Weil sie Deutsche sind – Das Massaker von Metgethen
30. Oktober 2025
Einleitung
Im Februar 1945, in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, ereignete sich in Metgethen, einem Vorort von Königsberg in Ostpreußen, eines der grausamsten Kriegsverbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung. Mehrere Hundert Männer, Frauen und Kinder wurden Opfer von Gewaltakten, die von sowjetischen Truppen während ihres Vormarsches verübt wurden.
Historischer Hintergrund
Metgethen war ein kleiner Vorort westlich von Königsberg, der im Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen wurde. Nach einem kurzen Rückzug der sowjetischen Truppen gelang es deutschen Einheiten, das Gebiet zeitweise zurückzuerobern. Dabei stießen sie auf erschütternde Spuren von Gewalt gegen die dort verbliebenen Zivilisten.
Die Ereignisse
Die entscheidenden Geschehnisse spielten sich Anfang bis Mitte Februar 1945 ab. In dieser Zeit wurden mehrere Hundert deutsche Zivilisten ermordet. Unter den Opfern befanden sich vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen, die nicht mehr fliehen konnten. Die Leichen wurden in den Straßen, in Häusern und in Kellern gefunden. Viele von ihnen waren erschossen worden, andere wiesen Spuren schwerer Misshandlungen auf. Zeitzeugenberichte schildern zudem Fälle von Vergewaltigungen und Folter.
Die deutsche Wehrmacht dokumentierte die Funde fotografisch und nutzte diese Aufnahmen auch propagandistisch. Dennoch bestätigen unabhängige Quellen, dass es sich tatsächlich um ein Massaker an der Zivilbevölkerung handelte.
Zeitzeugenberichte und Dokumentation
Überlebende berichteten nach Kriegsende von willkürlichen Erschießungen, Misshandlungen und von der Angst, die in den letzten Tagen vor der Rückeroberung durch deutsche Truppen herrschte. Fotografien, die von Wehrmachtssoldaten aufgenommen wurden, zeigen Leichen auf Straßen und in Höfen. Diese Bilder wurden später in Prozessen und historischen Untersuchungen als Belege herangezogen und gelten bis heute als wichtige Dokumente der Ereignisse.
Historische Bewertung
Das Massaker von Metgethen gilt als eines der bekanntesten Beispiele für Kriegsverbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung in Ostpreußen. Historiker betonen, dass es im Kontext der brutalen Kämpfe an der Ostfront und der Vergeltung für deutsche Verbrechen in der Sowjetunion gesehen werden muss. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass unschuldige Zivilisten Opfer wurden – schlicht und allein, weil sie Deutsche waren.
Nachwirkungen
Für viele Familien aus Ostpreußen bedeutete das Massaker den Verlust von Angehörigen. In der Nachkriegszeit wurde das Ereignis in Deutschland lange verdrängt, da die Erinnerung an deutsche Kriegsverbrechen im Vordergrund stand. Erst seit den 1990er Jahren wird das Massaker in der Geschichtsforschung intensiver aufgearbeitet und in den größeren Kontext der Gewaltverbrechen des Zweiten Weltkriegs eingeordnet.
Quellen
- Bundeszentrale für politische Bildung: bpb.de – Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg
- Deutsches Historisches Museum: dhm.de – Zweiter Weltkrieg
- Ostpreußenblatt / Preußische Allgemeine Zeitung: ostpreussen.de
- Dokumentation „Verbrechen an Deutschen im Osten 1944–1945“ (Institut für Zeitgeschichte)
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