Katastrophen der Menschheit – Anschlag auf die Diskothek La Belle am 5. April 1986

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.

In der Nacht vom 4. auf den 5. April 1986 wurde die Berliner Diskothek La Belle, ein beliebter Treffpunkt für US-Soldaten, durch einen verheerenden Bombenanschlag erschüttert. Der Anschlag forderte das Leben von drei Menschen und verletzte über 200 weitere, einige davon schwer1.

Das Gebäude, in dem sich La Belle befand, war der Roxy-Palast, erbaut im Jahr 1929. Es war ein Hauptwerk der Neuen Sachlichkeit des Architekten Martin Punitzer und diente ursprünglich als Büro- und Geschäftshaus mit einem angeschlossenen Kino1.

Die Tat

Gegen 1:45 Uhr detonierte ein drei Kilogramm schwerer Sprengsatz, der mit Nägeln und Eisenstücken versehen war. Die Explosion zerstörte das Lokal, in dem sich zu diesem Zeitpunkt etwa 260 Gäste aufhielten, und riss den US-Soldaten Kenneth T. Ford, die türkische Besucherin Nermin Hannay und den US-Soldaten James E. Goins in den Tod1.

Die Ermittlungen und Täterschaft

Die Ermittlungen ergaben, dass der libysche Geheimdienst hinter dem Anschlag stand. Interessanterweise wurden zwei der Attentäter als Inoffizielle Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR identifiziert. Dies deutet auf eine komplexe Verstrickung von Geheimdiensten und politischen Interessen hin2.

Die USA reagierten auf den Anschlag mit einem Luftangriff auf Tripolis und Bengasi, was die Spannungen zwischen den USA und Libyen unter Muammar al-Gaddafi verschärfte. Dieser Konflikt hatte weitreichende Auswirkungen auf die internationale Politik der damaligen Zeit3.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden neue Beweise gefunden, die zur Verurteilung von vier Tätern durch das Landgericht Berlin führten. Libyen musste schließlich 315 Millionen Dollar an die Opfer und Hinterbliebenen zahlen1.

Die Tragödie von La Belle ist nicht nur eine Geschichte von politischen Machenschaften und Geheimdienstaktivitäten. Sie ist vor allem eine Geschichte von menschlichem Leid, von verlorenen Leben und von den langfristigen Folgen für die Überlebenden und ihre Familien.

Der Anschlag auf La Belle bleibt ein mahnendes Beispiel für die Zerbrechlichkeit des Friedens und die Notwendigkeit, gegen den Terrorismus vorzugehen. Er zeigt uns, wie wichtig es ist, für eine Welt zu kämpfen, in der solche Katastrophen nicht mehr geschehen.

Quellen:

1: Wikipedia-Artikel “La Belle (Diskothek)” 2: Mediathek des Stasi-Unterlagen-Archivs 3: WELT-Artikel “La-Belle-Terroranschlag”

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