Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff vom 13.02.1945 auf Breslau

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Einleitung

Am 13. Februar 1945 erlebte die schlesische Stadt Breslau den schwersten Luftangriff ihrer Geschichte. Mehr als 300 alliierte Bomber warfen über 1000 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf die Stadt, die seit dem 15. Februar von der Roten Armee eingeschlossen war. Die Folgen waren verheerend: Tausende von Menschen starben, ganze Stadtviertel wurden zerstört, die historische Altstadt brannte lichterloh. Der Angriff war Teil einer alliierten Strategie, das Deutsche Reich durch Flächenbombardements zu zermürben und die Moral der Bevölkerung zu brechen.

Der Angriff

Der Angriff begann um 14:30 Uhr, als die ersten Wellen von britischen Lancaster- und Halifax-Bombern über der Stadt erschienen. Sie wurden von amerikanischen P-51 Mustang-Jägern begleitet, die sie vor der deutschen Luftabwehr schützen sollten. Die Bomber hatten ihre Ziele nach einem vorherigen Aufklärungsflug ausgewählt: Sie konzentrierten sich auf das Stadtzentrum, den Hauptbahnhof, die Industriegebiete und die Flakstellungen. Die Bomben fielen mit einem ohrenbetäubenden Lärm auf die Stadt und verwandelten sie in ein Inferno aus Feuer und Tod.

Die deutsche Luftabwehr war völlig überfordert und konnte nur wenige Bomber abschießen. Die meisten Flakgeschütze waren nach Osten gerichtet, um die sowjetischen Panzer aufzuhalten, die sich der Stadt näherten. Die wenigen Jagdflugzeuge, die noch einsatzbereit waren, wurden von den alliierten Jägern abgefangen oder mussten wegen Treibstoffmangels landen. Die Bevölkerung suchte verzweifelt Schutz in Kellern und Bunkern, aber viele fanden keinen Platz oder wurden von einstürzenden Gebäuden begraben.

Der Angriff dauerte etwa eine Stunde, bis die letzten Bomber abdrehten und sich zurückzogen. Sie hinterließen eine rauchende Trümmerlandschaft, in der nur noch vereinzelt Schüsse zu hören waren. Die Feuerwehr und andere Hilfskräfte versuchten, die Brände zu löschen und die Verletzten zu bergen, aber sie waren hoffnungslos überfordert. Viele Menschen waren so schwer verbrannt oder verstümmelt, dass sie nicht mehr zu erkennen waren oder qualvoll starben.

Ein Augenzeuge berichtete später:

“Ich sah Menschen mit verkohlten Gesichtern und verkohlten Händen, die wie lebende Fackeln durch die Straßen rannten. Ich sah Menschen, die unter den Trümmern eingeklemmt waren und um Hilfe schrien. Ich sah Menschen, die sich gegenseitig zerfleischten, um einen Platz in einem Bunker zu bekommen. Ich sah Menschen, die vor Angst wahnsinnig wurden und sich selbst töteten.”

Die Folgen

Der Luftangriff auf Breslau forderte nach Schätzungen zwischen 6000 und 10 000 Todesopfer1. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt, da viele Leichen nie geborgen oder identifiziert werden konnten. Die materiellen Schäden waren enorm: Etwa 80 Prozent der Stadt wurden zerstört oder beschädigt2. Besonders betroffen war die historische Altstadt mit ihren Kirchen, Rathaus, Universität und anderen Sehenswürdigkeiten. Viele Kunstwerke und Kulturgüter gingen unwiederbringlich verloren.

Der Luftangriff hatte auch psychologische Folgen für die Bevölkerung und die Verteidiger der Stadt. Viele Menschen verloren ihre Angehörigen, ihr Zuhause oder ihren Lebensmut. Die Hoffnung auf eine Rettung oder einen Frieden schwand immer mehr. Die NS-Propaganda versuchte zwar, den Angriff als einen Beweis für den heldenhaften Widerstand der Festung Breslau darzustellen3, aber viele erkannten die Sinnlosigkeit des Kampfes.

Die Belagerung von Breslau dauerte noch bis zum 6. Mai 1945 an, als der deutsche Kommandant Hermann Niehoff kapitulierte. Er hatte den Befehl Hitlers ignoriert, die Stadt bis zum letzten Mann zu verteidigen. Die sowjetischen Truppen besetzten die Stadt und nahmen die verbliebenen deutschen Soldaten gefangen. Die meisten von ihnen wurden in sowjetische Kriegsgefangenenlager deportiert, wo viele starben oder erst nach Jahren zurückkehrten.

Fazit

Der Luftangriff auf Breslau am 13. Februar 1945 war einer der schwersten und verheerendsten der Geschichte. Er war Teil einer alliierten Strategie, das Deutsche Reich durch Flächenbombardements zu zermürben und die Moral der Bevölkerung zu brechen. Er forderte Tausende von Menschenleben, zerstörte große Teile der Stadt und ihrer Kultur und verschärfte die Notlage der eingeschlossenen Verteidiger. Er war ein Symbol für die Grausamkeit und Zerstörungskraft des Zweiten Weltkriegs.

Quellen

1: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Luftangriffen_der_Alliierten_auf_das_Deutsche_Reich_%281939%E2%80%931945%29

2: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Breslau

3: https://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php?thread/49344-einsatzort-i-gren-rgt-489-am-13-02-1945-bei-breslau/

: http://doku.zentrum-gegen-vertreibung.de/archiv/oderneisse1/kapitel-4-1-4-2-4.htm

: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Breslau#Kapitulation

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