Katastrophen der Menschheit – Flutkatastrophe in Deutschland 2021: Ostparksiedlung in Düsseldorf unter Wasser

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.

Es war eine Nacht des Schreckens für die Bewohner der Ostparksiedlung in Düsseldorf Gerresheim. Am späten Mittwochabend, den 14. Juli 2021, wurde deutlich, dass die vorsorgliche Evakuierung der rund 350 Häuser der Siedlung der richtige Schritt war. Denn tausende Sandsäcke konnten nicht verhindern, wovor viele Anwohner sich gefürchtet hatten – die Siedlung wurde von einer Sturzflut heimgesucht, die aus dem über die Ufer getretenen Fluss Düssel kam. Die Wassermassen zerstörten Gärten, Keller, Autos und sogar ganze Häuser. Die Strom-, Gas- und Wasserversorgung brach zusammen. Ein Heizöltank platzte und verpestete die Luft mit einem stechenden Geruch. Viele Menschen verloren ihr Hab und Gut, einige auch ihr Leben.

Die Überschwemmung der Ostparksiedlung war eine der schlimmsten Folgen des Hochwassers in Düsseldorf im Juli 2021. Die Siedlung liegt direkt an der Nördlichen Düssel, einem kleinen Fluss, der normalerweise friedlich durch die Stadt fließt. Doch nach tagelangem Starkregen stieg der Pegel der Düssel auf ein Rekordhoch von 2,65 Metern und brach durch den Deich, der die Siedlung schützen sollte. Die Wassermassen strömten in die Straßen und Häuser der rund 350 Gebäude umfassenden Siedlung und richteten enorme Schäden an. Die meisten Bewohner hatten ihre Häuser schon vorher verlassen, nachdem die Stadt eine vorsorgliche Evakuierung angeordnet hatte. Doch einige blieben aus Angst um ihr Eigentum oder aus Unwissenheit zurück und mussten von der Feuerwehr gerettet werden.

Die Folgen der Überschwemmung waren verheerend. Viele Häuser wurden unbewohnbar, da die Keller vollgelaufen waren, die Wände aufgeweicht waren und die Elektrik zerstört war. Einige Häuser stürzten sogar ein oder wurden von den Fluten weggespült. Die Strom-, Gas- und Wasserversorgung brach zusammen. Ein Heizöltank platzte und verpestete die Luft mit einem stechenden Geruch. Viele Autos wurden beschädigt oder weggeschwemmt. Die Bewohner verloren viele persönliche Gegenstände, Erinnerungen und Wertgegenstände. Der Gesamtschaden wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Die Ostparksiedlung wurde zu einem Symbol für die Flutkatastrophe in Deutschland, die mehr als 180 Menschen das Leben kostete und weite Teile des Landes verwüstete. Die Bilder von den überfluteten Straßen und Häusern gingen um die Welt und lösten eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. Viele Freiwillige kamen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen oder Spenden zu sammeln. Die Stadt Düsseldorf stellte Notunterkünfte, finanzielle Soforthilfen und psychologische Betreuung zur Verfügung. Die Bundesregierung und die EU-Kommission sagten ebenfalls Unterstützung zu.

Auch noch Monate nach der Flut sind die Spuren noch nicht vollständig beseitigt. In vielen Häusern laufen noch Sanierungs- und Renovierungsarbeiten. Einige Bewohner sind noch nicht in ihre Häuser zurückgekehrt oder haben die Siedlung ganz verlassen. Viele haben Angst vor einer erneuten Überschwemmung oder leiden unter den traumatischen Erlebnissen. Die Stadt Düsseldorf hat versprochen, den Hochwasserschutz zu verbessern und die Warnsysteme zu optimieren. Doch die Ostparksiedlung wird wohl nie mehr so sein wie vor der Flut.

Die Ostparksiedlung ist nur eines von vielen Beispielen für die verheerenden Folgen des Jahrhunderthochwassers, das Mitte Juli weite Teile Deutschlands und angrenzender Länder heimsuchte. Das Unwetter, das durch das Tiefdruckgebiet Bernd ausgelöst wurde, brachte in einigen Regionen innerhalb von 24 Stunden mehr Regen als sonst im ganzen Monat Juli. Die Flüsse schwollen an und traten über ihre Ufer, reißten alles mit sich, was ihnen im Weg stand. Brücken, Straßen, Bahnstrecken und Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Die Kommunikation und die Rettungseinsätze wurden erschwert.

Nach derzeitigem Stand starben alleine in Deutschland mehr als 180 Menschen durch die Flutkatastrophe (Stand: 27. Juli). Die meisten Opfer gab es in Rheinland-Pfalz, vor allem im Landkreis Ahrweiler in der Eifel. Dort wurden ganze Ortschaften verwüstet und viele Menschen von den Wassermassen eingeschlossen oder mitgerissen. Auch in Nordrhein-Westfalen gab es zahlreiche Tote und Verletzte, besonders in Hagen, Wuppertal, dem Kreis Euskirchen und dem Rhein-Sieg-Kreis. In Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen kam es ebenfalls zu Schäden und Todesfällen.

Die Flutkatastrophe hat auch in anderen europäischen Ländern gewütet. In Belgien starben mindestens 36 Menschen (Stand: 25. Juli), vor allem in der Provinz Lüttich. Auch in Frankreich, den Niederlanden, Luxemburg und der Schweiz gab es Überschwemmungen und Erdrutsche.

Die Schäden durch das Hochwasser werden auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Die Bundesregierung hat eine Soforthilfe von 400 Millionen Euro beschlossen, die je zur Hälfte vom Bund und den betroffenen Ländern getragen wird. Außerdem soll ein milliardenschwerer Wiederaufbaufonds eingerichtet werden. Die EU-Kommission hat ebenfalls Unterstützung zugesagt.

Die Flutkatastrophe hat viele Menschen in Deutschland und Europa erschüttert, aber auch eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Viele Freiwillige haben sich an den Aufräumarbeiten beteiligt oder Spenden gesammelt. Die Solidarität und der Zusammenhalt der Menschen in dieser schweren Zeit sind ein Hoffnungsschimmer inmitten der Tragödie.

Quellen:

1: Jahrhunderthochwasser 2021 in Deutschland | Hintergrund aktuell | bpb.de

2: Düsseldorf Gerresheim: Ostparksiedlung geflutet – Anwohner verzweifelt – Ddorf-Aktuell – Internetzeitung Düsseldorf

3: Hochwasser in Düsseldorf: Ostparksiedlung überflutet

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