einem Reich des unsagbaren Bösen, einem Hort der Unterdrückung und des Terrors, wenn man den Systemmedien Glauben schenken will. Und die politischen Vertreter des heutigen Deutschlands schrecken auch nicht davor zurück, mit ihrem anklagenden  Finger auf Russland zu zeigen, scheinbar im Vergessen dessen, was ihnen von den nun Russland anklagenden westlichen Nationen angetan wurde, welche unbewiesene Schuld einem selbst zugeschoben wurde.

Heute sollte es daher heißen “Russland ist an allem Schuld!”, und Deutschland stimmt im Chor der selbsternannten Ankläger Russlands mit ein. Denn es gilt, bloß nicht aus der Reihe zu tanzen, sonst würde man wieder selber bezichtigt, an etwas “Schuld” gewesen zu sein. Und auch kein anderes Land der Welt außer Deutschland verzichtet aus eigenem Entschluss auf die eigenen Wirtschaftsinteressen, sondern stülpt sich selbstvergessen fremde Interessen über, indem es auf das wichtige russische Gas verzichtet. Wie sagte einst der alte und weise Reichskanzler Bismarck so trefflich:

[…] „Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.“ […] 

Kein anderes Volk wie die Deutschen suhlen sich selbst im Eigenhass und Eigenekel, geißelt sich selbst mit eine von anderen Volksgruppen mit Eigeninteressen oder Fremdinteressen auferlegten Ewigen Schuld, einem ewige und nie endenden Schuldkult. Eine “ewige Schuld”, die keine ist, denn kein Volk, kein Mensch und seine Nachfahren, kann an etwas ewig Schuld sein. Und doch tragen die Deutschen freiwillig, aus eigenem Entschluss, das Büßerhemd, geißeln sich selber, sobald das Schuldwort “Nazi” irgendwo erklingt. 

Deutschland ist aus eigener Kraft ein Exportweltmeister. Die deutschen Produkte trugen (damals) die Marke “Made in Germany”; hierauf waren die Deutschen zurecht stolz, Deutsche zu sein und ließen arrogant und überheblich die anderen Länder dies auch wissen, belehrten diese ungefragt, wie sie auch diesen wirtschaftlichen Erfolg vollbringen können. Auf ihre “Ewige Schuld” aber angesprochen und ständig erinnert, denn das war DAS Totschlagargument, um die deutsche zur Schau getragenen wirtschaftliche Arroganz zu mildern, waren sie plötzlich nicht mehr stolz, Deutsche zu sein und suhlten sich erneut im selbstauferlegten Selbstekel und Selbsthass, Deutsche zu sein. Wie kann dies sein?

Auf der einen Seite stolz auf die eigenen wirtschaftlichen Leistungen zu sein als Deutscher, auf der anderen Seite Selbsthass als Deutscher zu entwickeln, sobald die Ewige Schuld, der Schuldkult, praktiziert wird? Nun, die heutigen Deutschen wurden wie Hunde dressiert, einen Eigenhass zu entwickeln. Die nach 1945 folgenden deutschen Generationen wurde der Nationalstolz, den jede Nation der Welt besitzt, aberzogen. Ihnen wurde in einer Gehirnwäsche gleich eingeredet, Deutschland sei schlecht und hässlich.

Deutschland ist ein seltsames Land. Es liegt inmitten von Europa, riesig an Fläche und Einwohnerzahl. Eine wirtschaftliche Großmacht, es war auch einmal eine militärische Großmacht, vor 1945. Ein Riese, der wirtschaftliche und auch militärisch seine Nachbarn einfach überrennen konnte. Vor dem sich seine Nachbarn fürchteten, der aber auch, wenn der geeignete Führer das Sagen hatte, gütig und lammfromm sein konnte. Der aber Neider hatte, England, das Intrigen gegen Deutschland sponn. Das Seltsame ist nun, dass einige damalige Führer sich der Mächtigkeit Deutschlands  gar nicht bewusst waren. Erklärte der alte und weise Bismarck ständig, dass Deutschland, bzw. das Deutsche Reich, saturiert sei und keine Bestrebungen entwickeln würde, in Europa zu expandieren, auf das Grundbedürfnis eines Staates, sich zu expandieren, freiwillig, verzichtete. Und sich stattdessen erfolgreich als Schiedsrichter und Streitschlichter für andere europäische Staaten versuchte, um die Friedlichkeit Deutschlands zu demonstrieren. 

Bismarck war sich der Machtfülle Deutschlands bewusst. Anders als der junge Kaiser Wilhelm II., der wie ein riesiger Elefant durch den europäischen Porzellanladen trampelte und politisches Geschirr zerdepperte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die nach Bismarck folgenden Kanzler hatten lediglich die Aufgabe, die politischen Trümmer Seiner Majestät zu kitten. Wilhelm II. war sich der Machtfülle Deutschlands nicht bewusst. Ein deutscher Riese, der seine Nachbarn ständig vor dem Kopf stieß, und sich dessen nicht bewusst war. Der auf deutsche Expansion drängte und diese auch guthieß, zum Befremden der Nachbarn, die fürchteten, dass Deutschland “erwacht war”.

Ein Riese, der militärisch eine Expansion in Afrika anstrebte, wo sich England und Frankreich Gebiete aneigneten, ein Riese, der nun im Spiel der Kolonien mitspielen wollte, sich gleichwertig, zu Recht, in die Reihe der Großmächte einreihte. Leider verstand der junge Kaiser nicht, dass Deutschland mit dieser militärischen Demonstration bei seinen Nachbarn alte Ängste weckte und beachtete auch nicht, dass er damit den alten Intriganten England in die Karten spielte. 

