Weil sie Deutsche sind  – Luftangriff vom 27.03.1945 auf Paderborn

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Mit dem Ziel, den deutschen Widerstand zu brechen und Deutschland für immer zu demütigen, ordnete Churchill, ein Mann, der Deutschland zutiefst verachtete, den totalen Bombenkrieg gegen das Reich an. Es begann eine Vernichtung deutscher Städte von ungekannter Brutalität, die unendliches Leid und Grauen für die Deutschen bedeutete.

„Ich will keine Vorschläge hören, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können; ich will Vorschläge hören, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Churchill

Der Tag, an dem Paderborn in Flammen stand: Der verheerende Luftangriff vom 27. März 1945

Paderborn war eine alte und schöne Stadt im Herzen von Westfalen, die für ihre Geschichte, Kultur und Religion bekannt war. Die Stadt war der Sitz des Erzbistums Paderborn und beherbergte den berühmten Dom, der im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Paderborn war auch ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und ein Standort für militärische Einrichtungen wie den Flugplatz und die Panzerkaserne.

Im Zweiten Weltkrieg blieb Paderborn lange Zeit von schweren Luftangriffen verschont, obwohl es mehrmals von britischen und amerikanischen Bombern angegriffen wurde. Die meisten dieser Angriffe richteten sich gegen militärische Ziele und verursachten nur geringe Schäden an der Zivilbevölkerung. Das änderte sich jedoch dramatisch am 27. März 1945, als Paderborn zum Ziel eines verheerenden Angriffs der britischen Royal Air Force wurde, der die Stadt weitgehend zerstörte und Hunderte von Menschen das Leben kostete.

Der Angriff wurde von Luftmarschall Arthur Harris befohlen, der für seine Strategie des Flächenbombardements bekannt war, die darauf abzielte, die Moral der deutschen Bevölkerung zu brechen und ihre Kriegswirtschaft zu lähmen. Harris wollte auch den Vormarsch der alliierten Bodentruppen unterstützen, die sich Paderborn näherten. Er wählte die historische Altstadt als Kerngebiet des Angriffs aus, da sie einen hohen Anteil an Holzbauten hatte und somit leicht entflammbar war.

Um das Zielgebiet zu markieren, warfen Mosquito-Schnellbomber rote und grüne Leuchtkörper ab, die sogenannten Christbäume. Dann folgten 266 schwere Lancaster-Bomber, die eine tödliche Kombination von Spreng- und Brandbomben abwarfen. Die Sprengbomben sollten die Dächer aufreißen und die Feuerwehr behindern, während die Brandbomben einen Feuersturm entfachen sollten, der alles in seinem Weg verbrennen würde.

Der Angriff begann um 20:15 Uhr und dauerte etwa eine halbe Stunde. Die Stadt wurde in ein Inferno verwandelt, das von weitem sichtbar war. Die Flammen fraßen sich durch die engen Gassen und zerstörten viele historische Gebäude wie den Dom, das Rathaus, das Gymnasium Theodorianum und das Abdinghofkloster. Viele Menschen wurden in ihren Kellern eingeschlossen oder auf offener Straße getötet. Der Feuersturm erzeugte einen starken Sog, der Menschen und Gegenstände in die Flammen zog. Die Hitze war so intensiv, dass das Wasser in den Hydranten verdampfte.

Die Bilanz des Angriffs war verheerend: Etwa 85 Prozent der Stadt wurden zerstört oder beschädigt, darunter 95 Prozent der Altstadt. Etwa 1.600 Menschen starben, darunter viele Frauen, Kinder und Zwangsarbeiter. Etwa 10.000 Menschen wurden obdachlos. Die Eisenbahn- und Flugplatzanlagen wurden ebenfalls schwer getroffen.

Der Angriff auf Paderborn war einer der letzten großen Luftangriffe auf Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Er war auch einer der umstrittensten, da er wenig militärischen Nutzen hatte und vor allem zivile Opfer forderte. Er wurde von vielen als ein Akt des Terrors und der Rache angesehen, der das kulturelle Erbe einer alten Stadt auslöschte.

Quellen:

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