Deutsche Sagen und Legenden: Die Sennentuntschi

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Deutschland und die deutschsprachigen Länder Österreich, Liechtenstein und die Schweiz sind reich an Sagen und Legenden, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Viele dieser Erzählungen haben einen gemeinsamen Kern, der je nach Region unterschiedlich ausgeschmückt wurde. Leider sind viele Sagen und Legenden im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten oder nur noch in Bruchstücken erhalten.

Die Sage der Sennentuntschi ist eine alte Alpensage, die in verschiedenen Regionen des deutschsprachigen Alpenraums verbreitet ist. Sie handelt von einer Puppe, die von einsamen Sennen und Hirten auf einer hochgelegenen Alp aus Langeweile und Sehnsucht nach einer Frau geschaffen wird. Die Puppe wird von den Männern wie eine Magd und eine Freundin behandelt, gefüttert, bekleidet und ins Bett genommen. Kurz vor der Alpabfahrt wird die Puppe lebendig und beginnt zu sprechen. Sie rächt sich für die Übeltaten und die gottlose Tat, die die Sennen an ihr vollbracht haben, indem sie sie tötet oder verstümmelt. Die Begegnung mit einer Sennentuntschi gilt als böses Vorzeichen für den Tod eines Menschen.

Eine der bekanntesten Versionen dieser Sage ist das Sennentuntschi im Berner Oberland1. Diese Version wurde von Hansjörg Schneider in einem Theaterstück verarbeitet2.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung des Stücks:

Die Sennen basteln aus Stroh, Kleidern und einem Kürbis eine Puppe, die sie Sennentuntschi nennen. Sie behandeln sie wie eine Magd und eine Freundin. Eines Tages wird die Puppe lebendig und verlangt von den Männern, dass sie ihr einen Namen geben. Die Sennen nennen sie Anna. Sie ist sehr schön und freundlich, aber auch sehr eifersüchtig. Sie tötet einen der Sennen, indem sie ihn in einen Abgrund stößt. Die anderen beiden fliehen vor ihr ins Tal, wo sie von den Dorfbewohnern als Mörder verhaftet werden.

Eine andere Version dieser Sage ist das Hausäli im Wallis1. Diese Version wurde von Uri Tourismus in einer kurzen Erzählung wiedergegeben3.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der Erzählung:

Die Sennen machen aus einem Holzstück, einem alten Kleid und einem Kuhhorn eine Puppe, die sie Hausäli nennen. Sie spielen mit ihr Karten und nehmen sie mit ins Bett. Eines Nachts wird die Puppe lebendig und sticht einem der Sennen mit dem Kuhhorn ins Herz. Der andere Senn flieht in Panik ins Dorf, wo er von den Leuten für verrückt gehalten wird.

Quellenangaben:

Bing-Abfrage vom 19.07.2023

Sennentuntschi – Wikipedia

Sennentuntschi (Theaterstück) – Wikipedia)

Hausäli – Uri Tourismus

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