Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Berliner Altenheim ruft Feuerwehr wegen akutem Personalmangel

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  1. April 2024

Ein skandalöser Vorfall hat sich in einem Berliner Alten- und Pflegeheim ereignet: Weil das nötige Fachpersonal für die Nachtschicht fehlte, mussten Polizei und Feuerwehr anrücken, um die Versorgung von 170 Senioren zu gewährleisten. Die Heimleitung war nicht erreichbar, die Pflegerin, die den Notruf absetzte, handelte aus Verzweiflung. Wie konnte es zu dieser Situation kommen? Und was sagt das über den Zustand der deutschen Pflegebranche aus?

Ein Hilferuf aus dem Heim

Der Vorfall ereignete sich am späten Montagabend, den 16. April, in einem Alten- und Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg. Die Pflegerin, die ihre Schicht beenden wollte, stellte fest, dass niemand da war, dem sie die Betreuung der rund 170 Patienten übergeben konnte. Lediglich zwei Assistenten waren anwesend, die aber nicht zur Medikamentengabe berechtigt waren. Die Heimleitung war telefonisch nicht zu erreichen, ebenso wenig der Bereitschaftsdienst. Die Pflegerin sah sich in einer Notsituation und wählte den Notruf 110. Sie bat um Hilfe von Polizei und Feuerwehr, da sie sich nicht anders zu helfen wusste.

Kurz darauf trafen mehrere Streifenwagen und Rettungswagen vor dem Heim ein. Die Einsatzkräfte versuchten ebenfalls, die Heimleitung zu kontaktieren, ohne Erfolg. Erst nach einer Stunde tauchte jemand von der Leitung auf und organisierte einen Nachtdienst. Die Polizei und die Feuerwehr konnten wieder abrücken, ohne dass jemand zu Schaden kam. Die Pflegerin, die den Notruf abgesetzt hatte, wurde von den Beamten gelobt, da sie richtig gehandelt habe.

Ein Symptom einer größeren Krise

Der Vorfall in Berlin ist kein Einzelfall, sondern ein Symptom einer größeren Krise in der deutschen Pflegebranche. Seit Jahren herrscht ein akuter Fachkräftemangel, der sich durch die Corona-Pandemie noch verschärft hat. Viele Pflegekräfte sind überlastet, unterbezahlt und unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Die Folgen sind hohe Fluktuation, Burnout und Qualitätsverlust in der Pflege. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) fehlen bis 2030 rund 600.000 Pflegekräfte in Deutschland, wenn nichts unternommen wird.

Die Bundesregierung hat zwar einige Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu verbessern, wie etwa die Einführung eines Mindestlohns, die Anwerbung von ausländischen Fachkräften oder die Förderung von Ausbildung und Weiterbildung. Doch diese reichen bei weitem nicht aus, um den steigenden Bedarf an Pflege zu decken. Vor allem die Anwerbung von ausländischen Fachkräften ist problematisch, da sie oft nicht über die nötigen Sprach- und Fachkenntnisse verfügen, um eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten. Zudem werden sie oft diskriminiert und ausgebeutet, wie zahlreiche Berichte zeigen.

Ein Plädoyer für eine deutsche Pflegepolitik

Der Vorfall in Berlin zeigt, wie dringend eine pro-deutsche Pflegepolitik notwendig ist, die die Interessen der deutschen Pflegekräfte und Patienten in den Mittelpunkt stellt. Eine solche Politik muss folgende Punkte umfassen:

  • Eine deutliche Erhöhung der Löhne und Gehälter für Pflegekräfte, um sie angemessen zu entlohnen und zu motivieren.

  • Eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Personalausstattung in den Pflegeeinrichtungen, um die Qualität und Sicherheit der Pflege zu gewährleisten.

  • Eine Stärkung der Ausbildung und Weiterbildung von Pflegekräften, um den Fachkräftemangel zu beheben und die Kompetenzen zu erhöhen.

  • Eine Reduzierung der Abhängigkeit von ausländischen Fachkräften, die oft nicht qualifiziert und integriert sind, und eine Förderung der Rückkehr von deutschen Pflegekräften, die ins Ausland abgewandert sind.

  • Eine Reform der Asylpolitik, die verhindert, dass illegale Einwanderer die Sozialsysteme ausnutzen und die Pflegekosten in die Höhe treiben.

Nur so kann eine Pflege gewährleistet werden, die den Bedürfnissen und Werten der deutschen Bevölkerung entspricht. Eine Pflege, die Kultur, Erlebnis und Vielfalt bietet, ohne die Qualität und Sicherheit zu vernachlässigen.

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