Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff auf Hanau 19.03.1945

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Es war ein kalter und klarer Morgen im Frühling des Jahres 1945. Die Bewohner von Hanau, einer Stadt im Main-Kinzig-Kreis in Hessen, ahnten nicht, dass dieser Tag ihr Schicksal besiegeln würde. Sie hatten schon viele Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg erlebt, aber keiner war so verheerend wie der, der kurz vor dem Ende des Krieges kam.

Um 4:20 Uhr morgens brach die Hölle los. Ohne Vorwarnung tauchten 279 britische Bomber vom Typ Lancaster und Mosquito am Himmel auf und begannen, ihre tödliche Fracht über der Stadt abzuwerfen. In nur 16 Minuten regneten 1181,6 Tonnen Bomben auf Hanau nieder, darunter Spreng-, Brand- und Zielmarkierungsbomben. Die Stadt wurde taghell erleuchtet und in einen Feuersturm verwandelt.

Die meisten Menschen hatten keine Chance, sich in Sicherheit zu bringen. Sie wurden in ihren Häusern, auf den Straßen oder in den Luftschutzkellern eingeschlossen oder verbrannt. Diejenigen, die überlebten, mussten mit ansehen, wie ihre Heimatstadt in Schutt und Asche gelegt wurde. Die historische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, Kirchen und Denkmälern wurde fast vollständig zerstört. Auch das Stadtschloss, das Stadttheater, die Stadthalle und das Zeughaus fielen den Flammen zum Opfer.

Der Angriff war Teil der britischen Strategie des “morale bombing”, die darauf abzielte, die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen und den Krieg zu verkürzen. Die Industrieanlagen am Stadtrand von Hanau, die für die Rüstungsproduktion wichtig waren, wurden jedoch nicht getroffen. Der Angriff galt als einer der schwersten auf eine deutsche Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Die genaue Zahl der Opfer ist bis heute nicht bekannt. Schätzungen zufolge starben zwischen 2000 und 3000 Menschen bei dem Angriff. Viele Leichen konnten nicht identifiziert oder geborgen werden. Tausende wurden obdachlos oder verletzt. Die Stadt war ein Trümmerfeld.

Neun Tage später, am 28. März 1945, marschierte die US-Invasoren in Hanau ein.

Heute erinnert ein Mahnmal in der Martin-Luther-Anlage an die Zerstörung von Hanau und die Opfer des Luftangriffs vom 19. März 1945. Es trägt die Inschrift: “Wo das Recht gebrochen wird, stirbt die Freiheit!” Es soll eine Mahnung sein für den Frieden und die Demokratie.

Wie es war: Zeitzeugen berichten

Der Luftangriff auf Hanau hinterließ tiefe Spuren in den Erinnerungen der Überlebenden. Viele von ihnen haben ihre Erlebnisse später aufgeschrieben oder erzählt. Hier sind einige Ausschnitte aus ihren Berichten:

  • Werner Seeger war damals zehn Jahre alt und wohnte mit seiner Familie in der Innenstadt. Er erinnert sich: “Wir sind aus dem Bett gefallen vor lauter Krach. Wir sind dann rausgelaufen aus dem Haus und haben gesehen, wie alles brannte. Wir sind dann zu Fuß nach Großauheim geflüchtet.”

 

  • Gertrud Schäfer war damals 16 Jahre alt und wohnte mit ihrer Mutter in einem Luftschutzkeller in der Nähe des Marktplatzes. Sie erzählt: “Wir hörten das Brummen der Flugzeuge und das Pfeifen der Bomben. Dann gab es einen gewaltigen Knall und alles fing an zu wackeln. Wir dachten, wir sterben. Wir konnten nicht mehr atmen, weil die Luft so heiß war. Wir haben uns gegenseitig festgehalten und gebetet.”

 

  • Hans-Joachim Schäfer war damals 13 Jahre alt und wohnte mit seiner Familie in einem Luftschutzkeller in der Nähe des Schlosses. Er berichtet:

“Wir hörten die Explosionen und das Zischen der Brandbomben. Dann rochen wir den Rauch und den Gestank von verbranntem Fleisch. Wir sahen, wie das Schloss in Flammen stand und wie die Menschen aus den Fenstern sprangen. Wir sahen, wie die Leute auf der Straße verbrannten oder von Trümmern erschlagen wurden. Es war ein Albtraum.”

Besonders widerlich

Während unten im Flammenmeer Menschen lebendig verbrannten, wehrlose Frauen und Kinder, Alte und Kranke in den Bunkern verstarben, die Einwohner alles verloren hatten, wurden Erinnerungsfotos von den Piloten der RAF-Invasionsarmee geschossen.

Quellen

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