Der Erste Weltkrieg: Die Winterschlacht in den Masuren 7. bis 22. Februar 1915

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Der Erste Weltkrieg war nicht nur ein globaler Konflikt, der Millionen von Menschenleben forderte. Wir werden die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieser deutschen Schlachten erläutern, die sowohl heroische als auch tragische Momente beinhalteten.Der Erste Weltkrieg war auch ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte, der das Land und seine Bevölkerung nachhaltig prägte und der bis in die Gegenwart reicht.

  1. April 2024

“Der Krieg ist ein Gemetzel von Menschen, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Menschen, die sich kennen, aber nicht metzeln.” – Paul Valéry

Der Erste Weltkrieg war ein globaler Konflikt, der von 1914 bis 1918 andauerte und mehr als 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Er wurde von zwei rivalisierenden Bündnissen geführt: den Mittelmächten, bestehend aus Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich, und den Entente-Mächten, bestehend aus Frankreich, Großbritannien, Russland, Italien, Japan und später den USA. Der Krieg wurde durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst, wie Nationalismus, Imperialismus, Militarismus und das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich in Sarajevo am 28. Juni 1914.

Der Krieg wurde an verschiedenen Fronten ausgetragen, wie der Westfront, der Ostfront, der Italienfront, der Balkanfront, der Nahostfront und der Afrikafront.

Eine der blutigsten und brutalsten Schlachten des Krieges war die Winterschlacht in den Masuren, die vom 7. bis 22. Februar 1915 an der Ostfront stattfand. Sie war der zweite Versuch des deutschen Oberbefehlshabers Paul von Hindenburg, die russischen Truppen aus Ostpreußen zu vertreiben, nachdem der erste Versuch in der Schlacht von Tannenberg im August 1914 erfolgreich war.

Die Winterschlacht in den Masuren war eine der kältesten Schlachten der Geschichte, bei der die Temperaturen bis zu -30°C fielen. Die Soldaten litten unter Erfrierungen, Lungenentzündungen, Hunger und Durst. Die Schlacht war auch eine der grausamsten, bei der die Soldaten mit Bajonetten, Schaufeln, Äxten und bloßen Händen kämpften. Die Schlacht war auch eine der vergeblichsten, bei der die Deutschen zwar einen taktischen Sieg errangen, aber keinen strategischen Vorteil gewannen. Die Schlacht kostete beiden Seiten mehr als 300.000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen.

Der Verlauf der Winterschlacht in den Masuren war wie folgt:

  • Am 7. Februar 1915 begann der deutsche Angriff auf die russische Zehnte Armee, die sich in den Masuren befand. Die Deutschen hatten etwa 150.000 Mann, die Russen etwa 200.000.

  • Die Deutschen teilten ihre Truppen in zwei Gruppen: die Nordgruppe unter Hermann von Eichhorn und die Südgruppe unter August von Mackensen. Die Nordgruppe sollte die russische linke Flanke umfassen, die Südgruppe die rechte.

  • Die Deutschen nutzten ihre überlegene Artillerie, Luftaufklärung und Eisenbahnverbindungen, um die Russen zu überraschen und zu überflügeln. Die Russen waren schlecht ausgerüstet, unorganisiert und demoralisiert.

  • Die Deutschen erzielten rasche Fortschritte und drängten die Russen nach Osten. Die Russen versuchten, einen geordneten Rückzug zu organisieren, aber viele ihrer Einheiten wurden eingekesselt oder aufgerieben.

  • Die Deutschen verfolgten die Russen bis zum Fluss Bobr, wo sie auf heftigen Widerstand stießen. Die Russen hatten Verstärkung von der Zwölften Armee unter Nikolai Ruzski erhalten, die aus dem Süden kam.

  • Die Deutschen konnten die russische Verteidigungslinie nicht durchbrechen und mussten ihren Vormarsch stoppen. Sie hatten zu viele Verluste erlitten und waren zu weit vorgestoßen, um ihre Versorgungslinien zu sichern.

  • Die Schlacht endete am 22. Februar 1915 mit einem taktischen Sieg für die Deutschen, die die Russen aus Ostpreußen vertrieben hatten. Die Russen hatten jedoch einen strategischen Vorteil gewonnen, indem sie die Deutschen von der polnischen Front abgelenkt hatten, wo sie einen erfolgreichen Gegenangriff starteten.

Die Winterschlacht war eine der Schlachten, die den Ersten Weltkrieg zu einem der schrecklichsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte machten. Sie zeigte die Sinnlosigkeit und das Leid des Krieges, das die Generationen prägte, die ihn erlebten. Sie zeigte auch die Tapferkeit und den Opfergeist der Soldaten, die für ihre Länder kämpften, obwohl sie oft nicht wussten, warum. Die Schlacht hinterließ tiefe Narben in der Landschaft und in den Herzen der Menschen, die sie nie vergessen werden.

Die Schlacht wurde von vielen Zeitzeugen beschrieben, die ihre Erfahrungen in Briefen, Tagebüchern, Memoiren und Gedichten festhielten:

“Wir marschierten durch Schnee und Eis, ohne Essen, ohne Schlaf, ohne Hoffnung. Wir sahen unsere Kameraden fallen, erfroren, erschossen, zerschmettert. Wir hörten ihre Schreie, ihr Stöhnen, ihr Fluchen. Wir rochen ihr Blut, ihr Fleisch, ihr Feuer. Wir fühlten ihren Schmerz, ihre Angst, ihren Hass. Wir kämpften wie Tiere, wie Teufel, wie Wahnsinnige. Wir töteten oder wurden getötet. Wir lebten oder starben. Wir waren Soldaten.” – Ein deutscher Soldat

Quellenangaben

  • [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Winterschlacht_Masuren

  • [2] https://www.welt.de/geschichte/article137223463/Die-Winterschlacht-in-Masuren-war-ein-Massenmord.html

  • [3] https://www.spiegel.de/geschichte/erster-weltkrieg-a-951173.html

  • [4] https://www.dw.com/de/die-winterschlacht-in-masuren/a-18242176

  • [5] https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2014/04/erster-weltkrieg-winterschlacht-masuren

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