Alptraum im Luftschutzkeller – Der Bombenangriff auf Schalke-Nord am 6. November 1944 

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17.10.205 

Der schwerste Angriff auf Gelsenkirchen 

Am 6. November 1944 erlebte Gelsenkirchen den wohl schlimmsten Tag seiner Geschichte. Innerhalb weniger Stunden legten alliierte Bomber große Teile der Stadt in Schutt und Asche. Besonders betroffen war der Stadtteil Schalke-Nord. Dort traf ein Volltreffer einen Luftschutzkeller – rund 90 Menschen verloren ihr Leben. 

Die Angriffe begannen am frühen Nachmittag. Sirenen heulten, der Drahtfunk warnte vor herannahenden Bomberverbänden. Doch schon kurz nach Beginn des Angriffs brach die Strom- und Gasversorgung zusammen. Damit verstummten auch die Warnsignale. Zeitzeugen berichten, dass die Bomben praktisch zeitgleich mit dem Erreichen der Schutzräume einschlugen. 

Die Bilanz des Tages war erschütternd: Über 500 Tote, mehr als tausend Verletzte und ganze Straßenzüge, die in Flammen aufgingen. 

Der Luftschutzkeller in Schalke-Nord 

Viele Menschen suchten in den Kellern ihrer Wohnhäuser Schutz. Doch diese boten nur begrenzte Sicherheit. Ein einziger Volltreffer konnte ausreichen, um ein ganzes Gebäude zum Einsturz zu bringen. Genau das geschah am 6. November 1944 in Schalke-Nord. 

Ein Keller, in dem sich zahlreiche Anwohner in Sicherheit wähnten, wurde direkt getroffen. Die Decken stürzten ein, Fluchtwege waren blockiert, und durch die Brände wurde die Luft schnell knapp. Rund 90 Menschen starben an diesem Ort – eine Tragödie, die bis heute im kollektiven Gedächtnis der Stadt nachhallt. 

Chaos und Zerstörung in der ganzen Stadt 

Die Angriffe dauerten fast eine Stunde. Tausende Spreng- und Brandbomben gingen nieder. Ganze Straßenzüge standen in Flammen, die Wasserversorgung war zerstört, sodass die Feuerwehr kaum löschen konnte. Am Abend folgte ein zweiter Angriff, der die Lage noch verschlimmerte. 

Besonders die dichte Bebauung in Schalke-Nord machte die Situation gefährlich. Häuser standen eng beieinander, viele mit Holzkonstruktionen, die schnell Feuer fingen. Wer in den Kellern Schutz gesucht hatte, war oft eingeschlossen, sobald die Gebäude einstürzten. 

Erinnerung und Dokumentation 

Heute erinnern das Stadtarchiv Gelsenkirchen, lokale Initiativen und Zeitzeugenberichte an diesen Tag. Fotos zeigen Rauchschwaden über der Stadt, Chroniken dokumentieren die Opferzahlen und die Zerstörung. 

Der 6. November 1944 ist ein Beispiel dafür, wie sehr der Luftkrieg das Leben der Zivilbevölkerung prägte. Der „Alptraum Luftschutzbunker“ von Schalke-Nord steht stellvertretend für das Leid vieler Menschen, die in den letzten Kriegsmonaten in deutschen Städten ums Überleben kämpften. 

 

Quellen 

 

 

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