Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff und Feuersturm von Pforzheim am 23.02.1945

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Als das Deutsche Reich am Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenbrach, war es für die Deutsche Wehrmacht ein verzweifelter Kampf ums Überleben. Für die Zivilbevölkerung war es der Beginn eines Albtraums, denn sie wurde plötzlich zum Freiwild für die Rachegelüste des Feindes. Dieser hasste sie so sehr, dass er ihnen kein Erbarmen zeigte. Was die Deutschen in jenen Tagen erleiden mussten, war grausamer als alles, was sie sich je hätten vorstellen können.

Der Feuersturm von Pforzheim

Es war ein kalter und klarer Abend am 23. Februar 1945. Die Bewohner von Pforzheim, einer Stadt im Südwesten Deutschlands, ahnten nicht, dass sie in wenigen Minuten zu einem der schrecklichsten Ziele des alliierten Luftkriegs werden würden. Die Stadt war bekannt für ihre Schmuck- und Uhrenindustrie, die im Zweiten Weltkrieg teilweise auf die Produktion von Zündern umgestellt wurde. Doch die meisten Fabriken waren aus der Stadt ausgelagert worden, und die verwinkelte Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern bot wenig militärischen Wert.

Um 19:50 Uhr ertönten die Sirenen. Die Royal Air Force hatte einen Großangriff auf Pforzheim gestartet, der Teil der Morale-Bombing-Strategie war, die die Moral der deutschen Bevölkerung brechen sollte. 379 Bomber flogen in drei Wellen über die Stadt und warfen insgesamt 1575 Tonnen Bomben ab, darunter Spreng-, Brand- und Phosphorbomben. Die ersten Bomben fielen auf den Bahnhof und die Hauptstraßen, um die Fluchtwege zu blockieren. Dann wurde die Altstadt zum Inferno.

Die Bomben entfachten einen Feuersturm, der sich rasch über das ganze Stadtgebiet ausbreitete. Die Hitze war so intensiv, dass das Metall schmolz und die Luft verbrannte. Die Menschen rannten panisch durch die Straßen, suchten Schutz in Kellern oder sprangen in den Fluss Enz. Doch viele fanden keinen Ausweg aus der Flammenhölle. Sie verbrannten, erstickten oder wurden von einstürzenden Gebäuden erschlagen.

Der Angriff dauerte nur 22 Minuten, aber er hinterließ eine Spur der Verwüstung und des Todes. Von den etwa 66.000 Einwohnern Pforzheims kamen rund 17.600 ums Leben – mehr als ein Viertel der Bevölkerung und relativ gesehen die höchste Opferzahl im Bombenkrieg gegen das Deutsche Reich. 98 Prozent des Stadtgebiets wurden zerstört, darunter fast alle historischen Baudenkmäler. Nur wenige Gebäude blieben unversehrt, wie die Schlosskirche oder das Reuchlinhaus.

Nach dem Angriff herrschte Chaos und Verzweiflung in der Stadt. Die Überlebenden versuchten, ihre Angehörigen zu finden oder zu begraben. Viele litten unter schweren Verbrennungen oder Traumata. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Strom war zusammengebrochen. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten wurden durch den Mangel an Personal und Material erschwert. Erst nach Wochen konnten alle Toten geborgen werden, von denen viele nur noch anhand ihrer Zähne identifiziert werden konnten.

Der Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 war einer der verheerendsten in der Geschichte des Krieges. Er löste eine Welle der Empörung und des Mitgefühls in Deutschland und im Ausland aus. Er wurde auch zum Symbol für das Leid der Zivilbevölkerung im Bombenkrieg und für die Sinnlosigkeit des Krieges selbst.

Nach dem Krieg wurde Pforzheim rasch wiederaufgebaut. Das heutige Stadtbild ist durch den Stil der 1950er Jahre geprägt. Die Stadt hat sich zu einem modernen Wirtschafts- und Kulturzentrum entwickelt, das seine Tradition als Goldstadt pflegt. Doch die Erinnerung an den Feuersturm von Pforzheim bleibt lebendig. Jedes Jahr wird am 23. Februar der Opfer gedacht und ein Mahnmal für den Frieden entzündet.

[…] Als Folge des Bombardements raste ein Hitzeorkan mit Temperaturen von bis zu 1700 Grad durch die Innenstadt. Viele wurden im Bombenhagel zerfetzt und erschlagen, die meisten erstickten in Kellern und Bunkern.

Manche, die sich ins Freie wagten, verbrannten in der Gluthitze bis zur Unkenntlichkeit. Selbst im 60 Kilometer entfernten Tübingen war der glutrot gefärbte Himmel zu sehen, erinnern sich Zeitzeugen. Die Gewalt des Feuersturms wird auch daran deutlich, daß später Briefpapier eines Pforzheimer Arztes in Stuttgart und angesengte Geschäftspost einer Pforzheimer Bank sogar am Bodensee gefunden wurden. Neun Tage lang brannte die Stadt. […]

Deutscher Selbsthass – Deutsche selber schuld

Auch die ASTA der Uni Darmstadt ist der Meinung, dass die normalen Deutschen an ihrer Bombardierung selber schuld hatten:

[…] Hohes individuelles Leid, was durch eine kollektive Schuld und Verantwortung der normalen Deutschen begründet ist bzw. hervorgerufen wurde. […] Die Ursache der Luftangriffe durch die Alliierten auf Deutschland war der Nationalsozialismus, der auch in Darmstadt sehr gut funktionierte.[…]

[…] Zur Wahrheit der Bombennacht gehört abschließend, dass der Ausgangspunkt der größten Zerstörung in der Geschichte Kassels in Deutschland selbst lag. Es waren der Nationalsozialismus und der von Deutschland ausgelöste Zweite Weltkrieg, die die Bombennacht erst möglich gemacht haben. Seiner historischen Mitverantwortung bewusst, hat Kassel aus der bitteren Vergangenheit Lehren gezogen. […]

Quellen:

1: Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 – Wikipedia 2: 23.2.1945: Bei einem Luftangriff wird Pforzheim zerstört – SWR2 3: Binnen 16 Minuten starb jeder Dritte in Pforzheim – WELT

https://de.metapedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Pforzheim

https://www.asta.tu-darmstadt.de/de/node/2283

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Pforzheim_am_23._Februar_1945

Jeweils abgerufen am 20.11.2021

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