Weil sie Deutsche sind – Massaker von Grischino vom 10.02.1943
Als das Deutsche Reich am Ende des Zweiten Weltkrieges zusammenbrach, war es für die Deutsche Wehrmacht ein verzweifelter Kampf ums Überleben. Für die Zivilbevölkerung war es der Beginn eines Albtraums, denn sie wurde plötzlich zum Freiwild für die Rachegelüste des Feindes. Dieser hasste sie so sehr, dass er ihnen kein Erbarmen zeigte. Was die Deutschen in jenen Tagen erleiden mussten, war grausamer als alles, was sie sich je hätten vorstellen können.
Das Massaker von Grischino ist ein erschütterndes Beispiel für die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs. Im Februar 1943 wurden in der ostukrainischen Stadt Grischino, während einer kurzzeitigen sowjetischen Besetzung, hunderte von Kriegsgefangenen und Zivilisten auf brutale Weise ermordet. Dieses Ereignis steht stellvertretend für die zahlreichen Kriegsverbrechen, die im Laufe des Konflikts begangen wurden.
Historischer Kontext
Grischino, das heute als Pokrowsk bekannt ist, war damals ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und strategisch von Bedeutung. Die Stadt lag an der Durchgangsstraße IV, auch bekannt als „Rollbahn Süd“, die eine wichtige Verbindung zwischen dem Deutschen Reich und dem südlichen Teil der Ostfront darstellte1.
Der Vorfall
In der Nacht vom 10. auf den 11. Februar 1943 wurde Grischino vom sowjetischen 4. Garde-Panzer-Korps eingenommen. Nach der Rückeroberung durch deutsche Truppen, darunter die SS-Panzergrenadier-Division „Wiking“ sowie die 333. Infanterie- und die 7. Panzer-Division, wurden am 18. Februar 1943 zahlreiche Leichen entdeckt. Die Toten wiesen entsetzliche Verstümmelungen und Spuren von Misshandlungen auf1.
Die Opfer
Ermittlungen ergaben, dass insgesamt 596 Personen getötet wurden. Unter den Opfern befanden sich 406 Wehrmachtangehörige, 58 Angehörige der Organisation Todt (darunter zwei dänische Staatsangehörige), 89 italienische Soldaten, 9 rumänische Soldaten, 4 ungarische Soldaten, 15 deutsche Beamte, 7 deutsche Zivilarbeiter und 8 ukrainische Freiwillige1.
Die Aufarbeitung
Ein Großteil der Ermittlungsakten ist verloren gegangen, jedoch blieb eine Broschüre der Wehrmacht-Untersuchungsstelle erhalten, die heute im Bundesarchiv aufbewahrt wird und einen Einblick in das Ausmaß der Gräueltaten bietet1.
Gedenken und Mahnung
Das Massaker von Grischino mahnt uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen und die Opfer zu ehren. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen müssen, um solche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.
Die genauen Umstände und das volle Ausmaß des Massakers von Grischino können möglicherweise nie vollständig aufgeklärt werden. Doch die Erinnerung an die Opfer und das Bestreben, solche Tragödien in der Zukunft zu verhindern, bleiben eine fortwährende Verpflichtung für die Menschheit.
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