Nach 1945 gab es auch Kanzler, die sich der Machtfülle Deutschlands sehr wohl bewusst waren, dies auch der Welt spüren ließen. Man kann gegen Merkel sagen was man will, aber kein anderer Kanzler bewerkstelligte es, Deutschland politisch groß zu machen und andererseits den Nationalstolz restlos zu tilgen. Unter Merkel nahm Deutschland die Rolle des Klassenstrebers und des Zuchtmeisters Europas ein. Deutschland belehrte seine Nachbarn ungefragt in Allem. Und wehe, ein Staat wagte es, diesen deutschen Belehrungen etwas entgegenzusetzen, dann kam die deutsche Wirtschaftspeitsche. Und das heutige politische Deutschland steht ganz im “Glanze” der erfolgten Umerziehung. 

Wo sonst ist es politisch möglich, eine Außenministerin in die Welt zu entsenden, die gefühlt keinen deutschen Satz fehlerfrei aussprechen kann? Bei der sich die Dolmetscher freiwillig krank melden, sobald sie erfahren, dass Baerbock spricht? Die es sogar wagt, andere Staaten über Klimapolitik und Feminismus in der Außenpolitik zu belehren? Wo sonst ist es politisch möglich, dass der deutsche Finanzminister beim Auftakt von seinem französischen Kollegen auf Deutsch begrüßt wird;. aber anstatt Anstand zu besitzen, diese freundliche Geste seines französischen Kollegen zu erwidern und auf Deutsch zu antworten, spricht er – Englisch!?

Wo sonst ist es möglich, dass das Staatsoberhaupt es wagen kann, bei der Rede zum 150. Geburtstag der deutschen Staatsgründung offenkundig Ekel und Abscheu zu zeigen und die Rede eher angewidert zu halten? Wo sonst kann es ein Staatsoberhaupt wagen, zum Feiertag des 150. Bestehens der deutschen Reichsgründung Folgendes öffentlich auszusprechen [2]:

[…] Zum Anlass des Gedenkens, dem am 18. Januar 1871 in Versailles proklamierten Kaiserreich, hatte die deutsche Nachkriegsgesellschaft – erst recht nach der Teilung des Landes – auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze kein Verhältnis gefunden. Heute, mitten in einer Pandemie und unter den Bedingungen von Reise- und Kontaktbeschränkungen, möchte man sagen: Gedenktage kommen mitunter nicht nur ungerufen, sondern auch ungelegen. […] Nun, wann wäre es Ihnen denn recht?

[…] Wir Deutschen stehen dem Kaiserreich heute so beziehungslos gegenüber wie den Denkmälern und Statuen von Königen, Kaisern und Feldherren aus dieser Epoche. Sie sind hier in Berlin und an vielen anderen Orten zwar im Stadtbild präsent, aber sie entfalten keine prägende Kraft. Es scheint eine stumm gewordene Kulisse zu sein, die den meisten nichts mehr sagt. Wiederaufgebaute Architektur wie das Berliner Stadtschloss, die auf das preußisch geprägte Reich zurückweist, muss eine neue Identität und Bestimmung in der Demokratie erst noch finden – was schwer ist, wie wir wissen und sehen.[…]

Was heißt hier “wir Deutschen”? Und selbstverständlich muss der Deutsche in dieser Rede auch an seine “Ewige Schuld” erinnert werden, dies darf selbstverständlich nicht fehlen, er könnte es ja glatt vergessen, Deutscher zu sein und “Schuld” zu haben:

[…] Und wer meint, den Nationalsozialismus als eine Marginalie der deutschen Geschichte behandeln zu können, der ignoriert eben zum guten Teil die Vorbelastungen in Gestalt von Militarismus, nationaler Überheblichkeit, Antiparlamentarismus und Antisemitismus, für die Wurzeln auch im Kaiserreich gelegen haben. […]

Und selbstverständlich muss der Deutsche daran erinnert werden, bloß keinen Nationalstolz zu entwickeln:

[…] Welche Schlüsse man aus dieser Entwicklung ziehen kann und will, das ist eine durchaus aktuelle Frage: Eine Nation basiert nicht auf ethnischer und religiöser Homogenität, und Patriotismus ist kein Privileg des rechten Flügels. […]

Ja, freilich, das darf nur ein deutscher Bundespräsident öffentlich äußern. Denn die Staatsoberhäupter anderer Länder würden bei diesen verächtlichen Aussagen über die eigene Nation einen Aufschrei der Entrüstung entfachen – zu Recht! Die Frage ist nun, wie es zu dieser Entwicklung bis hin zu den Rheinwiesenlager kam. Denn die geschichtliche Entwicklung hin zu dieser deutschen Katastrophe ist wichtig, um diese humane Katastrophe in Deutschland von 1945 zu verstehen. 

Rein isoliert ist der Komplex Rheinwiesenlager in seinem Ausmaß nicht zu verstehen, man könnte dieses gewollte Morden als Kriegsverbrechen abtun, als Vergeltung für Irgendetwas. Dies alleine reicht nicht aus. Wie kam es dazu, wie es kam? Sie erfahren es.

Das gesamte Buch “Weil sie Deutsche sind – Rheinwiesenlager” hier kostenlos als PDF zum Herunterladen: Weil sie Deutsche sind – Völkermord an Deutschen in Rheinwiesenlagern

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