Der Erste Weltkrieg: Schlacht am Kilimandscharo in 09/1914
Der Erste Weltkrieg war nicht nur ein globaler Konflikt, der Millionen von Menschenleben forderte. Wir werden die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieser deutschen Schlachten erläutern, die sowohl heroische als auch tragische Momente beinhalteten. Der Erste Weltkrieg war auch ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte, der das Land und seine Bevölkerung nachhaltig prägte und der bis in die Gegenwart reicht.
Donnerstag, 30. Mai 2024
“Der Krieg ist eine Sache zu schrecklich, als dass man ihn den Generälen überlassen könnte.” – Georges Clemenceau
In diesem Artikel werden wir uns auf einen weniger bekannten Aspekt des Ersten Weltkriegs konzentrieren: die Schlacht am Kilimandscharo, die zwischen den deutschen und britischen Truppen in Ostafrika ausgetragen wurde.
Diese Schlacht war Teil des sogenannten Ostafrikafeldzugs, der von 1914 bis 1918 dauerte und einer der längsten und härtesten Kolonialkriege der Geschichte war. Er wurde von dem deutschen General Paul von Lettow-Vorbeck angeführt, der als einer der fähigsten und charismatischsten Militärführer des Ersten Weltkriegs gilt. Er führte eine kleine, aber schlagkräftige Streitmacht aus deutschen Soldaten und einheimischen Askari (afrikanischen Söldnern) gegen eine überlegene britische Armee, die aus britischen, indischen, südafrikanischen und anderen Kolonialtruppen bestand. Er nutzte die unwegsame Landschaft, die Guerillataktik, die Sabotage und die Propaganda, um die Briten zu verwirren, zu belästigen und zu ermüden. Er schaffte es, den gesamten Krieg zu überdauern, ohne sich jemals zu ergeben, und wurde zu einer Legende in Deutschland und Afrika.
Die Schlacht am Kilimandscharo fand im September 1914 statt, kurz nach dem Ausbruch des Krieges in Europa. Sie war die erste große Konfrontation zwischen den deutschen und britischen Truppen in Ostafrika. Sie fand in der Nähe des Kilimandscharo statt, dem höchsten Berg Afrikas, der an der Grenze zwischen dem damaligen Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) und dem britischen Protektorat Ostafrika (heute Kenia) liegt.
Der Kilimandscharo ist ein majestätischer Vulkan, der aus drei Gipfeln besteht: dem Kibo, dem Mawenzi und dem Shira. Er ist berühmt für seinen schneebedeckten Gipfel, der sich über die tropische Savanne erhebt. Er ist auch ein heiliger Berg für die einheimischen Völker, wie die Chagga, die Maasai und die Pare, die ihn als Sitz der Götter verehren.
Die Schlacht am Kilimandscharo wurde von dem britischen General Arthur Aitken ausgelöst, der den Befehl hatte, die deutschen Truppen in Ostafrika anzugreifen und zu besiegen. Er hatte etwa 8.000 Mann unter seinem Kommando, darunter britische, indische und afrikanische Soldaten. Er war überzeugt, dass er die deutschen Truppen, die er auf etwa 2.000 Mann schätzte, leicht überwältigen konnte. Er war jedoch falsch informiert, denn die deutschen Truppen unter dem Kommando von Paul von Lettow-Vorbeck waren tatsächlich etwa 5.000 Mann stark, darunter 2.000 deutsche Soldaten und 3.000 Askari. Sie waren auch besser ausgerüstet, trainiert und motiviert als die britischen Truppen, die unter schlechten Bedingungen litten, wie Malaria, Dysenterie, Hunger und Durst.
Die Schlacht begann am 3. September 1914, als die britischen Truppen die Grenze zu Deutsch-Ostafrika überschritten und auf die deutschen Truppen stießen, die sich in der Nähe des Dorfes Longido verschanzt hatten. Die Briten griffen frontal an, ohne auf die deutsche Artillerie zu achten, die sie aus den Hügeln beschoss. Die Deutschen eröffneten das Feuer und richteten ein Blutbad unter den Briten an, die sich schnell zurückziehen mussten. Die Briten verloren etwa 500 Mann, während die Deutschen nur etwa 50 Mann verloren.
Die Briten gaben jedoch nicht auf und versuchten, die Deutschen von einer anderen Richtung aus anzugreifen. Sie marschierten weiter nach Süden, in Richtung des Dorfes Taveta, das am Fuße des Kilimandscharo lag. Sie hofften, die Deutschen dort zu überraschen und zu umzingeln. Die Deutschen waren jedoch aufmerksam und zogen sich ebenfalls nach Süden zurück, um die Briten zu konfrontieren. Sie bezogen Stellung auf den Hängen des Kilimandscharo, wo sie einen besseren Überblick und eine bessere Verteidigung hatten.
Die zweite Phase der Schlacht fand am 12. September 1914 statt, als die Briten das Dorf Taveta erreichten und die Deutschen auf den Hängen des Kilimandscharo sahen. Die Briten beschlossen, erneut anzugreifen, obwohl sie erschöpft, krank und demoralisiert waren. Sie glaubten immer noch, dass sie die Deutschen überwältigen konnten, wenn sie nur genug Druck ausübten. Sie teilten ihre Truppen in zwei Kolonnen auf, die von Norden und Süden aus angreifen sollten. Die nördliche Kolonne wurde von General Aitken selbst geführt, während die südliche Kolonne von General Stewart geführt wurde.
Die nördliche Kolonne stieß auf heftigen Widerstand von den Deutschen, die sich auf dem Gipfel des Mawenzi verschanzt hatten. Die Deutschen hatten Maschinengewehre, Gewehre und Granaten, mit denen sie die Briten unter Beschuss nahmen. Die Briten hatten nur Gewehre und Bajonette, mit denen sie versuchten, die Deutschen zu stürmen.
Schließlich zogen sich die Briten zurück, und die Deutschen behielten die Kontrolle über das Gebiet.
Die Schlacht am Kilimandscharo war ein Beispiel für den brutalen und zermürbenden Charakter des Ersten Weltkriegs. Sie zeigt, wie selbst in den entlegensten Teilen der Welt der Krieg tobte und das Leben der Menschen beeinflusste. Die Männer, die auf beiden Seiten kämpften, waren Helden und Opfer gleichermaßen, und ihre Geschichten verdienen es, erzählt zu werden.
Quellenangaben:
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The Great War: The British Campaign in German East Africa
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The Battle of Kilimanjaro
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