Weil sie Deutsche sind – Luftangriff auf Duisburg 14.-15.10.1944

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Einleitung

Der Luftangriff vom 14.10.1944 auf Duisburg war Teil einer gnadenlosen Serie strategischer Bombenangriffe des RAF Bomber Command und der USAAF, die unter dem Namen Operation Hurricane bekannt wurde. Das Ziel dieser Operation war, der deutschen Bevölkerung die erschütternde Überlegenheit der alliierten Luftflotten vorzuführen und die industrielle und militärische Infrastruktur im Ruhrgebiet zu vernichten. Duisburg war dabei das Hauptziel der RAF, die die Stadt sowohl am Tag als auch in der Nacht mit insgesamt 2018 schweren Bombern angriff und dabei mehr als 8000 Tonnen Bomben abwarf. Die Angriffe verursachten entsetzliche Verluste unter der Zivilbevölkerung und enorme Sachschäden in der Stadt, die zu einem großen Teil in Schutt und Asche gelegt wurde.

Hintergrund

Das Ruhrgebiet war seit Beginn des Zweiten Weltkriegs ein wichtiges Ziel für die alliierten Bomber, da es das industrielle Herz Deutschlands war und zahlreiche Rüstungsbetriebe, Kraftwerke, Eisenbahnknotenpunkte und andere strategische Ziele beherbergte. Die alliierten Luftstreitkräfte führten mehrere großangelegte Angriffe auf das Ruhrgebiet durch, die als Battle of the Ruhr bekannt wurden und von März bis Juli 1943 andauerten. Dabei wurden mehrere Städte wie Essen, Dortmund, Bochum und Köln schwer getroffen und die deutsche Luftabwehr stark beansprucht.

Nach der Battle of the Ruhr verlagerte das RAF Bomber Command seinen Schwerpunkt auf andere Ziele in Deutschland, wie Hamburg, Berlin oder Nürnberg, während die USAAF vor allem tagsüber Angriffe auf das Ruhrgebiet fortsetzte. Im Oktober 1944 entschied sich das RAF Bomber Command jedoch für eine neue Operation, die eine massive Demonstration der alliierten Luftüberlegenheit darstellen sollte. Diese Operation wurde Hurricane genannt und sollte innerhalb von 24 Stunden mehrere Ziele im Ruhrgebiet mit einer beispiellosen Anzahl von Bombern angreifen.

Der Angriff

Die Operation Hurricane begann am Morgen des 14. Oktober 1944, als 1013 schwere Bomber der RAF, bestehend aus 519 Lancaster, 474 Halifax und 20 Mosquito, zwischen sechs und sieben Uhr von ihren Basen in England starteten. Ihr Hauptziel war Duisburg, eine Stadt mit etwa 400.000 Einwohnern, die an Rhein und Ruhr lag und wichtige Industrien wie Stahlwerke, Chemiefabriken und Hafenanlagen beherbergte.

Die Bomber flogen in einer Höhe von etwa 6000 Metern über das besetzte Europa und wurden von Jagdflugzeugen der 2nd Tactical Air Force des Fighter Command begleitet und unterstützt. Die deutsche Luftabwehr war durch den vorherigen Angriff der USAAF auf Köln abgelenkt und konnte nur wenig Widerstand leisten. Die Bomber erreichten Duisburg gegen neun Uhr und begannen ihren Angriff nach einem Markierungssystem, das von den Mosquito-Flugzeugen ausgeführt wurde.

Die Bomber warfen insgesamt 3574 Tonnen schwerster Bomben und 850 Tonnen Brandbomben über der Stadt ab, die eine Fläche von etwa 20 Quadratkilometern trafen. Die Bomben verursachten gewaltige Explosionen, Feuerstürme und Erdbebenwellen, die Gebäude zum Einsturz brachten, Menschen töteten oder verletzten und die Versorgungsleitungen zerstörten. Die Flakstellungen wurden größtenteils ausgeschaltet oder beschädigt und konnten nur wenige Bomber abschießen. Der Angriff dauerte etwa eine halbe Stunde und hinterließ ein Bild der Verwüstung in Duisburg.

Der zweite Angriff auf Duisburg erfolgte in der Nacht vom 14. auf den 15. Oktober, als 1005 schwere Bomber der RAF, bestehend aus 498 Lancaster, 468 Halifax und 39 Mosquito, in zwei Wellen zwischen 22.15 Uhr und 1.30 Uhr von England aus starteten. Sie flogen in einer Höhe von etwa 5000 Metern über das Ruhrgebiet und wurden wiederum von Jagdflugzeugen der 2nd Tactical Air Force begleitet und unterstützt. Die deutsche Luftabwehr war durch die vorherigen Angriffe der RAF und der USAAF auf andere Ziele im Ruhrgebiet geschwächt und konnte kaum noch Gegenwehr leisten. Die Bomber erreichten Duisburg gegen Mitternacht und begannen ihren Angriff nach dem gleichen Markierungssystem wie am Morgen.

Die Bomber warfen insgesamt 4040 Tonnen Sprengbomben und 500 Tonnen Brandbomben auf die Stadt, die eine Fläche von etwa 15 Quadratkilometern trafen. Die Bomben verstärkten die Zerstörungen des ersten Angriffs und lösten weitere Explosionen, Feuerstürme und Erdbebenwellen aus, die die Stadt in eine Hölle verwandelten. Die Flakstellungen waren fast vollständig ausgeschaltet oder zerstört und konnten nur noch wenige Bomber abschießen. Der Angriff dauerte etwa eine Stunde und hinterließ ein Bild des Grauens in Duisburg.

Die Folgen

Die beiden Angriffe auf Duisburg waren die schwersten des Krieges gegen eine deutsche Stadt innerhalb eines Tages. Sie forderten mehr als 2500 Todesopfer unter der Zivilbevölkerung, darunter viele Frauen, Kinder und alte Menschen, die in ihren Kellern oder Luftschutzräumen verbrannten oder erstickten. Etwa 20.000 Menschen wurden verletzt oder obdachlos. Die Stadt wurde zu etwa 80 Prozent zerstört, darunter fast alle historischen Gebäude, Kirchen, Schulen, Krankenhäuser, Brücken und Bahnhöfe. Die Industrie wurde schwer getroffen, vor allem die Stahlwerke, die Chemiefabriken und die Hafenanlagen, die für den Krieg wichtig waren. Die Versorgung mit Strom, Wasser, Gas und Lebensmitteln brach zusammen.

Die Operation Hurricane war eine militärische Erfolg für die alliierten Luftstreitkräfte, die ihre Überlegenheit über das Deutsche Reich demonstrierten und seine Kriegsfähigkeit schwächten. Sie war aber auch eine humanitäre Katastrophe für die Bevölkerung von Duisburg, die unter den schrecklichen Folgen des Bombenkriegs litt. Die Operation Hurricane war ein Beispiel für das Flächenbombardement, das von der RAF praktiziert wurde und das darauf abzielte, ganze Städte zu zerstören und die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen.

Quellen

  • Dieser Artikel basiert auf den Ergebnissen meiner Web-Suche mit der Bing-Abfrage “Luftangriff vom 14.10.1944 auf Duisburg”.

  • Die folgenden Webseiten wurden als Quellen verwendet:

    • [Operation Hurricane (1944) – Wikipedia]

    • [Duisburg am 14. und 15. Oktober 1944 Operation Hurricane]

    • [“OPERATION HURRICANE” – Die Duisburger Schreckenstage vom 14. / 15 …]

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