Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Neues aus Freiburg – Judith (30) verblutete nach 45 Messerstichen

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Es war ein grausamer Angriff, der sich am 11. Januar 2023 in Freiburg ereignete. Ein 63-jähriger Kampfsportler soll aus Rache an seiner Ex-Partnerin und deren Mutter mit einem Messer auf sie eingestochen haben. Die 59-jährige Mutter starb noch am Tatort, die 30-jährige Tochter überlebte schwer verletzt. Nun muss sich der mutmaßliche Täter vor dem Landgericht Freiburg wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Laut Anklage soll der Mann den Frauen aufgelauert haben, als sie morgens ihr Haus verlassen wollten. Er habe sie auf der Straße attackiert und mehrfach mit dem Messer zugestochen. Die Mutter habe sich ihm laut schreiend in den Weg gestellt, um ihre Tochter zu schützen, sei aber selbst tödlich getroffen worden.

Die Tochter habe versucht, in ihre Wohnung zu fliehen, sei aber ebenfalls eingeholt und niedergestochen worden. Der Staatsanwalt listete mehrere Stichverletzungen insbesondere am Kopf der Frauen auf. Zudem habe die Tochter mehrere Knochenbrüche erlitten.

Der Angeklagte, der ein Kampfsportzentrum betreibt, sei den Opfern körperlich überlegen gewesen, sagte der Staatsanwalt. Diese seien weder bereit noch in der Lage gewesen, sich zu wehren. Auf der Flucht habe der Mann noch zu einem Zeugen gesagt: «Die Schlampe hat es verdient.» Die Anklage geht von Heimtücke und niederen Beweggründen aus.

Der Mann war schon früher strafrechtlich auffällig. Unter anderem erpresste er laut Staatsanwaltschaft mehrfach seine damalige Partnerin, wenn diese sich trennen wollte, mit einem Video, das sie beim Sex am Arbeitsplatz der Frau zeigte. Auch habe er Screenshots an den Arbeitgeber und Angehörige geschickt und ihr geschrieben: «Bist du sicher, dass du es so haben willst?» Die Frau habe ihn wegen sexueller Nötigung angezeigt und ein Kontaktverbot erwirkt.

Die Polizei hatte den Tatverdächtigen etwa eine Stunde nach dem Angriff an der Autobahn 5 bei Achern (Ortenaukreis) auf einem Parkplatz festgenommen. Er ist seither in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind bislang sechs weitere Verhandlungstage bis Anfang August angesetzt.

Der Verteidiger des Angeklagten kündigte für kommenden Montag eine aus seiner Sicht umfassende Erklärung an. Er sprach vom tragischen Ende einer Liebesbeziehung. Seinem Mandanten sei bewusst, dass er schwere Schuld auf sich geladen habe. Seiner Ex-Partnerin sei Schlimmes widerfahren, als die Mutter vor ihren Augen starb. «Dies ist ein trauriges Verfahren, dies ist ein schwieriges Verfahren», sagte er.

Die Opfer waren nach Angaben ihrer Angehörigen engagierte Frauen, die sich für Flüchtlinge und Obdachlose einsetzten. Judith (30) arbeitete als Sozialarbeiterin und hatte einen syrischen Freund, den sie heiraten wollte. Ihre Mutter Christine (59) war Lehrerin und engagierte sich in einer Kirchengemeinde. Sie hinterlässt einen Ehemann und zwei weitere Kinder.

«Judith wollte immer helfen. Sie ging davon aus, dass diese Männer eine schwere Vergangenheit hatten, ihre Unterstützung brauchen», sagte Christine S. (67), die Schwester der getöteten Mutter1. Sie glaubt, dass der Angeklagte eifersüchtig auf Judiths neuen Partner war und sie deshalb töten wollte.

Die Familie hofft nun auf Gerechtigkeit und ein hartes Urteil für den Täter. «Wir wollen, dass er nie wieder rauskommt», sagte Christine S.1

Quellen:

2: Rache an Frauen für Trennung? Kampfsportler vor Gericht – Vodafone live

1: Michael Stürzenberger BPE – Telegram

3: Rache an Frauen für Trennung? Kampfsportler vor Gericht – Welt

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