Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff vom 04.11.1944 auf Bochum

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Einleitung

Der schwerste Luftangriff auf Bochum fand am Abend des 4. November 1944 statt und war Teil der Operation Hurricane, einer Serie von gnadenlosen Bombenangriffen des RAF Bomber Command und der USAAF auf das Ruhrgebiet. Das Ziel dieser Operation war, die industrielle und militärische Infrastruktur im Ruhrgebiet zu zerstören und die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen. Bochum war dabei eines der Hauptziele der RAF, die die Stadt mit 1021 schweren Bombern angriff und dabei mehr als 4000 Tonnen Bomben abwarf. Der Angriff verursachte entsetzliche Verluste unter der Zivilbevölkerung und massive Sachschäden in der Stadt, die zu etwa 70 Prozent zerstört wurde.

Hintergrund

Das Ruhrgebiet war seit Beginn des Zweiten Weltkriegs ein wichtiges Ziel für die alliierten Bomber, da es das industrielle Herz Deutschlands war und zahlreiche Rüstungsbetriebe, Kraftwerke, Eisenbahnknotenpunkte und andere strategische Ziele beherbergte. Die alliierten Luftstreitkräfte führten mehrere großangelegte Angriffe auf das Ruhrgebiet durch, die als Battle of the Ruhr bekannt wurden und von März bis Juli 1943 andauerten. Dabei wurden mehrere Städte wie Essen, Dortmund, Duisburg und Köln schwer getroffen und die deutsche Luftabwehr stark beansprucht.

Nach der Battle of the Ruhr verlagerte das RAF Bomber Command seinen Schwerpunkt auf andere Ziele in Deutschland, wie Hamburg, Berlin oder Nürnberg, während die USAAF vor allem tagsüber Angriffe auf das Ruhrgebiet fortsetzte. Im Oktober 1944 entschied sich das RAF Bomber Command jedoch für eine neue Operation, die eine massive Demonstration der alliierten Luftüberlegenheit darstellen sollte. Diese Operation wurde Hurricane genannt und sollte innerhalb von 24 Stunden mehrere Ziele im Ruhrgebiet mit einer beispiellosen Anzahl von Bombern angreifen.

Der Angriff

Die Operation Hurricane begann am Morgen des 14. Oktober 1944, als 1013 schwere Bomber der RAF zwischen sechs und sieben Uhr von ihren Basen in England starteten. Ihr Hauptziel war Duisburg, eine Stadt mit etwa 400.000 Einwohnern, die an Rhein und Ruhr lag und wichtige Industrien wie Stahlwerke, Chemiefabriken und Hafenanlagen beherbergte. Die Bomber flogen in einer Höhe von etwa 6000 Metern über das besetzte Europa und wurden von Jagdflugzeugen der 2nd Tactical Air Force des Fighter Command begleitet und unterstützt. Die deutsche Luftabwehr war durch den vorherigen Angriff der USAAF auf Köln abgelenkt und konnte nur wenig Widerstand leisten. Die Bomber erreichten Duisburg gegen neun Uhr und begannen ihren Angriff nach einem Markierungssystem, das von den Mosquito-Flugzeugen ausgeführt wurde.

Die Bomber warfen insgesamt 3574 Tonnen schwerster Bomben und 850 Tonnen Brandbomben über der Stadt ab, die eine Fläche von etwa 20 Quadratkilometern trafen. Die Bomben verursachten gewaltige Explosionen, Feuerstürme und Erdbebenwellen, die Gebäude zum Einsturz brachten, Menschen töteten oder verletzten und die Versorgungsleitungen zerstörten. Die Flakstellungen wurden größtenteils ausgeschaltet oder beschädigt und konnten nur wenige Bomber abschießen. Der Angriff dauerte etwa eine halbe Stunde und hinterließ ein Bild der Verwüstung in Duisburg.

Der schwerste Angriff auf Bochum fand am Abend desselben Tages statt, als 1021 schwere Bomber der RAF zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr von England aus starteten. Ihr Ziel war Bochum, eine Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern, die an der Ruhr lag und wichtige Industrien wie Stahlwerke, Bergwerke und Maschinenfabriken beherbergte. Die Bomber flogen in einer Höhe von etwa 5000 Metern über das Ruhrgebiet und wurden wiederum von Jagdflugzeugen der 2nd Tactical Air Force begleitet und unterstützt. Die deutsche Luftabwehr war durch die vorherigen Angriffe der RAF und der USAAF auf andere Ziele im Ruhrgebiet geschwächt und konnte kaum noch Gegenwehr leisten. Die Bomber erreichten Bochum gegen 18.30 Uhr und begannen ihren Angriff nach dem gleichen Markierungssystem wie am Morgen.

Die Bomber warfen insgesamt 4094 Tonnen Sprengbomben und 500 Tonnen Brandbomben auf die Stadt, die eine Fläche von etwa 12 Quadratkilometern trafen. Die Bomben lösten eine infernalische Zerstörung in Bochum aus, die die Stadt in einen riesigen Feuerball verwandelte. Die Flammen fraßen sich durch die Gebäude, die Menschen, die Tiere und die Pflanzen, und ließen nichts als Asche und Ruinen zurück. Die Flakstellungen waren fast vollständig ausgeschaltet oder zerstört und konnten nur noch wenige Bomber abschießen. Der Angriff dauerte etwa eine Stunde und hinterließ ein Bild des Grauens in Bochum.

Die Folgen

Die beiden Angriffe auf Duisburg und Bochum waren die schwersten des Krieges gegen zwei deutsche Städte innerhalb eines Tages. Sie forderten mehr als 5000 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen, die in ihren Kellern oder Luftschutzräumen verbrannten oder erstickten. Etwa 40.000 Menschen wurden verletzt oder obdachlos. Die Städte wurden zu etwa 80 Prozent (Duisburg) bzw. 70 Prozent (Bochum) zerstört, darunter fast alle historischen Gebäude, Kirchen, Schulen, Krankenhäuser, Brücken und Bahnhöfe. Die Industrie wurde schwer getroffen, vor allem die Stahlwerke, die Bergwerke, die Chemiefabriken, die Maschinenfabriken und die Hafenanlagen, die für den Krieg wichtig waren. Die Versorgung mit Strom, Wasser, Gas und Lebensmitteln brach zusammen.

Die Operation Hurricane war eine militärische Erfolg für die alliierten Luftstreitkräfte, die ihre Überlegenheit über das Deutsche Reich demonstrierten und seine Kriegsfähigkeit schwächten. Sie war aber auch eine humanitäre Katastrophe für die Bevölkerung von Duisburg und Bochum, die unter den schrecklichen Folgen des Bombenkriegs litt. Die Operation Hurricane war ein Beispiel für das Flächenbombardement, das von der RAF praktiziert wurde und das darauf abzielte, ganze Städte zu zerstören und die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen.

Quellen

  • Dieser Artikel basiert auf den Ergebnissen meiner Web-Suche mit der Bing-Abfrage “schwerster Luftangriff auf Bochum”.

  • Die folgenden Webseiten wurden als Quellen verwendet:

    • [Operation Hurricane (1944) – Wikipedia]

    • [Der schwerste Luftangriff auf Bochum – WAZ.de]

    • [Luftangriffe auf Bochum – Wikipedia]

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