Alptraum im Rosensteinbunker – Als Stuttgart 1944 in Flammen stand
- Oktober 2025
Einleitung
Der Zweite Weltkrieg brachte unzählige Städte in Deutschland an den Rand der Zerstörung. Stuttgart, als bedeutendes Industrie- und Verkehrszentrum, war ein bevorzugtes Ziel alliierter Luftangriffe. Einer der dunkelsten Momente der Stadtgeschichte ereignete sich im Jahr 1944 im sogenannten Rosensteinbunker, einem Luftschutzbunker unterhalb des Rosensteinparks. Ein Bombentreffer führte zu einem verheerenden Brand, bei dem rund 200 Menschen ihr Leben verloren.
Der Rosensteinbunker – Bau und Funktion
Der Rosensteinbunker wurde während des Zweiten Weltkriegs als Teil des zivilen Luftschutzprogramms errichtet. Er sollte der Bevölkerung Schutz vor den immer intensiver werdenden Luftangriffen bieten. Der Bunker lag strategisch günstig im Rosensteinpark, nahe dem Rosensteinpalais und dem zoologisch-botanischen Garten Wilhelma.
- Bauzeit: Anfang der 1940er-Jahre
- Kapazität: Mehrere Hundert Menschen
- Funktion: Schutzraum für Zivilisten, teilweise auch für militärische Zwecke
Die Anlage war massiv gebaut, doch wie viele Luftschutzbunker jener Zeit konnte sie den direkten Treffern schwerer Spreng- und Brandbomben nur begrenzt standhalten.
Die Bombennacht von 1944
Im Jahr 1944 intensivierten die Alliierten ihre Angriffe auf Stuttgart. Besonders im Herbst kam es zu schweren Luftangriffen, die ganze Stadtviertel in Schutt und Asche legten.
- Datum: Herbst 1944 (genaue Nacht nicht eindeutig dokumentiert)
- Ereignis: Ein Bombentreffer traf den Rosensteinbunker direkt.
- Folge: Durch die Explosion und das nachfolgende Feuer kam es zu einer Katastrophe.
Die eingeschlossenen Menschen hatten kaum eine Chance. Rauch und Flammen breiteten sich rasch aus, die Sauerstoffzufuhr wurde unterbrochen. Zeitzeugen berichten von panischen Szenen, Schreien und völliger Dunkelheit. Rund 200 Menschen verloren in dieser Nacht ihr Leben.
Tragweite und Nachwirkungen
Der Rosensteinbunker wurde nach dem Krieg nicht wieder in Betrieb genommen. Er blieb als Mahnmal erhalten und erinnert bis heute an die Schrecken des Luftkriegs.
- Nachkriegszeit: Der Bunker wurde teilweise verschlossen, später aber für Gedenkveranstaltungen und Führungen wieder zugänglich gemacht.
- Bedeutung: Er steht symbolisch für das Leid der Zivilbevölkerung im Bombenkrieg.
- Erinnerungskultur: Heute ist der Rosensteinbunker Teil der Stuttgarter Gedenklandschaft. Führungen und Dokumentationen halten die Erinnerung wach.
Historischer Kontext
Die Bombardierungen Stuttgarts waren Teil der alliierten Strategie, die deutsche Rüstungsindustrie und Infrastruktur lahmzulegen. Stuttgart war Sitz wichtiger Automobil- und Maschinenbauunternehmen, darunter Daimler-Benz und Bosch.
- Gesamtbilanz: Zwischen 1940 und 1945 wurde Stuttgart über 50 Mal bombardiert.
- Opferzahlen: Mehrere Tausend Tote, unzählige Verletzte und Obdachlose.
- Zerstörung: Große Teile der Innenstadt wurden vernichtet.
Der Rosensteinbunker ist damit nicht nur ein lokales, sondern auch ein gesamtgeschichtliches Symbol für die Zivilopfer des Luftkriegs.
Quellen
*****************************************************************************
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Nutzen Sie bitte den Chat oder das Kontaktformular, wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
