Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff auf Jülich am 16.11.1944

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Einleitung

Jülich ist eine Stadt im Rheinland, die im Zweiten Weltkrieg mehrfach von alliierten Bombern angegriffen wurde. Der schwerste Luftangriff fand am 16. November 1944 statt, als 1.200 Flugzeuge der britischen Royal Air Force (RAF) und der amerikanischen United States Army Air Forces (USAAF) die Stadt mit Spreng- und Brandbomben überzogen1.

Der Angriff war Teil der Operation Queen, einer großangelegten Offensive der Alliierten, die zum Ziel hatte, den Westwall zu durchbrechen und den Rhein zu erreichen. Jülich lag an der wichtigen Straßen- und Eisenbahnverbindung von Aachen nach Köln und war daher ein strategisches Ziel für die Alliierten. Die Stadt war auch ein Zentrum der Rüstungsindustrie, die für die deutsche Kriegswirtschaft von Bedeutung war2.

Verlauf des Angriffs

Der Luftangriff begann um 11:30 Uhr und dauerte bis 12:15 Uhr. Die Bomben fielen vor allem auf die Innenstadt, die Industriegebiete und den Bahnhof. Die Zerstörung war enorm: Etwa 97 Prozent der Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, darunter das Schloss, die Kirchen, das Krankenhaus, die Schulen und viele Wohnhäuser. Die Zahl der Toten wird auf 380 bis 500 geschätzt, die Zahl der Verletzten auf 1.500 bis 2.0001. Viele Menschen verloren ihr Hab und Gut und mussten evakuiert werden.

Der Luftangriff auf Jülich war einer der schwersten in der Geschichte des Rheinlands. Er markierte auch das Ende der deutschen Herrschaft über die Stadt, die am 25. Februar 1945 von britischen Truppen eingenommen wurde3. Die Stadt wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut und erhielt 1956 die Stadtrechte zurück.

Hintergrund und Folgen des Angriffs

Der Luftangriff auf Jülich war kein isoliertes Ereignis, sondern Teil einer Reihe von alliierten Bombardements gegen deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg. Die Alliierten verfolgten dabei verschiedene Ziele: Zum einen wollten sie die militärische Infrastruktur und Industrie des Deutschen Reiches zerstören oder schwächen, zum anderen wollten sie die Moral der deutschen Bevölkerung untergraben und einen schnellen Kriegsabbruch erzwingen. Die moralischen und rechtlichen Aspekte dieser Strategie sind bis heute umstritten.

Der Luftangriff auf Jülich hatte auch Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf an der Westfront. Die Operation Queen sollte den Weg für einen alliierten Vorstoß über den Rhein freimachen, doch stießen die Bodentruppen auf heftigen Widerstand der deutschen Verteidiger entlang der Rurfront. Erst nach mehreren Wochen harter Kämpfe gelang es den Alliierten, die Rur zu überqueren und in Richtung Köln vorzudringen.

Der Luftangriff auf Jülich hinterließ auch tiefe Spuren in der Geschichte und dem Gedächtnis der Stadt. Die fast völlige Zerstörung des historischen Stadtbildes bedeutete einen unwiederbringlichen Verlust an kulturellem Erbe. Die traumatischen Erfahrungen der Überlebenden prägten das Nachkriegsleben in Jülich. Die Stadt bemühte sich jedoch um einen Wiederaufbau und eine Neugestaltung ihrer Identität als moderne Stadt mit einem Forschungszentrum.

Quellen:

1: Jülich – Wikipedia

2: Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg – Wikipedia

3: Operation Queen – Wikipedia

: Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich (1939–1945) – Wikipedia

: Rurfront – Wikipedia

: Geschichte der Stadt Jülich – Wikipedia

Bingabfrage zum Thema: jülich im zweiten weltkrieg

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