Brandkatastrophen in Krankenhäusern: Brand im OP-Saal Uniklinik Düsseldorf 17.04.2023 

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Krankenhäuser sind Orte, an denen Menschen gesund werden sollen. Doch was, wenn sie plötzlich zu Orten des Schreckens werden? Brände in Krankenhäusern sind eine ernste Bedrohung, die oft nicht genug Beachtung findet. Dabei können sie verheerende Folgen haben, sowohl für Patienten und Personal als auch für die medizinische Infrastruktur. 

“Feuer ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.” – Benjamin Franklin 

Am 17. April 2023 ereignete sich in der Uniklinik Düsseldorf eines der schlimmsten Brandunglücke in der Geschichte der deutschen Krankenhäuser. In einem OP-Saal der Urologie brach ein Feuer aus, das sich schnell ausbreitete und große Teile des Gebäudes zerstörte. Menschen kamen nicht zu Schaden, aber die Folgen für die Patientenversorgung und die Infrastruktur waren gravierend. Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Wie reagierten die Einsatzkräfte und die Betroffenen? Und welche Lehren wurden daraus gezogen? Dieser Artikel versucht, diese Fragen zu beantworten und die Ereignisse zu rekonstruieren. 

Der Ausbruch des Feuers 

Es war ein ruhiger Sonntagabend, als in einem Raum des OP-Bereichs der Klinik für Urologie an der Uniklinik Düsseldorf plötzlich ein Feuer ausbrach. Die genaue Ursache ist bis heute nicht geklärt, aber vermutet wird ein technischer Defekt an einem Gerät. Zum Zeitpunkt des Feuers gab es in diesem Bereich keinen Betrieb, da es sich um Räumlichkeiten für ambulante Operationen handelte, die in der Regel tagsüber durchgeführt wurden. Das Feuer wurde durch die automatische Brandmeldeanlage des UKD gemeldet, die um 20:32 Uhr Alarm auslöste1. 

Die Feuerwehr Düsseldorf rückte mit rund 100 Einsatzkräften an, die das Feuer schnell unter Kontrolle brachten. Die Löscharbeiten dauerten bis etwa 23 Uhr an2. Die Feuerwehrleute mussten nicht nur das Feuer bekämpfen, sondern auch verhindern, dass sich der giftige Rauch in andere Gebäudeteile ausbreitete. Dazu setzten sie spezielle Lüfter ein, die den Rauch absaugten3. Die Feuerwehr lobte das umsichtige Handeln des Personals, das einen Patienten aus einem angrenzenden Gebäudeteil vorsorglich verlegte1. Die Feuerwehrleute riskierten ihr eigenes Leben, um Schlimmeres zu verhindern. 

Die Folgen für die Patienten und die Klinik 

Obwohl niemand durch das Feuer verletzt wurde, waren die Folgen für die Patienten und die Klinik erheblich. Durch den Brand und die starke Rauchentwicklung waren große Teile des Erdgeschosses im Gebäude der Urologie und des Ambulanten Operationszentrums (AOZ) nicht mehr nutzbar und gesperrt1. Das bedeutete, dass viele geplante Operationen verschoben oder in andere Kliniken verlegt werden mussten. Die Patienten wurden durch das Team der Klinik informiert, wenn es zu Veränderungen oder Verschiebungen kam1. Die Ambulanztermine der Urologie liefen normal weiter, da nur das Ambulante OP-Zentrum und Teile der urologischen OP-Bereiche betroffen waren1. 

Die Uniklinik Düsseldorf ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.500 Mitarbeiter setzen sich dafür ein, dass jährlich über 50.000 Patienten stationär behandelt und 300.000 ambulant versorgt werden können1. Die Klinik für Urologie ist eine der renommiertesten in Deutschland und bietet ein breites Spektrum an Diagnostik, Therapie und Prävention von urologischen Erkrankungen an4. Der Brand stellte die Klinik vor eine große Herausforderung, die sie mit viel Engagement und Flexibilität meisterte. 

Die Aufarbeitung und die Prävention 

Nach dem Brand begann die Aufarbeitung des Unglücks. Die Kripo ermittelte die Brandursache, die Sachverständige begutachteten den Schaden und die Versicherung regulierte die Kosten. Die Höhe des Sachschadens konnte bisher nicht beziffert werden, aber es wird von einem hohen sechsstelligen Betrag ausgegangen2. Die Klinikleitung kündigte an, dass die betroffenen Räume so schnell wie möglich wiederhergestellt und modernisiert werden sollten1. Die Wiedereröffnung des OP-Bereichs war für Ende 2023 geplant5. 

Der Brand in der Uniklinik Düsseldorf war nicht der erste in einem deutschen Krankenhaus. Immer wieder kommt es zu Bränden in medizinischen Einrichtungen, die oft durch technische Defekte, menschliches Versagen oder Fahrlässigkeit ausgelöst werden. Die Folgen können verheerend sein, nicht nur für die Gebäude, sondern vor allem für die Patienten, die Mitarbeiter und die Angehörigen. Um solche Katastrophen zu vermeiden, sind hohe Sicherheitsstandards, regelmäßige Kontrollen und Schulungen sowie eine gute Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und den Rettungskräften unerlässlich. Nur so kann das Risiko minimiert und das Vertrauen gestärkt werden. 

Quellenangaben 

1: Brandereignis in einer OP-Räumlichkeit der Uniklinik Düsseldorf. Uniklinik Düsseldorf. 17. April 2023. 1 

2: Brand in der Düsseldorfer Uni-Klinik. Antenne Düsseldorf. 17. April 2023. 2 

3: Brand in einem Gebäude der Uniklinik. Landeshauptstadt Düsseldorf. 17. April 2023. 4 

4: Klinik für Urologie. Uniklinik Düsseldorf. Abgerufen am 21. Juni 2024. [12] 

5: Brand in der Uniklinik: OP-Bereich soll Ende 2023 wieder öffnen. Rheinische Post. 19. April 2023. [13] 

 

 

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